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Jeden Sonntag predigen die Pfarrer in der Kirche über die im aktuellen Kirchenjahr vorgesehene Stelle in der Bibel. Sogar Menschen, die nie in die Kirche gehen, können diese Predigten in der Heiligen Kronenzeitung nachlesen, denn dort predigt Kardinal Schönborn eigenhändig. Auf der Homepage der Diözese Wien ist die Predigt ebenfalls zu finden.

Solche Sonntagspredigen reizen auch Atheisten. Zu den Bibeltexten fällt einem nämlich oft ganz was anderes ein als dem Herrn Schönborn. Darum wird auf ATHEISTEN-INFO fast immer auch ein Wort zum Sonntag losgelassen. Die Sonntagsworte Nr. 1 bis 50, die Sonntagsworten Nr. 51 bis 100, die Sonntagsworte Nr. 101 bis 150, die Sonntagsworte Nr. 151 bis 200, die Sonntagsworte Nr. 201 bis 250, die Sonntagsworte Nr. 251 bis 300, die Sonntagsworte Nr. 301 bis 350, die Sonntagsworte Nr. 351 bis 400, die Sonntagsworte Nr. 401 bis 450, die Sonntagsworte Nr. 451 bis 500 die Sonntagsworte Nr. 501 bis 550, die Sonntagsworte Nr. 551 bis 600, können als PDF heruntergeladen werden.


728. WORT ZUM SONNTAG am 4.6.2023

Joh 3, 16–18: In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat.

Ja, so einfach ist die Geschichte nicht, laut Bibel hat der Heilige Geist mit der Jungfrau Maria die dritte Falte des Christengottes den Sohn Jesus gezeugt, damit dieser als Gottessohn die Menschen göttlich belehren kann. Ob der Christengott immer schon dreifaltig war, das hat meinereiner weder in der Bibel, noch im Internet gefunden. Ein Zitat, das nix erklärt: "Wie der eine und einzige Gott in sich dreifaltig ist, bleibt dabei für den Menschen ein undurchdringliches Geheimnis, ein strenges Mysterium. Mit der menschlichen Vernunft ist die Dreifaltigkeit Gottes nicht zu erschließen."
Wozu eine Gottesfalte als geborener Mensch auf die Erde musste und nicht der Gott einfach aus der Macht seiner eigenen Allmächtigkeit sich unter die Leute mischen hätte können, wird nirgendwo erklärt. Ist aber auch wurscht, weil es gibt ja Götter nur in Menschenköpfen und nicht in der Realität!
Jedenfall stellt die obige Bibelstelle die christliche Religion ganz einfach dar: wer nicht an den Jesus glaubt, ist schon gerichtet, wer glaubt wird nicht gerichtet.
Weiter geht das obige Bibelzitat so: "Joh 3,19: Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse." Und damit ist das Urteil schon gesprochen, meinereiner käme also - allein schon wegen dieser Homepage hier - wenn die christliche Lehre nicht sinnloses Geschwafel wäre - sicherlich ins ewige Höllenfeuer.

Aber meinereiner wird am Ende des Lebens bloß tot sein, also nicht mehr existieren, so wie man eben auch vor der Geburt nicht existiert. Aber meinereiner hat - wie alle Menschen! - einen Riesenvorteil gegenüber Gott: Mich gibt's wirklich, Götter gibt es überhaupt keine!

So das war schon eine schöne Predigt, werfen wir noch einen Blick auf die Sonntagsworte vom österreichischen Chefkatholiken Schönborn, hier heute einmal ein Auszug aus der Predigtmitte: "Nikodemus interessierte sich für die Lehre Jesu, aber mehr noch für seine Person. Das spürt man aus den Worten, die er zu Jesus sagt: ’Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. Wer bist du? Woher kommst du?’ Bis heute ist diese Frage der eigentliche Streitpunkt, um den es schon damals in Jerusalem ging. Er bewegt nach wie vor die Auseinandersetzungen um Jesus: Ist er der Messias? Ist er der Sohn Gottes? Nikodemus hat eine Antwort gefunden. Bis heute kann sie nur ganz persönlich gefunden werden. Um sie geht es im heutigen Abschnitt aus dem Nachtgespräch Jesu mit Nikodemus."

Ja, und darum hat auch der Schönborn seinen Gott! Aber wie schon oben geschrieben: Götter gibt es nur in Menschenköpfen, sonst nirgendwo. Meinereiner ist wie jeder Mensch glaubensfrei geboren worden, die Eltern haben ihre Kinder glaubensfrei gehalten, wir waren dann höchst erstaunt, was für einen Quatsch wir in den Religionsstunden vorgesudert bekamen, weil getauft waren wir geworden, wegen der damals gesellschaftlich noch praktisch klerikalfaschistischen Lage in den ländlichen Gebieten, der Religionsunterricht hat uns dann noch immuner gegen Religionen gemacht, meinereiner macht diese Homepage hier seit Dezember 2009 praktisch als Revanche gegen den von 1953 bis 1965 zwölf lange Jahre erlittenen Religionsunterricht!


727. WORT ZUM SONNTAG am 29.5.2023, Pfingstmontag

Joh 15, 26 – 16, 3.12–15: In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.  (27: Und auch ihr legt Zeugnis ab, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten.)
Joh 3-12-15: Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.  Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten.  Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.  Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

Es ist am Pfingstmontag genau wie am Ostermontag: katholischer Feiertag, aber Kronenzeitung gibt es an Montagsfeiertagen keine  und darum auch keine Schönbornpredigt auf der Homepage seiner Diözese! Schließlich hat die Kronenzeitung eine weitaus größere Leserschaft als die Homepage der katholischen Kirche! Darum sieht es der Schönborn wohl als überflüssige Zeitverschwendung, auf seiner Homepage zu predigen! Meinereiner predigt natürlich auch an Montagsfeiertagen! Also laut Bibel wird dem Jesus sein Vater, also der Gott Jehova, statt seinem Sohn Jesus, selber den Glauben verkünden. Aus Göttermangel hat er das natürlich nie gemacht und das Christentum hat die Erde als allgemeine Religion erst ab dem Jahr 380 heimgesucht, als es mit römischer Staatsgewalt zur Pflichtreligion im Römerreich gemacht wurde! Und alle hatten an den Jesus zu glauben!
Das daraus entstandene Mittelalter ist allerdings dann an der Neuzeit gescheitert, die Neuzeit hat im Laufe vieler Jahre die seinerzeitige im Römerreich übliche Religionsfreiheit wieder erweckt und eine Homepage wie die meine führt nimmer zum Tod am Scheiterhaufen! Und die tatsächlich noch gläubigen und praktizierenden katholischen Kirchenmitglieder werden immer weniger, in Österreich gehen nur mehr rund fünf Prozent davon sonn- und feiertags in die Kirche! Letztmalig herrschte in Österreich die Kirchendiktatur von 1934 bis 1938, Millionen Österreicher begrüßten dann den in Österreich geborenen deutschen Diktator Adolf Hitler im März 1938 als Befreier! Dessen Versuche einen Weltkrieg auszulösen, funktionierte, den Weltkrieg zu gewinnen, das funktionierte nicht, Österreich wurde 1945 wieder ein demokratischer Staat, der Artikel 14 des Staatsgrundgesetzes galt wieder: "Die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit ist Jedermann gewährleistet. Der Genuß der bürgerlichen und politischen Rechte ist von dem Religionsbekenntnisse unabhängig; doch darf den staatsbürgerlichen Pflichten durch das Religionsbekenntnis kein Abbruch geschehen. Niemand kann zu einer kirchlichen Handlung oder zur Theilnahme an einer kirchlichen Feierlichkeit gezwungen werden, in sofern er nicht der nach dem Gesetze hiezu berechtigten Gewalt eines Anderen untersteht." Das heißt praktisch, nur Kinder unter 14 dürfen zur Religion gezwungen werden! Das hat in den aktuellen Zeiten zu einem starken Schwund der praktizierten Religion geführt, sonntags in die Kirche gehen nur noch etwa fünf Prozent der katholischen Kirchenmitglieder! Das ist eine Frohbotschaft! Amen, so ist es!


726. WORT ZUM SONNTAG am 28.5.2023
DAS KOMMEN DES HEILIGEN GEISTES

Apostelgeschichte 2, 1-11: Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Heute haben wir Sonntag, der Herr Schönborn predigt auf seiner Homepage und in der sonntäglichen Kronenzeitung, meinereiner ist gespannt, was er morgen am kirchlichen Feiertag Pfingstmontag machen wird: predigt er auch am montäglichen Feiertag oder nimmt er sich einen freien Feiertag? Morgen wird es im Internet zu sehen sein!
Aber das nur nebenbei, was predigt der Herr Erzbischof von Wien heute? Seine Eingangsparole lautet so: "Oft wird das Beten als das Atmen der Seele bezeichnet. Wenn die Seele nicht außer Atem gerät, sondern zur Ruhe kommt, dann zeigen sich die Früchte des heiligen Geistes. Sie beginnen das Leben zu prägen und zu verwandeln." Aha, die Feuerzunge vom Heiligen Geist, der dritten Falte der heiligen Dreifaltigkeit, befällt also die Köpfe der Leute nimmer! Und hat sie natürlich nie befallen, das ist das Einführungsmärchen für Falte Nummer drei! In den Bibeltexten ist die dritte Falte schon früher aufgetreten, da der Jesus ja in der Christenlehre als Sohn Gottes positioniert wurde, brauchte er einen göttlichen Vater, das war der Heilige Geist! Siehe: "Maria empfängt Jesus durch den Heiligen Geist" (Mt 1,18–20, Lk 1,35). Bei Mt 1,20 steht: "Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist." Bei Lukas 1,35 steht: "Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden." Man brauchte ja für den laut Christenlehre irdisch gewordenen Gottessohn auch die entsprechende Sage von der göttlichen Vaterschaft! Zu schade, dass der Heilige Geist keine irdischen Landungen mehr macht, warum hüpft er nicht bei den Firmungen den Gefirmten flämerisch auf den Kopf herum? Wieder die ganz klare einfache Antwort: Götter gibt es keine!
Hier der Predigtschluss vom Schönborn: "Warum atmen wir nicht mehr mit dem Atem Gottes? Warum fehlen die Früchte des Heiligen Geistes so oft? Ich brauche gar nicht die lange Liste zu zitieren, in der Paulus 'die Werke des Fleisches' aufzählt: Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Unzucht, Neid, Spaltungen, Parteiungen, maßloses Trinken und Essen. Sie machen nicht glücklich und sind doch viel zu häufig am Werk. Genau deshalb betet die Kirche um den Heiligen Geist. Darum gibt es das Sakrament der Firmung. Es soll firm und fest machen und mit dem starken Atem Gottes ausrüsten."
Und? Warum werden dann die Firmungen immer weniger? Hier offizielle katholische Zahlen: im Jahre 2003 gab es in Österreich noch 63.903 Firmungen. 2021 (die Zahlen von 2022 liegen noch nicht vor) waren es 45.537. Die Zahlen der Taufen sahen so aus: 2003: 54.492, davon Kleinkindtaufen: 50.075 und 2021: 45.541, davon Kleinkindtaufen: 11.171, die Zahl der Geburten, 2003: 76.944 und 2021: 86.078, 2003 wurden somit 65% der Neugeborenen katholisch getauft, 2021 waren es 13%. Allerdings wird 2021 die Corona-Pandemie dabei eine wesentliche Rolle gespielt haben...
Aber es ist ja für unsereinen egal, Götter gibt es keine, keine Vätergötter, keine Gottessöhne und keine heiligen Geister. Die Götter wurden alle von den Menschen erschaffen, die sich mittels allmächtiger Götter alles erklären wollten, was sie seinerzeit in den Urzeiten nicht verstanden, da brauchte man z.B. für Gewitter Blitz- und Donnergötter! So, das war es für heute und morgen kommt hier die nächste Predigt!


