4:35 ist ein Sketch lang, den das ZDF über den "Topmanager
Jupp Ratzinger", drehen hat lassen. Obwohl der Sketch leider
nicht besonders lustig geworden ist, hat man sich
katholischerseits darüber geärgert und wissen lassen: der
Beitrag sei eine persönliche Herabwürdigung von Papst Benedikt
XVI., es werde eine weltweit respektierte religiöse Autorität
ins Lächerliche gezogen, das sei für einen
öffentlich-rechtlichen Sender inakzeptabel, religiöse Gefühle
von Gläubigen würden dadurch verletzt.
Schaut Euch das einmal an:
Dass Ratzinger weltweit eine respektierte religiöse
Persönlichkeit sei und deswegen öffentlich nicht lächerlich
gemacht werden dürfe, ist eher eine Ansicht, wie sie vom
islamischen Wächterrat in Teheran vertreten worden sein wird,
als dänische Karikaturisten den Mohammed herabwürdigten, nach
den Urteilen des Europäischen Gerichtshofes müssen es im
öffentlichen Leben stehende Personen ertragen, unfreundlichen
Werturteilen ausgesetzt zu werden.
In brüllendes Gelächter bricht man wegen dieses Sketches
wohl eher nicht aus. Aber es ist doch schön, wenn sich das
öffentlich-rechtliche Fernsehen traut, auch einmal den
katholischen Papst zu verarschen. Der Säkularismus schreitet
fort, liebes ZDF, nur so weiter, vielleicht wird's das nächste Mal richtig
lustig?