725. WORT ZUM SONNTAG am 21.5.2023

Johannes 17, 1-11a: In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war. Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.

Vorbemerkung: der Schönborn hat die 2. Zeile des Verses 11 weggelassen, sie lautet so: "Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir." Der Jesus verkündet also eine Art Zweifaltigkeit von Vater und Sohn, den Heiligen Geist hat er wohl erst später erfunden.
Aber das nur nebenbei. So einfach war die Wirkung des Jesus nicht! Das Christentum haben nicht er und sein göttlicher Vater erschaffen, sondern das erschufen drei römische Kaiser mit ihrem Edikt im Jahre 380! Hier der historische Text, das Dreikaiseredikt "Cunctos populos" vom 28. Februar 380, verfasst in Thessaloniki von den römischen Kaisern Theodosius I., Gratian und Valentinian II. lautete so "Alle Völker, über die wir ein mildes und maßvolles Regiment führen, sollen sich, so ist unser Wille, zu der Religion bekehren, die der göttliche Apostel Petrus den Römern überliefert hat, wie es der von ihm kundgemachte Glaube bis zum heutigen Tage dartut und zu dem sich der Pontifex Damasus klar bekennt wie auch Bischof Petrus von Alexandrien, ein Mann von apostolischer Heiligkeit; das bedeutet, dass wir gemäß apostolischer Weisung und evangelischer Lehre eine Gottheit des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes in gleicher Majestät und heiliger Dreifaltigkeit glauben. Nur diejenigen, die diesem Gesetz folgen, sollen, so gebieten wir, katholische Christen heißen dürfen; die übrigen, die wir für wahrhaft toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande ketzerischer Lehre zu tragen. Auch dürfen ihre Versammlungsstätten nicht als Kirchen bezeichnet werden. Endlich soll sie vorab die göttliche Vergeltung, dann aber auch unsere Strafgerechtigkeit ereilen, die uns durch himmlisches Urteil übertragen worden ist."
Aufgrund dieser Weisung wurde das Römerreich zwangschristianisiert, die Person Jesus hat damit persönlich nichts zu tun gehabt!
Welche Meinung hat der Herr Oberchrist Schönborn dazu? Er beendet seine heutige Predigt so: "Diese Verbundenheit ist ihm so wichtig, dass er seine Jünger gelehrt hat, Gott ebenso anzusprechen. Sie sollen beten: ‘Unser Vater im Himmel!’ Sie sollen zu Gott ein so großes Vertrauen haben wie er selber! Wie aber vertrauen, wenn dieser Gott so fern scheint, so wenig spürbar ist? Das ist ja die Not des Gebets, dass es so oft ins Leere zu gehen scheint. Wer kann die Gebete zählen, die nie erhört wurden? Jesus selber hat Gott inständig gebeten, dass seine Jünger eins seien. Wurde er nicht erhört? Die Christen sind weit davon entfernt, eins zu sein. Warum erspart Gott, wenn er ein gütiger Vater ist, seinen Kindern nicht das oft so schreckliche Leid? Jesus hat zu Gott gebetet, ihm die Qual des Kreuzes zu ersparen. Doch hat er hinzugefügt: ‘Nicht mein Wille geschehe, sondern der deine!’ Uns hat er gelehrt, ebenso zu beten: ‘Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden’. So zu beten, gerade in der Not, kann zum Segen werden. Beweisen kann ich es nicht. Aber die Erfahrung hat es oft bestätigt."
Ja, beweisen kann der Schönborn nichts! Dass das Beten hilft, kann man sich ja einbilden, wenn sich etwas zufällig oder zwangsläufig so entwickelt wie es gebetlich gewünscht worden war. "O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege!", das hat der Apostel Paulus im Kapitel 11, Vers 33 seines Römerbriefes geschrieben! Der Grund für diese Unergründlichkeit und Unerforschlichkeit liegt darin, dass Götter von Menschen erschaffene Phantasiefiguren sind. So einfach ist das! Amen!


724. WORT ZUM FEIERTAG "CHRISTI HIMMELFAHRT" am 18.5.2023

Matthäus 28, 16-20: In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Entschuldigung! Meinereiner hat als Pensionist ja 365 Feiertage im Jahr, da hat meinereiner vormittags gar nicht an den heutigen staatlich-kirchlichen Feiertag gedacht!
Hier das vormittags Nichtgedachte als nachgedachter Nachtrag:
Die seinerzeitigen Texte über den Jesus wurden ja zum Teil Jahrzehnte später verfasst, der Evangelist Matthäus galt lange Zeit als Zeitgenosse vom Jesus, heute wird das von den meisten der damit befassten Religionswissenschaftler ausgeschlosen, geschrieben soll der Text zwischen 80 und 90 worden sein, also mehr als 50 Jahre nach dem Jesus-Tod (ob es überhaupt je einen Jesus gegeben hat, dafür gibt es keine zivile historische Quelle), da kann doch wohl ein Schreiber von Bibeltexten keine wörtliche Zitate mehr im Kopf haben. Die obigen Zeilen enthalten den berühmt-berüchigten Jesus-Befehl, "geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe". Damit konnte man dann im Römischen Reich bei sonstiger Strafe der Vernichtung alle Einwohner ins Christentum zwingen! Das Christentum war eine klerikalfaschistische Urreligion, erschaffen ab dem Jahr 380! In Österreich war das von 1934 bis 1938 letztmalig so, aber durchs Mittelalter war das eine Selbstverändlichkeit gewesen! Jetzt haben wir Religionsfreiheit, die immer mehr zur Freiheit von Religion wird! Zu dumm für die noch tatsächlich gläubigen Christen, die sich nie nachdenklich mit ihrer Religion befasst haben!
Schauen wir gleich, was der Herr Schönborn heute dazu gedichtet hat, er schließt seine Predigt so: "Der Alltag mit seinen Sorgen und Freuden beansprucht fast alle unsere Kräfte. Umso wichtiger ist es, das Himmlische nicht völlig zu vergessen. Der Apostel Paulus sagt es nachdrücklich: 'Strebt nach dem was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische’. Christi Himmelfahrt erinnert daran, dass das Irdische nicht das letzte Ziel des Lebens ist. Der Sinn des Lebens kann nicht nur im Irdischen bestehen, das unweigerlich vergeht. Feiertage sind wie Fenster, die Ausblick auf die andere Wirklichkeit geben, die das Licht des Himmels ins Dunkel unserer Lebensräume leuchten lassen. Ich freue mich schon auf die Feier des Gottesdienstes im Stephansdom. Da sind Himmel und Erde einander besonders nahe."
Soweit der Herr Kardinal. Der Satz "Christi Himmelfahrt erinnert daran, dass das Irdische nicht das letzte Ziel des Lebens ist", erinnert an eine Sage oder besser an ein Märchen: Nämlich dass Tote nicht tot sind, sondern in Seelenform im himmlischen Paradies (oder in der teuflischen Hölle – aber von der redet die Kirche heute ja kaum noch) weiterleben. Darum hier wieder einmal die Realität: Vor unserer Geburt existieren wir noch nicht, nach unserem Tod existieren wir nicht mehr. Nichtexistierende können nichts über Existenzen wissen, wenn wir noch nicht auf der Welt oder schon von ihr wieder weg sind, dann gibt es uns nicht und Nichtexistente denken und wissen überhaupt nichts! Amen. So ist es!


723. WORT ZUM SONNTAG am 14.5.2023

Johannes 14, 15-21: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Heute geht es im Evangelium wieder einmal um die christliche Götterhierarchie, der Gottessohn Jesus muss seinen Vater um was bitten, weil der alte Gott ist der Chef, der alles kann, schließlich hat er ja die Welt erschaffen und seinen Sohn durch die Maria per Jungfrauengeburt in die Welt gesetzt. Die Maria wurde aber nicht vom Vatergott, sondern vom Heiligen Geist, also dem dritten christlichen Gott, befruchtet, siehe Mt 1,18: "Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt, noch bevor sie zusammen gekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes." Aber in der Götterwelt dürfen die Götter ja alles, weil sie haben in den Köpfen entsprechend religiöser Leute ja alles erschaffen, von der Welt, den Menschen bis zum Corona-Virus! Das Johannes-Evangeium soll nach aktuellen Forschungen zwischen 130 und 150 geschrieben worden sein, es ist somit recht seltsam, dass es wörtliche Jesus-Zitate enthält, weil da hat kein originaler Jesusjünger mehr gelebt...
Aber das nur nebenbei! Der Jesus verlangt heute, dass die Leute ihn alle zu lieben hätten, weil er in ihnen und sie in ihm wären! Das hat sich eigentlich nicht so recht durchgesetzt, meinemeinen ist noch nie ein Mensch begegnet, der das biblisch geschilderte Körperverhältnis mit dem Jesus verkündet hätte. Aber auch das nur nebenbei, was predigt heute der Kirchenkommandant Schönborn? Er resümiert seine Verkündigung so: "Immer wieder bin ich Menschen begegnet, die bestätigen, was Jesus damals versprochen hat. Sie machen die Erfahrung, dass es diesen inneren Helfer und Ratgeber, Tröster und Fürsprecher gibt, den wir den Heiligen Geist nennen. Er ist unsichtbar, aber wirksam. Er gibt innere Orientierung, Stärkung und Trost. Bald ist das Pfingstfest, das an die Erfahrung erinnert, die damals, 50 Tage nach Ostern, die junge Gemeinschaft der Christen gemacht hat: Der Abschied Jesu von dieser Welt war der Anfang seiner neuen Gegenwart. Er lebt und lässt uns nicht alleine zurück."
Der Schönborn muss natürlich den Jesus bestätigen, denn es wird in der Kirchengemeinschaft wohl hin und wieder Leute geben, die so eine innere Jesusverbundenheit vertreten, denn das steigert ja den eigenen Wert, diese Verbundenheit zu vertreten. In der Realität ist es klarerweise so, dass die Masse der Kirchenmitglieder keineswegs so ein Verhältnis zum Jesus hat, die meisten sind deswegen katholisch, weil sie als Babys katholisch getauft wurden und das meistens als eine Art gesellschaftlichen Normalzustand betrachten, auch wenn sie sonntags selten oder überhaupt nie in die Kirche gehen. Meine Eltern nannten seinerzeit die sonntäglichen Kirchgeher “Verpfaffte", das waren die katholisch Praktizierenden, heute sind das nach kircheneigenen Zählungen nur noch rund 5,5% der katholischen Kirchenmitglieder! Schönborn hat seine Predigt mit "Leben heißt Abschied nehmen" getitelt, im Abschiednehmen sind die katholischen Kirchenmitglieder recht tüchtig, von 1995 bis 2022 haben 1.415.511 Abschied genommen und sind ausgetreten, 1951 waren fast 90% der Einwohner Österreichs katholische Kirchenmitglieder, jetzt sind es etwa 52%!...


722. WORT ZUM SONNTAG am 7.5.2023

Johannes 12, 1-12: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

Der Jesus als Gottvatermonopolist! Er bringt die Leute zum Vatergott! Zu dumm, dass es überhaupt keine Götter gibt! Aber das bessert sich ja, die Leute glauben zunehmend weniger an Götter! Die sonntäglichen Kirchgänger sind allein von 2020 auf 2021 um ein gutes Drittel weniger geworden, von gut 395.000 auf knapp 252.000! Da spielt allerdings auch der Corona-Virus eine Rolle! Schauen wir was der Schönborn heute auf seiner Homepage und in der Krpnenzeitung dazu predigt, er schließt diesmal so: "Er verspricht ein Zuhause. Für jeden und für alle ist ein Platz vorgesehen. Mag noch so viel geschehen, niemandem ist eine Bleibe bei Gott verwehrt. Sein Vaterhaus wartet mit offenen Türen auf uns! Und dann sagt Jesus ein weiteres Trostwort: ‘Ich gehe, um euch einen Platz vorzubereiten’. Was jetzt mit ihm geschehen wird, ist nicht eine Katastrophe, sondern ein Weg, den er für uns alle geht. Sein Tod wird nicht das Ende sein: ‘Ich komme wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin’. Für mich persönlich sind diese Worte untrennbar verbunden mit einer tiefen Erinnerung. Ich war sechs Jahre alt, als unsere Wanderung als Flüchtlingsfamilie zu Ende war und die Mutter uns Kinder holen kam und uns in die erste eigene Wohnung führte: ein Zuhause! Ich weiß, jedes Zuhause müssen wir einmal verlassen. Aber dieses Urvertrauen, dass ich bei Gott Heimat habe, hat mich nie verlassen. Es löst nicht alle Probleme, aber es trägt durch diese wirre Zeit."
Ja, und dass nach dem Tod nix mehr kommt und wir – wie vor der Geburt - dann nimmer existieren, das glaubt der Herr Bischof von Wien nicht. Dummerweise wird er es nie erfahren, dass er falsch geglaubt hat, weil ein nimmer existierender Toter kann ja schließlich nix mehr wissen!


721. WORT ZUM FEIERTAG am 1.5.2023

Joh 10, 11-18: In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe die Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Heute haben wir keinen kirchlichen, sondern einen säkularen Feiertag, den "Tag der Arbeit". Denn am 1. Mai hatte es schon im 19. Jahrhundert in diversen Ländern Demonstrationen und Streiks für den Achtstundentag gegeben. In Österreich gab es das am 1.5.1890, der Arbeiterfeiertag am 1.5. zog danach über die Kollektivverträge ins Leben der Arbeiter ein, als offizieller Feiertag wurde dieser Tag 1929 deklariert.
Aber das nur nebenbei, der Herr Schönborn predigt natürlich am 1.5. nicht, es gibt am heutigen Montag auch keine Kronenzeitung. Aber eine Bibelstelle gibt es ja für jeden Kalendertag, die heutige vom ersten Mai ist die Fortsetzung der gesterigen, der Jesus ist weiterhin der Hirte und die Menschen sind die dummen Schafe, die vom Hirten geführt werden müssen!
Das hat sich inzwischen auch im Alltag ziemlich rückentwickelt, es sind 1951 von 6.178.084 kirchlich-katholischen Mitgliedern nur 10.482 ausgetreten, das waren nicht einmal zwei Promille, 2022 waren es von den verbliebenen 4.827.683 immerhin 90.808. das sind fast zwei Prozent, also proportional rund das Zehnfache von 1951! Am Sonntag in die Kirche gingen 2021 (neuere Zahlen gibt es noch nicht) in Österreich nur noch rund fünf Prozent der Kirchenmitglieder!
Das passt auch genau zu den Austretern, die haben sich verzehnfacht, die Kirchgänger verzehntelt! Der Säkularismus wird immer mehr zur menschlichen Selbstverständlichkeit! Götter gibt es ja schließlich gar keine!


720. WORT ZUM SONNTAG am 30.4.2023

Johannes 10,1-10: In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Heute deklariert der Jesus seine Jünger wieder einmal sehr zutreffend! Er nennt sie "Schafe"! Und er will sie nicht stehlen, nicht schlachten, nicht vernichten! Seine Nachfolger haben sich sogar oft daran gehalten, geschlachtet wurden speziell die Nichtgläubigen! Als meinereiner vor über 75 Jahren zur Welt kam, da hatten die Leute in vielen Gebieten noch katholisch zu sein, unkatholisch und gar überhaupt religionslos zu sein, war eine untolerierbare Aussätzigkeit! Darum ließen mich die Eltern katholisch taufen, erklärten mir aber gleichzeitig, dass Religion Quatsch sei, der Vater erklärte mir vor dem Antritt des Volksschulbesuches, was man mir in Religion erzähle sei lauter Unsinn, nichts davon bräuchte ich zu glauben, aber ich sollte auch nicht dagegen reden! Das hab ich zwölf Jahre lang gemacht und dann sogar in Religion maturiert, weil es in der Schule bekannt war, dass eine Matura bei unserem Religionslehrer weitaus billiger geliefert werde als eine in Deutsch, Geschichte oder Philosophie! Und so war es dann auch, der Religionsprofessor schickte mir fünf Fragen und zwei davon wurden mir bei der Prüfung gestellt, mein Sitznachbar maturierte in Deutsch und erhielt bei einer Fragebeantwortung vom Professor das Nachbegehren, vorzutragen, was wir dazu noch in Klammer aufgeschrieben hätten! Vom Religionslehrer wurde viele Jahre später, da war er schon länger verstorben, bekannt, dass er zwar geweihter Priester war, jedoch kein Priesteramt ausüben durfte, weil er eine Lebensgefährtin hatte. Seine Mutter hat ihn dazu gezwungen, Priester zu werden, weil damals war es noch so eine Art Undercover-Lehre in der katholischen Kirche, dass Priestermütter in den Himmel kämen! Diese Art der Priestergewinnung funktioniert natürlich schon länger nimmer, aber dass jemand in den katholischen Himmel kommt, hat ja sowieso nie funktioniert: dazu mangelt es an Himmeln und an Göttern!
Aber was schreibt heute der Herr Bischof Schönborn in der Kronenzeitung und auf seiner Homepage? Er schließt seine Predigt so: "Der Dieb und Räuber hat kein Interesse am Wohl der Schafe: ‘Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten’. Dazu fallen mir genügend Beispiele aus der täglichen Wirklichkeit ein, angefangen vom Drogendealer, der sein Geschäft mit meist jungen Menschen macht und ihr Leben zerstört. Viel grundsätzlicher geht es um mein Verhältnis zu den Anderen: Geht es mir dabei um mich, meinen Erfolg, meinen Profit, oder um die Anderen? Nütze ich sie für mich aus? Suche ich mich dabei selber oder interessiert mich das Wohl der Anderen? Gehe ich ehrlich und offen auf sie zu, durch die Türe, oder schleiche ich mich durch die Hintertüre an sie heran? So weit ist das Gleichnis Jesu allgemein verständlich und kann zu einer guten Gewissenserforschung dienen. Schwieriger wird es mit der Anwendung, die Jesus mit Ausschließlichkeit auf sich selber bezieht: ‘Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber.’ Ist Jesus der einzige Weg? Gibt es nicht viele Wege zu einem erfüllten Leben? Ein Journalist hat einmal Papst Benedikt XVI. gefragt: Wie viele Wege gibt es zu Gott? Seine Antwort: ‘So viele, wie es Menschen gibt!’ Für mich ist diese Antwort ganz entscheidend. Jeder Mensch ist einmalig. Wir teilen alle die eine, gemeinsame menschliche Natur und haben daher alle die gleiche Würde. Wir sind aber keine anonyme Masse. Gerade darin liegt für mich das Besondere an Jesus, das er im Gleichnis vom Guten Hirten zum Ausdruck bringt: ‘Er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.’ Einzeln, nicht im Allgemeinen! Bei meinem Namen! Ich zähle für ihn. Er kennt mich. Es ist genau das Gegenteil von einer namenlosen Herde, in der ich untergehe, weniger bin als eine Zählnummer. Jesus will für jeden Menschen ganz persönlich, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben. Genau das will der Gute Hirte!"

Soweit der Schönborn. Heute wird der Sonntagstext wieder lang! Muss ich mich kürzer halten! In Österreich haben wir ja einen Sozialstaat, die staatlichen Versicherungen und Einrichtungen gegen Krankheiten, Unfälle, Arbeitslosigkeit, für Sozialhilfe, für Pensionen! Die Zahl der Leute, die auf das seinerzeitige kirchliche Sozialwesen, die Almosen, angewiesen sind, ist ein kleiner Randbereich! Und wird dazu auch nicht mit Kirchengeldern finanziert, sondern mit öffentlichen Mitteln und Spenden!
Den Schönborn ruft der Jesus sogar beim Namen! Was er von ihm will und was der Schönborn dann fürs Gemeinwohl und für den Jesus tut, findet keine Erwähnung! Aber um diesen Bereich hat sich ja die Sozialdemokratie sehr ergiebig und erfolgreich gekümmert und die haben dazu keinen Jesus gebraucht und sind auch nicht illegal in einen Schafstall eingestiegen, sondern haben sich darum gekümmert, dass es Menschenrechte für alle gibt! So, das ist für heute schon lang genug!


719. WORT ZUM SONNTAG am 23.4.2023

Johannes 21,1-14: In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tibérias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus, Natánaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land.
Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Ja, die armen Jünger kannten den Kerl nimmer, der sich da als auferstandener Jesus aufspielte! Dieser Jesusersatzmann fütterte sie mit Fischen, die sie selber gefangen hatten.
Aber es ging ja darum, mittels der Auferstehungsgeschichte die Tätigkeit der neuen Sekte aufrecht zu erhalten! Und die Menschheit hatte dann das Pech, dass anno 380 diese Sekte mittels des Dreikaiseredikts zur Pflichtreligion für alle im römischen Reich gemacht wurde. Bis dahin hatte es im Römerreich Religionsfreiheit gegeben, alle im Römerreich existierenden Völkerschaften hatten bisher das Recht auf Religionsfreiheit gehabt, jede Völkerschaft hatte in Rom einen jeweiligen Tempel für die jeweilige Religion einzurichten gehabt, das wurde 380 abgeschafft und der Jesus blieb alleinig über!
Aber das nur nebenbei, was predigt heute der Herr Schönborn? Er schließt seine Predigt so ab: "Wir leben in zwei Welten, die aber nicht völlig getrennt sind, auch wenn sie sich unterscheiden. Da ist die Welt unseres Alltags, Beruf, Arbeit, Familie, Freunde, tägliche Sorgen, gelegentliche Freuden. Und da ist die andere Welt, die unsichtbare, aber nicht weniger wirkliche Welt der Seele, des Geistigen, des Glaubens. Es ist die jenseitige Welt Gottes, in der die leben, die durch das Tor des Todes gegangen sind. Manchmal spüren wir ganz deutlich, wie die andere Welt mitten in unserem Alltag da ist, trostvoll, helfend nahe. So wie Jesus damals, beim Frühstück am Seeufer. Deshalb liebe ich das heutige Evangelium so sehr."
Ja, der Schönborn glaubt natürlich wirklich, dass es eine jenseitige Gotteswelt gibt, in die er nach seinem Tode einkehren wird. Zu dumm, dass ein Toter nimmer existiert und darum auch nicht wahrnehmen kann, dass nach dem Tod eben nix mehr kommt! Wir alle sind dann wieder so wie vor unserer Geburt: es gibt uns nicht! Amen, so ist die Realität!


718. WORT ZUM SONNTAG am 16.4.2023

Joh. 20,19-31: Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Dídymus genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

Der Jesus tritt also nicht den Volksmassen gegenüber in Erscheinung, sondern nur seinen Jüngern! Das hat natürlich den einzigen Grund, dass der zu Tode gekreuzigte Jesus nicht auferstanden ist, sondern dass sich seine Jünger diese Geschichte ausgedacht haben und damit ihre Sekte weiter in Betrieb hielten! Wie hier ja ständig zu lesen steht, wurde das Christentum aber nicht dadurch zur Weltreligion, sondern das geschah erst im Jahre 380, wo durch das Dreikaiseredikt im Römischen Reich die Religionsfreiheit aufgehoben und durch die Pflicht zur Christenreligion ersetzt wurde! Hier der Text des Edikts: "Cunctos populos" vom 28. Februar 380, verfasst in Thessaloniki von den römischen Kaisern Theodosius I., Gratian und Valentinian II.: "Alle Völker, über die wir ein mildes und maßvolles Regiment führen, sollen sich, so ist unser Wille, zu der Religion bekehren, die der göttliche Apostel Petrus den Römern überliefert hat, wie es der von ihm kundgemachte Glaube bis zum heutigen Tage dartut und zu dem sich der Pontifex Damasus klar bekennt wie auch Bischof Petrus von Alexandrien, ein Mann von apostolischer Heiligkeit; das bedeutet, dass wir gemäß apostolischer Weisung und evangelischer Lehre eine Gottheit des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes in gleicher Majestät und heiliger Dreifaltigkeit glauben. Nur diejenigen, die diesem Gesetz folgen, sollen, so gebieten wir, katholische Christen heißen dürfen; die übrigen, die wir für wahrhaft toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande ketzerischer Lehre zu tragen. Auch dürfen ihre Versammlungsstätten nicht als Kirchen bezeichnet werden. Endlich soll sie vorab die göttliche Vergeltung, dann aber auch unsere Strafgerechtigkeit ereilen, die uns durch himmlisches Urteil übertragen worden ist."
Von diesem Diktat lebte die katholische Kirche bis zur Reformation, kehrte mit der Gegenreformation dorthin zurück und versuchte es im 20. Jahrhundert noch einmal mittels Klerikalfaschismus. Jetzt geht das endgültig nicht mehr, jetzt hat der Jesus mit dem Christentum die aufgeklärte Welt der Meinungs- und Religionsfreiheit initiiert, bzw. zumindest fermentiert, also quasi zum Gären gebracht.

Was durchaus stimmt: die europäische Aufklärung, der Widerstand gegen die klerikal-feudale Herrschaft beruhte eben darauf, dass tausend Jahre die katholische Kirche eine erbarmungslose Diktatur errichtet hatte! Auf aktive Opposition gegen das Kirchendiktat stand gut 1000 Jahre lang die Todesstrafe!
Was schreibt heute der Schönborn, der österreichische Oberkatholik, dazu? Er schreibt zuerst über den katholischen Niedergang: "Wie steht es um den Glauben heute, bei uns in Österreich? Die Zahlen stimmen einen nachdenklich. Vor 60 Jahren waren fast 90 Prozent der Menschen in unserem Land katholisch. Heute sind es nur mehr 55 Prozent. Vor 60 Jahren war der Anteil der Personen ohne religiöses Bekenntnis minimal (3,8 Prozent). Heute liegt er bei 22,4 Prozent. In Wien sind die Zahlen noch viel deutlicher. Der Anteil der Katholiken ist schon geringer als der Anteil der Konfessionslosen (32 Prozent zu 34 Prozent). Steigend ist aber auch die Zahl der Andersgläubigen. Die orthodoxen Christen sind österreichweit etwa 500.000, die Muslime bei 700.000. Wird Österreich in Zukunft ungläubig oder andersgläubig? Sind alle, die einer Religion angehören, auch wirklich gläubig?"
Dazu kann man als Religionsfreier mit Sicherheit sagen: Die Zahl der wirklich gläubigen und ihren Glauben tatsächlich praktizierenden Katholiken liegt in Österreich deutlich unter zehn Prozent des Mitgliederbestandes, schließlich gehen sonntags ja nach kircheneigenen Zahlen nur etwa 5 bis 6 % in die Kirche, siehe unten die Tabellen im 717. WORT ZUM OSTERMONTAG! Der Schönborn verwaltet also einen Schrumpfbestand, seiner Kirche geht es wie den Gletschern in den Alpen...

Schönborn schließt seine Predigt so: Eines ist für mich sicher: Um zu glauben genügt nicht nur Tradition. Es braucht die ganz persönliche Erfahrung. Jeder Glaubensweg ist anders, aber alle haben eines gemeinsam: die Begegnung mit der Wirklichkeit der „anderen Welt“ Gottes. Nur so kann jemand dann wie Thomas glauben und bekennen: „Mein Herr und mein Gott!“
Soweit der Schluss der Schönborn-Predigt. Und? Wer trifft sich heutzutage in oder mit der Gotteswelt? Müsste sich das nicht an der aktiven Ausübung des Glaubens zeigen? Die paar Restbestände an praktizierenden Katholiken zeigen wohl keine guten Aussichten für die katholische Kirche!


717. WORT ZUM OSTERMONTAG am 10.4.2023

Heute gibt es im Messbuch zwei Evangelien für diesen Tag, hier keine Auswahl, sondern beide Texte:
Mt 28, 8–15: Nachdem die Frauen die Botschaft des Engels vernommen hatten, verließen sie sogleich das Grab voll Furcht und großer Freude und sie eilten zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, dort werden sie mich sehen. Noch während die Frauen unterwegs waren, siehe, da kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohepriestern alles, was geschehen war. Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten:
Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. Und dieses Gerücht verbreitete sich bei den Juden bis heute.
Lk 24, 13–35: Sie erkannten ihn, als er das Brot brach - Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus,das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah: Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen und der eine von ihnen – er hieß Kléopas – antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und es geschah: Als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

Wie gewohnt predigt der Herr Schönborn auf seiner Homepage nichts, weil es heute am Ostermontag keine Kronenzeitung gibt und dort gibt es zwar sonntags eine Zeitung, aber an keinem darauf folgenden Montagsfeiertag! Also musste meinereiner heute schönbornfreie Überstunden machen! Den obigen Texten ist zu entnehmen, dass die Auferstehung des Jesus keine öffentliche Angelegenheit war, sondern eine, die nur unter seinen Jüngern Verbreitung fand. Klar, Auferstehungen von toten Gekreuzigten gibt es eben nicht! Und die Menschheit hatte dann das Pech, dass die Christenlehre so um die 350 Jahre später per Staatsgewalt im ganzen europäischen Römerreich zur römischen Staatsreligion gemacht wurde und das bis heute so geblieben ist! Zwar hatte durch die Reformation, die Neuzeit und die Aufklärung die vorher herrschende blutige religiöse Gewaltherrschaft - u.a. mit Hexenverbrennungen und der Hinrichtung von Glaubensfreien – schließlich ein Ende gefunden, aber in vielen Ländern dominiert trotzdem immer noch die katholische Kirche mit vielen Mitgliedern, weil die seinerzeit eingeführte Tradition der Säuglingstaufe immer noch sehr verbreitet ist!
Abgekommen ist allerdings die Pflicht, dass Kirchenmitglieder die Religion tatsächlich praktizieren müssten, hier wieder einmal die österreichische Hitparade über den sonntäglichen Kirchenbesuch im Jahre 2021:

An den beiden Zählsonntagen waren somit einmal etwas über fünf Prozent der Kirchenmitglieder in der Sonntagsmesse und einmal knapp sechs Prozent! Das ist doch eine schöne Entwicklung, machen wir noch einen Entwicklungsblick auf den schrumpfenden Mitgliederbestand:

Schaut doch recht gut aus der Weg in dn Säkularismus!


716. WORT ZUM OSTERSONNTAG am 9.4.2023

Joh. 20,1.11-18: Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbúni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Mágdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.

Heute haben wir im Evangelium die Auferstehung vom Jesus. Meinereiner hat dazu schon oft geschrieben, die Auferstehung des gekreuzigten Jesus wäre ein von seinen Anhängern verbreitetes Gerücht gewesen, um ohne Jesus ihre neue Sekte weiter zu betreiben. Wenn der Jesus tatsächlich die zweite Falte eines dreifaltigen Gottes gewesen wäre, dann wäre er ja – wie sein Vater – auch allmächtig gewesen und hätte sich dem gesamten jüdischen Volk präsentieren können und nicht bloß einigen seiner Anhänger. Aber der berühmte Apostel Paulus hat seine Meinung zur Auferstehung schon so zusammengefasst: "Wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos." Der Herr Kardinal Schönborn verwendet heute in seiner Predigt dieses Zitat auch und schlussfolgert dann weiter, für Paulus hänge alles am Glauben an die Jesus-Auferstehung, dem Paulus sei der Jesus auf dem Weg nach Damaskus erschienen und habe ihn angesprochen, in den Briefen des Paulus steht jedoch kein Wort davon!
Aber es gibt ja keine Götter, weder gekreuzigte, noch auferstandene! Und dass Menschen in vielen Ländern immer noch die katholische Religion haben, liegt nicht an der Auferstehung des Jesus, sondern an der im Jahre 380 per Dreikaiseredikt erfolgten gewaltsamen Christianisierung des gesamten Römischen Reiches! Deswegen kann der Schönborn jeden Sonntag auf seiner Homepage und in der Kronenzeitung biblisch predigen.
Da wir aber inzwischen im Staatsgrundegsetz Artikel 14 auch die Religionsfreiheit als Grundrecht haben, darf auch gottfrei-atheistisch gepredigt werden! Amen, so ist es und meinereiner hat seinen Spaß daran!


715. WORT ZUM SONNTAG am 2.4.2023

Matthäus 21,1-11: Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Bétfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger aus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist sanftmütig und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers. Die Jünger gingen und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie und er setzte sich darauf. Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! Als er in Jerusalem einzog, erbebte die ganze Stadt und man fragte: Wer ist dieser? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.

Das Lustige ist heute am obigen Bibeltext, dass es ja eigentlich um einen jüdischen Propheten ging und nicht um den Gründer einer Weltreligion! Der Jesus hat ja mehrfach gesagt, er predige für Judäa, die anderen Leute gingen ihn nix an! Es steht zwar bei Matthäus (28,19): "Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes", das ist natürlich eine spätere Einfügung in den Text, denn bei Matthäus 15,24 wird Jesus so zitiert: "Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt". Bekanntlich hat man dann aber im Römerreich im Jahre 380 die dort bisher übliche Religionsfreiheit abgeschafft und den Jesus zum Gott des Römerreiches befördert, das schuf das finstere Mittelalter, dann kam die neuzeitliche Aufklärung, Religionen haben aber gesellschaftlich immer noch große Bedeutung, weil das von den Herrschenden so vorgegeben wird!
Aber das nur nebenbei, schauen wir was der Schönborn heute für eine Predigtzusammenfassung verfasst hat: "Was wurde aus diesem königlichen Einzug Jesu? Was wurde aus der Verheißung des Propheten Sacharja? ’Ich vernichte die Streitwagen …, vernichtet wird der Kriegsbogen. Er verkündet Frieden den Nationen.’ Es kam ganz anders. In wenigen Tagen wird Jesus vom mächtigen römischen Prokurator Pontius Pilatus zur Kreuzigung verurteilt. Spöttisch sagt die Aufschrift am Kreuz: 'Jesus von Nazareth, König der Juden.’ Bis heute bleibt die große Frage stehen: Kann Jesus den Frieden bringen? Haben nicht nach wie vor die Mächte dieser Welt das Sagen: die Waffen und das Geld? Eines hat die Geschichte gelehrt: Jeder Krieg endet einmal! Frieden gibt es nur, wenn die Haltung Jesu siegt. Nur um diesen Preis kann er gelingen."
Soweit der Schönborn. Der Jesus wurde von der römischen Besatzung als "König der Juden" zur Kreuzigung verurteilt, wenn die drei Vollidioten Kaiser Theodosius I. plus seine Mitkaiser Gratian und Valentinian II. 380 für das Römerreich nicht das Christentum als Einheitsreligion eingeführt hätten, die Menschheit hätte sich viel schneller und besser entwickeln können, kein finsteres Mittelalter, sondern der Übergang des Altertums in die Neuzeit hätte geschehen können, niemand würde sich heute mit der Götterei abgeben oder abgeben müssen! Zwar sieht man in den entwickelten Sozialstaaten ständig, dass Religionen immer weniger Leute interessieren, bis dieser Aberglaube weg ist, wird es aber trotzdem noch länger dauern!


714. WORT ZUM SONNTAG am 26.3.2023

Johannes 11,3-7.17.20-27.34-36.38.39a.43-45: Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank. Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lázarus. Als er hörte, dass Lázarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt. Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen. Als Jesus ankam, fand er Lázarus schon vier Tage im Grab liegen. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag. Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus. Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte! Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab.
Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte: Nehmt den Stein weg!Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lázarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.

Ja, so ein Gottessohn, der kann eben alles! Aber heutzutage wandert er nimmer auf der Erde herum und macht darum auch keine Wunderheilungen. Das hat er ja seinerzeit auch nicht gemacht, das waren bloß Gerüchte, die von seinen Anhängern unter den Leuten verbreitet wurden, schließlich gibt es ja keine Götter und darum auch keine Göttersöhne. Man hatte allerdings den Glauben an Wunderheilungen bis ins 20. Jahrhundert in der katholischen Kirche aufrecht gehalten, aber in der Gegenwart hat sich das aufgehört, auch im Wunderort Lourdes passieren z.B. heutzuztage keine Wunder mehr, weil heutzutage die medizinische Wissenschaft angebliche Wunder entwundern kann...
Aber das nur nebenbei, was dichtet heute der Kirchenfürst Schönborn dazu? Er schließt seine Predigt so: "Der Glaube an die Auferstehung tröstet, nimmt aber nicht den Schmerz über die Trennung des Todes. 'Lazarus, komm heraus!' Der laute Ruf Jesu vor der geöffneten Grabkammer muss einen gewaltigen Eindruck gemacht haben. 'Da kam der Verstorbene heraus', Hände, Füße und Gesicht verhüllt, lebend, auferstanden, dem Tod entrissen. Das Wunder ließ sich nicht leugnen. Es war ein überdeutliches Zeichen der göttlichen Kraft Jesu. Die Auferweckung des Lazarus wurde für die Gegner Jesu zum Signal, ihn zu töten. Sie sahen in ihm nur mehr die Gefahr, die unbedingt beseitigt werden musste. In einer Woche wird mit dem Palmsonntag das Drama auf seinen Höhepunkt zusteuern: Jesus wird verurteilt, stirbt am Kreuz und wird begraben. Jesus ist tot. Am Ende aber steht das leere Grab: die Auferstehung hat gesiegt!"
Soweit der Schönborn! Und was macht der auferstandene Jesus heute? Als allmächtiger Gottessohn müsste er doch auch heute noch Wunder vollbringen können! Aber die Leute sind heute in unseren Breiten ja krankenversichert und können sich behandeln lassen, sterben tun trotzdem alle Menschen und wenn sie tot sind, dann existieren sie eben nimmer. Es ist lustig, dass die katholische Kirche heute kaum noch von der Hölle predigt, dass Sünder und Ungläubige nach ihrem Tod ewig in der Hölle gefoltert werden, das ist in heutigen Zeiten kein Thema mehr, ein Gott, der das tut, wäre doch weitaus böser als der Hitler oder der Stalin! Die zwei haben zwar massenhaft ihre tatsächlichen oder vermeintlichen Feinde gequält und umbringen lassen, aber ewige Folterhöllen haben sie keine eingerichtet!
Wir haben vor unserer Geburt nicht gewusst, dass wir noch nicht existieren und nach dem Tod existieren wir nimmer, die Zeit dazwischen haben wir gelebt, was anderes passiert nicht! Und auf die Auferstehung braucht sich der Schönborn auch nicht freuen, das ist ein religiöses Märchen, ein toter Schönborn wird genauso tot sein wie alle anderen Menschen, also nimmer existieren! Aber die eigene Nichtexistenz kann ja nicht wahrgenommen werden! Weiterleben können wir in der Erinnerung der Hinterbliebenen, aber das hört sich auch auf, wenn niemand mehr lebt, der uns selber noch erlebt hat. Mein Großvater mütterlicherseits ist vor meiner Geburt gestorben, meine Mutter hat mir des öfteren was von ihm erzählt, aber meinereiner kann nichts über ihn erzählen, was meinereiner selber mit ihm erlebt hat. Aber lassen wir es gut sein, Leute wie der Schönborn glauben wahrscheinlich wirklich an die katholische Lehre und erwarten nach dem Tod die himmlische Fülle, deren Nichtexistenz sie klarerweise dann als Tote nicht wahrnehmen können werden...


713. WORT ZUM SONNTAG am 19.3.2023

Johannes 9,1.6-9.13-17.34-38: In jener Zeit sah Jesus unterwegs einen Mann, der seit seiner Geburt blind war. Jesus spuckte auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schilóach! Das heißt übersetzt: der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen. Die Nachbarn und jene, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? Einige sagten: Er ist es. Andere sagten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es. Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern. Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte. Die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Er antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen und ich wusch mich und jetzt sehe ich. Einige der Pharisäer sagten: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen. Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann sagte: Er ist ein Prophet. Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus. Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn? Da antwortete jener und sagte: Wer ist das, Herr, damit ich an ihn glaube? Jesus sagte zu ihm: Du hast ihn bereits gesehen; er, der mit dir redet, ist es. Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.

Ja, der Menschensohn Jesus! Laut Christenlehre ist er die zweite Falte des dreifaltigen Christengottes, er bräuchte sich darum nicht so merkwürdig anstellen, weil er müsste ja alles wissen und alles können! Einen Blinden sehend machen, das kann ein Gott eben! Dummerweise gibt es aber keine Götter, die Götter sind ja alle von Menschen erschaffen worden und darum nicht dreifaltig, sondern entsprechend einfältig.
Schauen wir einmal was der Schönborn heute dazu predigt!
Er schließt so: 'Die Pharisäer behaupten von sich, klar zu sehen. Sie messen alles am engen Maß ihrer Vorstellungen und richten und urteilen über die anderen. Wir sind nicht viel besser als sie. Wie oft urteile ich nach dem Aussehen, nach äußerlichen Eindrücken! Ich habe immer wieder eine schöne Erfahrung gemacht, wenn ich in Seniorenheimen Gottesdienst feiere. Ich blicke in viele alte Gesichter. Wenn ich 'mit dem Herzen' zu sehen versuche, wird oft in den Furchen des Gesichts eine ganze Lebensgeschichte sichtbar, Leid und Liebe, Schweres und Schönes. Manchmal habe ich dann den Eindruck, dass das Kindergesicht, die junge Frau durchscheinen. Noch stärker kann dieser Eindruck werden, wenn Menschen aus ihrem Leben erzählen. Ganz können wir nie in das Herz eines Anderen hineinsehen, aber unser Blick ändert sich, wenn wir mehr über die Geschichte des Anderen erfahren. Besonders eindrucksvoll erlebe ich das, wenn Menschen in der Beichte ihr Leben öffnen und ehrlich auf ihre Schuld, ihre Fehler schauen. Wie traurig, wenn wir für unsere eigenen Fehler blind sind und die der anderen haarscharf sehen und kritisieren! Wer nur beim Augenschein bleibt, ist eigentlich blind. Die Botschaft des heutigen Evangeliums ist einfach: Der Glaube macht sehend. Er öffnet das Herz für Gott und für die Anderen. Gut sehen kann man nur mit einem geöffneten Herzen'."

AHA, der Schönborn ist also auch eine Art Pharisäer, das ist ja ein altes christliches Schimpfwort, laut Internet mit den Bedeutungen 'hochmütiger, selbstgerechter Mensch, Heuchler'. Meinereiner hat nie einen Glauben gehabt, meine Eltern waren zwar katholisch erzogen worden, hatten sich aber dann kritisch damit auseinander gesetzt und die Religion aus ihrem Leben gestrichen, meinereiner wuchs darum religionslos auf, aber damals war ein Kirchenaustritt der Eltern nicht möglich gewesen, weil sie im damaligen Mühlviertel dadurch zu sündigen Untermenschen geworden wären, so hat meinereiner den ganzen Religionszirkus in der Schule mitmachen müssen und ist dann 14 Tage vor der Volljährigkeit (die lag damals bei 21 Jahren) aus der Kirche ausgetreten und macht immer noch diese Homepage, um damit dem Recht auf Religionsfreiheit Nachdruck zu geben!


712. WORT ZUM SONNTAG am 12.3.2023

Joh 4, 5–42: So kam er zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. Da kam eine samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen. Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt. Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muss, um Wasser zu schöpfen. Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her! Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann. Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt. Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, das ist: der Gesalbte (Anmerkung, der Gesalbte ist Christus). Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden. Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.
Die Aufnahme Jesu bei den Samaritern. Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, dass er mit einer Frau sprach, aber keiner sagte: Was willst du?, oder: Was redest du mit ihr? Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, eilte in den Ort und sagte zu den Leuten: Kommt her, seht, da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias? Da liefen sie hinaus aus dem Ort und gingen zu Jesus. Währenddessen drängten ihn seine Jünger: Rabbi, iss! Er aber sagte zu ihnen: Ich lebe von einer Speise, die ihr nicht kennt. Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht? Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen. Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Blickt umher und seht, dass die Felder weiß sind, reif zur Ernte. Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, so dass sich der Sämann und der Schnitter gemeinsam freuen. Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät und ein anderer erntet. Ich habe euch gesandt zu ernten, wofür ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet und ihr erntet die Frucht ihrer Arbeit. Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte. Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.

Heute haben wir aber ein langes Evangelium mit 38 Bibelversen! Das ist auf dieser Site vermutlich ein neuer Rekord! Aber schließlich ist es die Stelle, wo sich der bisher als jüdischer Prediger deklarierte Jesus zum Retter der Welt befördert. Damals wartete man nämlich in vielen Gegenden schon auf die Endlösung der Menschheit, also aufs Weltenende, Jesus soll das ja sogar konkret eingegrenzt haben, siehe Lukas 5. 31 bis 33: "31 Also auch, wenn ihr sehet, dass dieses geschieht, so merket ihr, dass das Reich Gottes nahe ist. 32 Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen sein wird. 33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen."
Wie wir alle wissen, ist die Welt nicht in der Jesuszeit untergegangen, solche Weltuntergänge wurden von religiöser Seite ja danach auch immer wieder angekündigt, vielleicht schafft die Menschheit heutzutage die Selbstausrottung?
Aber schauen wir was der Schönborn heute zusammenfasst:
"Ich frage mich immer: Wie hat Jesus es geschafft, Menschen die oft harte und bittere Wahrheit über ihr Leben zu sagen, ohne sie zu verletzen. Wir scheuen uns ja oft, jemandem die Wahrheit zu sagen, weil wir nicht verletzen wollen oder weil wir uns nicht trauen, auszusprechen, was alle wissen, worüber alle tuscheln. Die Frau fühlt sich offenbar nicht von Jesu Direktheit verletzt. Im Gegenteil: Seine Worte müssen wie eine Befreiung gewirkt haben, denn sie eilt in den Ort und ruft die Leute zusammen: 'Da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias, Christus?' Alles ist anders geworden! Sie war die Schande und das Getratsche des Ortes wegen ihrer Männergeschichten. Warum ging sie wohl in der Mittagshitze zum Brunnen? Weil da keine anderen Frauen waren, die sie verächtlich ansehen würden. Jetzt bringt sie den ganzen Ort zu Jesus. Jesus hat es geschafft, im Leben dieser Frau eine große Wende zu bewirken. Sie hat sich keinen Moment von ihm verachtet gefühlt. Die ganze Not ihrer vielen gescheiterten Beziehungen höre ich in ihrem Wort: 'Ich habe keinen Mann.' Jetzt hat sie den gefunden, von dem am Schluss das ganze Dorf sagt: 'Er ist wirklich der Retter der Welt'!"

Soweit der Schönborn. Ja, heute ist das doch ziemlich anders, die im Mittelalter errichtete christlich-katholische Diktatur konnte eingedämmt werden, immer weniger Leute betätigen sich religiös, an den Sonntagen sitzen nur Reste der Mitgliederbestände in den Kirchen, für die meisten Mitglieder der katholischen Kirche ist die Bezahlung des Kirchenbeitrages die kirchennaheste Betätigung! 1951 hatte Österreich 6.933.905 Einwohner, davon waren  6.170.084 katholische Kirchenmitglieder, das waren 89,0%, 2022 waren es von 9.079.444 Einwohnern nur noch 4.733.174 das sind 52,1%! Laut kirchlichen Zählungen gingen 2021 davon nur noch rund 265.000 sonntags in die Kirche, Und das Problem ist heute in der katholischen Kirche nimmer der Priestermangel, sondern der Mangel an sich tatsächlich katholisch betätigenden Mitgliedern, 2005 kamen auf einen Priester 176 Kirchgänger, 2012 waren es noch 154 und 2020 nur noch 111! Und daran wird sich wohl nicht mehr viel verbessern lassen, die Leute interessiert der weltrettende Jesus immer weniger! Schließlich ist ja irgendein göttliches Eingreifen nicht wahrnehmbar. Früher war das viel einfacher, da war jeder Blitz & Donner ein Gottessignal! Und den "Donnerstag", benannt nach dem Donnergott "Donnar" gibt es immer noch (im englischen Bereich nach dem dortigen Donnergott "Thor" benannt - Thursday). So, jetzt ist der Text von meinemeinen auch lang genug! Weil über Sähmänner und Schnitter braucht man heute nimmer viel reden, das wird von viel weniger Leuten maschinell gemacht. Sähmaschinen, Mähmaschinen, Dreschmaschinen hat uns der Jesus keine geschickt! Und digitale Technik auch nicht. Amen, so ist es!


711. WORT ZUM SONNTAG am 5.3.2023

Matthäus 17,1-9: In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elíja und redeten mit Jesus. Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Noch während er redete, siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie und siehe, eine Stimme erscholl aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, warfen sie sich mit dem Gesicht zu Boden und fürchteten sich sehr. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an
und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht! Und als sie aufblickten, sahen sie niemanden außer Jesus allein. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemandem von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist!

Heute trifft also der Jesus altjüdische Gestalten, den Moses und den Elija. Elija war ein angeblicher biblischer Prophet, der in der Zeit der Könige Ahab und Ahasja im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung im Nordreich Israel gewirkt hätte. Im heutigen Evangelium richtete wird eine Gottesbotschaft ausgerichtet: "Siehe, ich will euch senden den Propheten Elija, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern, auf dass ich, der HERR, nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage." Der Moses hatte im alten Teil der Bibel als von Gott Beauftragter das Volk der Israeliten auf einer vierzig Jahre währenden Wanderung aus der ägyptischen Sklaverei in das kanaanäische Land geführt. Kanaan wurde im Altertum hauptsächlich als Bezeichnung der südwestlich-syrischen Region verwendet und ab Ende des 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung auf das Gebiet Palästina ausgeweitet, die römische Besatzung ersetzte "Kanaan" durch die Bezeichnung "Syria", dessen Grenzen weder mit der Ausdehnung des früheren Kanaan übereinstimmten noch mit den Grenzen des heutigen Syrien. Aber das ist ja egal, weil das Christentum wurde ja nicht von Elija, Moses oder Jesus verbreitet, sondern erst im Jahre 380 vom Römisches Reich zur zwangshaften Staatsreligion bestimmt!
Darüber predigt natürlich heute kein Kardinal, der Schönborn schließt seine Predigt heute so:
"Wenige Tage zuvor hatte Jesus seinen Jüngern gesagt, dass ihm schweres Leid bevorsteht, dass man ihn töten werde, dass er aber von den Toten auferweckt werde. Seine Jünger waren darüber entsetzt, aber Jesus sagt ihnen deutlich, dass Leid und Kreuz auch ihnen nicht erspart bleiben wird. Vielleicht hilft diese Vorgeschichte besser zu verstehen, was die drei Apostel dann auf dem Berg erleben durften. Dort oben in der Bergeinsamkeit wurde Jesus 'vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht'. Sie dürfen einen Blick in die andere Welt des Himmels tun. Mose und Elija, die beiden großen Gestalten des Alten Bundes, reden mit ihm, und eine Stimme bezeugt, dass Jesus Gottes geliebter Sohn ist, auf den sie hören sollen. Von all dem sind sie überwältigt. Es ist eine Mischung von großem Glücksgefühl und heiligem Schrecken. Als sie wieder zu sich kommen, sehen sie nur mehr Jesus, und alles ist wie zuvor. Sie steigen den Berg hinab, im Herzen die mit Worten nicht zu beschreibende Erfahrung.
Für sie hat der Himmel sich einige Augenblicke geöffnet. Wollte Jesus, dass sie für die kommende schwere Zeit Kraft und Trost erhalten? Dieselben drei, Petrus, Jakobus und Johannes, werden Jesus ganz anders erleben, als er mit der Todesangst ringt in der Nacht vor seiner Kreuzigung. Sie werden ihn wiedersehen als den Auferstandenen.
Aber so strahlend werden sie ihn erst sehen können, wenn sie selber 'drüben' sein dürfen, im Himmel, in den sie einen Moment lang einen Blick werfen durften. Manchmal tut sich der Himmel auf. Solche Momente sind selten, aber sie geben ein Leben lang Kraft und Trost."

Soweit der heutige Schönborn, der Jesus ist laut Christenlehre die zweite Falte des allmächtigen und allweisen dreifaltigen Christengottes, warum sollte sich der fürchten? Der müsste doch wohl allmächtig genug sein, solche Beschwernisse wegzubeißen! Der Schönborn freut sich über die Auferstehung vom Jesus. Da es aber keinerlei Götter gibt, ist auch das heutige Evangelium bloß der übliche christliche Schmonzes, es ist schade um jede Sekunde Zeit, sich damit überhaupt zu beschäftigen, over and out!


710. WORT ZUM SONNTAG am 26.2.2023

Matthäus 4,1-11: In jener Zeit wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel versucht werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er um deinetwillen, und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen. Darauf ließ der Teufel von ihm ab und siehe, es kamen Engel und dienten ihm.

Na, schau dir das an, der Jesus lässt sich vom Teufel nicht versuchen! Für unsereinen ist das ja egal, weil unsereiner glaubt weder an Gott, noch an den Teufel, weil unsereiner lebt ja in der Realität! Götter & Teufel stellt unsereiner nicht auf die Probe, weil diese Wesen wurden seinerzeit ja von Menschen erschaffen, die sich damit das ihnen Unverständliche auf der Welt erklären wollten. Meinemeinen erscheint es vor allem als unverständlich, dass es auch in der heutigen Zeit immer noch einen Restbestand an Leuten gibt, die an Gott & Teufel glauben! Unsereiner glaubt nicht an mystische Wesen, sondern klaubt nur das auf, was ihm hinunterfällt...
Aber schauen wir was der Herr Bischof von Wien heute in der Krone und auf seiner Homepage predigt, er resümiert heute so: "Jesus hat vierzig Tage gefastet. Deshalb dauert unsere Fastenzeit ebenfalls vierzig Tage. Jesus hat wirklich gefastet. Daher hungert es ihn. Der Versucher sagt: Du brauchst nicht zu hungern! Du bist doch Gottes Sohn und daher mächtig! Mach diese Steine zu Brot! Jesus sagt, was so viele seither erfahren haben: Zum Leben brauchen wir nicht nur Brot. Ohne Gott und sein Wort hungert die Seele nach Sinn. Der Teufel versucht Jesus mit dem Wunsch nach Bewunderung: Alle Menschen werden dir folgen, wenn du ein Schauwunder wirkst. Es ist die Versuchung des Gierens nach Erfolg und Anerkennung um jeden Preis. Und schließlich die größte Versuchung: Statt Gott den Teufel anzubeten. Das mag das Geld sein, die Macht, das eigene Ich, alles, was in meinem Leben zum Götzen werden kann. Wer sich selber nüchtern prüft, wird ehrlich Gott bitten: Lass nicht zu, dass ich in Versuchung gerate! Alleine kann ich ihr nicht widerstehen!"

Ja, soweit der Schönborn, bei unsereinem ist das doch deutlich anders! Wir hungern nicht nach Unsinn, weil wir haben keine Seele, sondern ein Bewußtsein, unsereinem ist bewusst, dass unser Dasein kein ewiges ist, sondern dass wir nach dem Tode wieder so sind wie vor unserer Geburt: es gibt uns nicht! Dass es uns vor der Geburt nicht gegeben hat, war uns klarerweise wurscht und nach dem Tod ist das auch wurscht, weil Nichtexistierende haben ja kein Bewußtsein!
Das Menschenproblem mit dem Streben nach Anerkennung hat seinerzeit der Psychologe Alfred Adler (1870-1937) entsprechend analysiert, meinereiner hat Adlers Werke gelesen und schon 1989 darüber das Buch "Zwischen Allmacht und Ohnmacht" geschrieben, das kann hier downgeloaden werden, es erklärt unser Verhältnis zur Realität!


709. WORT ZUM SONNTAG am 19.2.2023

Matthäus 5,38-48: In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab! Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!

Wieder einmal recht unfreiwillig lustig das heutige Evangelium! Weil: wann hat jemals die katholische Kirche die linke Wange für eine weitere Watsche hingehalten? Welche Feinde hat sie geliebt? Solange sie die gesellschaftliche Macht dazu hatte, hat sie ja die Watschen ausgeteilt! Sollte meinereiner einmal versuchen, unter Berufung auf die oben verlautbarte Feindesliebe, die Providerrechnung für diese Homepage hier zwecks Bezahlung an die Kirchenkasse weiterzuleiten?
Aber das nur nebenbei! Was meint der Herr Bischof Schönborn zur Feindesliebe? Wie heißen seine Feinde, die er liebt? Er sieht das ganze pragmatisch und schreibt einleitend: "Darauf bezieht sich Jesus: 'Ihr habt gehört, dass (von Mose) gesagt worden ist: Auge für Auge, und Zahn für Zahn.' Dieser Satz aus der Bibel wird meist missverstanden. Es geht gar nicht um die Erlaubnis, sich rächen zu dürfen. Im Gegenteil soll die Rachgier gezügelt werden. Denn sehr oft ist genau sie es, die die Konflikte eskalieren lässt. Die Vergeltung darf nicht größer sein als der Schaden, den du erlitten hast."
Und? Hat der Jesus nicht gesagt, wenn dir wer das Hemd wegnimmt, dann gib ihm auch noch den Mantel? Vollkommene Leute lassen sich abwatschen und lieben ihre Feinde! Hier das heutige Schönborn-Resümee: "Jesus verlangt nicht, dass ich meinen Feind gefühlsmäßig mögen muss. Lieben heißt zuerst: dem anderen Gutes wünschen. Um Wohlwollen, nicht um Sympathie geht es. Denn auch dein Feind ist ein Mensch. Mich berührt eine Weisung im Alten Testament: „Wenn du siehst, wie der Esel deines Feindes unter seiner Last zusammenbricht, dann lass ihn nicht im Stich, sondern leiste ihm Hilfe“ (Exodus 23,5). Jesu Lehre von der Feindesliebe ist alles eher als romantisch. Sie ist nüchtern und realistisch. 'Wir haben selbst das größte Interesse daran, dass wir durch den Hass der anderen nicht auch ins Hassen fallen', sagt der große Bibliker Adolf Schlatter. Wie anders soll es gelingen, zwischen uns Frieden zu stiften als auf dem Weg, den uns Jesus selber vorgelebt hat?"

Aber geh! Der Jesus hat seine Feinde geliebt? Warum hat er dann die Leute, die nicht an ihn glaubten mit dem brennenden Feuer in der ewigen Hölle gedroht? Er hat doch in seiner Predigt über das "Weltgericht" verkündet: "(Mt 25,31) Wenn der Menschensohn (=der Jesus) in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. (Mt 25,32) Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. (Mt 25,33) Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. (Mt 25,34) Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. (...) (Mt 25,41) Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!"

In der Realität schaut das natürlich anders aus! Auch meinereiner hat vor seiner Geburt noch nicht existiert und wird nach dem Ende des Lebens nicht mehr existieren! Und dass man noch nicht oder nicht mehr existiert, ist ja für uns alle klarerweise mangels Existenz nicht wahrnehmbar, so einfach ist die Sache erklärbar! Ein ewiges Leben in Himmel oder Hölle gibt es nicht, es gibt weder einen Himmel (außer dem Firmament, das blickmäßig die Erde einhüllt), noch eine Hölle, noch irgendwelche Götter. In alten Zeiten haben die Menschen Götter als Erklärung für Unverständliches erschaffen, da haben sich Sonne- und Mondgötter um die Erde gedreht, ein Blitz- und Donnergott hat die Gewitter verursacht, der Windgott hat manchmal heftig geblasen und ein Obergott hat die Erde erschaffen und sie mit der Sonne beleuchtet und bewärmt, den Menschen Pflanzen und Tiere, Wiesen und Wälder zur Verfüng gestellt usw.
Heute wissen wir, dass es dazu keiner Götter bedurfte, sondern dass nach dem Urknall sich die Naturgesetze aus den materiellen Bedingungen gebildet haben, die nicht nur Sonne, Mond und Sterne, sondern auch die Entwicklung von Lebewesen zuließen. Darum gibt es eben z.B. auch die Sonntagspredigt vom Schönborn in der Kronenzeitung, die Homepage atheisten-info.at und sonst noch alles! Amen, so ist es!


708. WORT ZUM SONNTAG am 12.2.2023

Matthäus 5,20-22a.27-28.33-34a.37: In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemanden tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein. Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht. Eure Rede sei: Ja ja, nein nein; was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.

Der Vollständigkeit halber, hier die fehlenden Verse 22b bis 26: "und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen. Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast." – 29 bis 33: "Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt. Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben. Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch. Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast." und 34b und 35-36: "weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen."

Der Text wurde also derabiatisiert, einen rabiaten Gott, der das Augenausreißen befiehlt und Geschiedene verdammt, passt nimmer in die heutigen Zeiten! Was predigt heute der Schönborn? Zuerst kritisiert er den Umgang mit Konflikten und setzt sich für den Schutz der Partnerschaft und das Vertrauen zueinander ein. Kritisiert Morde und er resümiert abschließend so: "Jesu Worte erscheinen mir sehr einleuchtend. Sie sind eigentlich keine Überforderung. Das Leben bestätigt sie immer neu. Warum, so frage ich mich, fällt es mir dann so schwer, sie wirklich zu befolgen? Sie zeigen mir, wie sehr ich auf Seine Hilfe angewiesen bin, um sie zu leben. Alleine schaffe ich es nicht."
Soweit der Herr Kardinal - Er hat sozusagen ständig den Jesus als Hilfsmittel in der Hosentasche und der macht ja immer alles richtig, die Frage, ob der göttlich geschöpfte Mensch nicht eine recht fehlerhafte Schöpfung war, stellt er natürlich nicht. Schließlich gibt es ja keine Götter und die Menschen sind Naturprodukte, die sich nicht nach guten Göttern, sondern nach ihren konkreten persönlichen Anliegen richten und diese sind eben oft recht eigensüchtig und dadurch gemeinschaftsfeindlich...
Meinemeinen wurde seinerzeit das menschliche Wesen durch die Individualpsychologie Alfred Adlers erklärt, siehe dazu mein
Buch "Zwischen Allmacht und Ohnmacht", überarbeitete Version von 2011!


707. WORT ZUM SONNTAG am 5.2.2023

Matthäus 5,13-16 - Vom Salz der Erde und vom Licht der Welt
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Also meinemeinen ist das noch nicht passiert, dass das Salz geschmacklos geworden wäre, auch wenn ein größerer Vorrat angelegt wird, bleibt das Salz salzig!
Dem Jesus seine Jünger sind im heutigen Bibeltext das Salz der Erde und das Licht der Welt.
Den Menschen wurde das Leben oft genug religiös versalzen, im aufgeklärten Europa hat sich das aufgehört, wir haben die Religionsfreiheit! Und die Freiheit zu salzen! Und das Licht der Welt sind Religionen ganz bestimmt nicht, sie sind oft als manifeste Finsternis zwangsausgebreitet worden und werden dies in manchen Bereichen auch heute noch!
Aber das nur nebenbei, was predigt heute der Herr Schönborn? Er fasst seine Predigt so zusammen: "Salz und Licht sind nicht Selbstzweck. Nur wenn sie dienen, sind sie nützlich. Darum die warnenden Worte Jesu. Salz kann seinen Geschmack verlieren. Dann kann man es nur wegwerfen. Jünger Jesu, die die Würze verloren haben, sind nicht nur nutzlos, sie werden zum Ärgernis. Ein solches Christentum 'taugt zu nichts mehr, außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden'. Leuchtkraft hat das Christentum immer dann gehabt, wenn es in der Spur Jesu geblieben ist. Wenn es sich nur mehr der Welt anpasst, wird es fad und uninteressant. Strahlkraft hat es nie durch bloße Worte gehabt, sondern durch gute Taten. Sie machen es überzeugend und anziehend. Nun hat aber Jesus immer deutlich gemacht, dass gute Taten nicht nur bei denen zu finden sind, die sich Christen nennen. In jedem Menschen steckt die Fähigkeit, 'Salz der Erde' und 'Licht der Welt' zu sein. Durch manche widrige Lebensumstände kann das Salz seinen Geschmack verlieren, das Licht nicht zum Leuchten kommen. Ist Jesus nicht genau dafür gekommen, in uns allen das zu wecken, was Gott in jeden von uns hineingelegt hat?"
"Leuchtkraft hat das Christentum immer dann gehabt, wenn es in der Spur Jesu geblieben ist"? Oh nein, so war das nicht! Denn frunktioniert hat das Christentum im Sinne der Kirchen nur wenn diese die Macht hatten, die Menschen bei Strafe des sonstigen irdischen Untergangs dazu zu zwingen. Als meinereiner auf die Welt kam, stand die Religionsfreiheit zwar in der Verfassung, aber stärker war die religiöse Tradition, damals Kinder im tiefschwarzen Mühlviertel nicht taufen zu lassen, war gesellschaftlich undenkbar! Darum wurde meinereiner getauft und musste zwölf Jahre lang den Religionsunterricht besuchen, ohne dabei von dem Quatsch irgendwann irgendwas zu glauben, davor haben meineneinen die ungläubigen Eltern bewahrt! Gesellschaftlich hatte meineneinem der Vater vor Schulbeginn vermittelt, im Religionsunterricht würde ich lauter Unsinn hören, den ich nicht zu glauben bräuchte, aber ich sollte den Mund dazu halten und dasselbe tun, was die anderen Schüler zu tun hatten. Das hat meinereiner die ganze Schulzeit gemacht, allerdings die schulisch verordnete Osterbeichte und Ostermesse wurde noch vor der Pubertät eingestellt und vorher wurde dem Pfarrer jeweils irgendein Quatsch erzählt, ich hätte gerauft, der Mutter nicht gefolgt, das Abendgebet vergessen usw.! Dafür gab es jeweils drei Vaterunser Gebetsstrafe, meinereiner stellt sich dazu irgendwo in der Kirche an die Wand, zählte mit gefalteten Händen langsam bis dreißig und ging dann heim! Ärgern tut sich meinereiner über diese Zwangsleistungen auch 70 Jahre später noch! Meine Kinder wurden nicht getauft, hatten mit Religion nichts zu tun und es ist ihnen deswegen nie was abgegangen! Historisch hat sich meinereiner ausgiebig mit der letzten Zeit der kirchlichen Herrschaft in Österreich befasst: von 1934 bis 1938 war Religionsfreiheit verboten und Kirchenaustreter wurden zum Wiedereintritt gezwungen! Jetzt gehört die Reliionsfreiheit zum Alltag, in Österreich waren nach dem Zweiten Weltkrieg noch um die 90% der Leute katholische Kirchenmitglieder, jetzt sind es nur ein bisschen über 50%, hier wieder die Tabelle dazu:

2022 waren von 9.079.444 Einwohnern noch 4.733.174 katholisch, das sind rund 52%, es werden in absehbarer Zeit weniger als 50 % sein! Praktizierend, also sonntags kirchgehend, waren 2022 laut kirchlicher Zählungen nur mehr rund 265.000, 2021 waren es noch fast 400.000 gewesen. Das spiegelt die Struktur der Mitgliederschaft, die Alten sterben, die Jungen gehen kaum noch in die Kirche. Und dagegen kann auch ein Schönborn nichts tun! Darüber freut sich meinereiner jeden Sonntag!

 


706. WORT ZUM SONNTAG am 29.1.2023

Matthäus 5,1-12a: In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf den Berg. Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

Heute haben wir wieder einmal die Bibelstelle, die für die heutigen Zeiten umgedichtet wurde, im Original heißt es "selig die Armen im Geiste" und nicht "selig, die arm sind vor Gott", aber heute die wirklich Gläubigen als selige Dummköpfe einzustufen, das kann man nimmer machen, dabei war es doch wohl eine wirklich wichtige Eigenschaft, arm im Geiste zu sein und nicht über die Christenreligion nachzudenken!
Natürlich wird sich auch der Herr Schönborn heute nicht mit dem Originaltext auseinandersetzen, wie gewohnt bringt meinereiner darum den originalen Bibeltext (in lateinischer Umschrift) auf griechisch: "Makarioi hoi ptochoi to pneumati, hoti auton estin he basileia ton ouranon" und das heißt "Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich" und nicht "selig, die arm sind vor Gott...". Denn "makarioi" heißt "selig", "ptochoi" heißt "arm" und "to pneumati" heißt nicht "vor Gott" ("vor Gott" heißt "protoú theós"), sondern "im Geist".
Aber diese Bibelfälschung nur nebenbei, was erzählt der Herr Schömborn dazu? Natürlich nichts von der Umdichtung der "Armen im Geiste" in "Arme vor Gott". Er schreibt: "Jesus nennt acht Verhaltensweisen, die 'selig' machen, überaus glücklich. Er beginnt mit einer Haltung, die die Voraussetzung für alles Weitere ist, gewissermaßen die Grundhaltung, die 'selig' macht: 'Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.' Die eigene Armseligkeit wahrnehmen und anerkennen: Damit will Jesus den Menschen nicht klein machen, sondern ihn frei machen von der Täuschung, nichts und niemanden zu brauche". Ja, und der veränderte Bibeltext soll die Bibelgläubigen wohl davor bewahren, ihre Dummheit wahrzunehmen! Aber heute haben die Mehrheit der Leute ohnehin keine Bibelprobleme mehr: die Bibel ist der Mehrheit der Leute längst egal geworden, gemäß kirchlicher Zählung sitzen in Österreich ohnehin nur noch knapp sechs Prozent der Kirchenmitglieder sonntags in der Kirche, hier ein Screenshot der kirchlichen Zählstatistik:
...


705. WORT ZUM SONNTAG am 22.1.2023

Matthäus 4,12-23: Als Jesus hörte, dass Johannes ausgeliefert worden war, kehrte er nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafárnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sébulon und Náftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesája gesagt worden ist: Das Land Sébulon und das Land Náftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: Das Volk, das im Dunkel saß, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus nach. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

Ja, der Jesus war ein Wunderheiler, heute tut er das nimmer! Weil heute haben wir ja alle unsere Krankenversicherung! Allerdings waren die damaligen Wunderheilungen auch nur von den Jesusanhängern verbreitete Gerüchte, wenn es das wirklich gegeben hätte, dann gäbe es doch wohl über den Jesus historische Unterlagen, aber im außerbiblischen Bereiche ist über den gottessöhnlichen Prediger nirgendwo auch nur eine Silbe aufgezeichnet worden, das "Neue Testament" ist die einzige Jesusquelle und die haben die Jesusianer Jahrzehnte nach dem angeblichen Geschehen selber geschrieben.
Aber das nur nebenbei, was verkündet heute der Herr Bischof von Wien? Er fasst in der Kronenzeitung und auf seiner Homepage so zusammen: "Er (=der Jesus) beginnt, Menschen um sich zu sammeln, aktiv, direkt. Er spricht sie einfach an: 'Kommt her, folgt mir nach!' Zuerst waren es zwei, die beiden Brüder Simon und Andreas. Bald kamen zwei weitere dazu, ebenfalls Brüder, Jakobus und Johannes. Aus der kleinen Schar wurden bald viele, Männer und Frauen. Sie alle einte das Wort und die Person Jesu. Und so begann die lange Geschichte der 'Jesus-Bewegung', des Christentums. Sie hat viele Höhen und Tiefen erlebt, aber sie lebt und hört nicht auf, durch alle Krisen ihres Weges sich immer wieder zu erneuern. Ich bin selber ein winziger Teil dieser Bewegung, heute genau seit 78 Jahren. Für mich ist es ein Anlass zu tiefer Dankbarkeit. Die einsame Entscheidung des Jesus von Nazareth, Menschen um sich zu sammeln, hat auch mein Leben für immer geprägt. Ich bin leider nicht in allem ein vorbildlicher Jünger Jesu. Aber es tröstet mich, dass er von Anfang an nicht 'Musterschüler' um sich gesammelt hat, sondern Menschen 'wie du und ich'. Aufrecht bleibt freilich durch alle Jahrhunderte sein Ruf: 'Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.' Diese stete Einladung gibt seiner 'Bewegung' eine Lebendigkeit, die sie trotz der Jahre nie alt werden lässt. Das Evangelium, das Jesus in die Welt gebracht hat, bleibt eine unerschöpfliche Quelle der Erneuerung. Und immer noch schließen sich viele, viele Menschen Jesus an."

Soweit der Schönborn, er ist am 22. Jänner 1945 geboren, heute somit 78 Jahre alt, er meint nun, dass er schon als neugeborenes Baby ein winziger Teil der Jesusbewegung gewesen wäre. Meinereiner war 2022 75 und damit 75 Jahre gottfrei, das aber wirklich! Jeder Mensch wird gottfrei geboren, meinereiner wurde zwar damals getauft,weil im damaligen Mühlviertel wäre ein nichtgetauftes Kind ein Aussätziger gewesen. Meinereiner hatte danach zwölf Jahre lang den Religionsunterricht zu besuchen, diese Götterei war eine lästige Belästerung! Deswegen gibt es diese Homepage hier! Zu Jesuszeiten war also das Himmelreich nahe, was heißt, dass damals der "Jüngste Tag", also das Weltenende, erwartet wurde, heute sagt man sowas nimmer. Aber der Schönborn bildet sich immer noch ein, dass sich "sich viele, viele Menschen" dem Jesus anschließen, in Österreich schließen sich immer mehr Menschen dem Säkularismus an, seit der Schönborn der oberste österreichische Bischof ist, sind 1.429.030 Kirchenmitglieder aus der katholischen Kirche ausgetreten! Das ist doch eine reife Leistung! Amen, so ist es!


704. WORT ZUM SONNTAG am 15.1.2023

Johannes 1,29-34: In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes.

Das ist wieder einmal lustig! Es gibt keinen einzigen zeitgenössischen historischen Beleg dafür, dass es den Prediger Jeschua (lateinisch "Jesus") wirklich gegeben hat! Die biblischen Jesusgeschichten wurden Jahrzehnte nach seiner angeblichen Existenz formuliert, das sogenannte "Neue Testamnent" als Fortsetzung der alten jüdischen religiösen Schriften wurde erstmals mit allen 27 Schriften im Jahre 367 als verbindlich aufgezählt, die Synoden von Hippo 393 und Karthago 397 anerkannten diesen Textkorpus. Niedergeschrieben wurden die Texte Jahrzehnte nach der Jesuszeit, derJohannestext entstand im 2. Jahrhundert! Da es keine Götter gibt, gibt es auch keine Göttersöhne, sondern nur den damals entwickelten Glauben, der anno 380 als alleiniger römischer Reichsglaube den Leuten diktatorisch aufgezwungen wurde. Götter gibt es in Menschenköpfen auch heute noch, woanders hat es sie nie gegeben.
Aber das nur nebenbei, wie resümiert heute der Herr Kardinal in Wien? Er schreibt zuerst über Straftaten und schließt dann wie gewohnt seine Predigt sehr gläubig: "Wie kann jemand solches tun? Und innerlich schwingt der Gedanken mit: Gott sei Dank bin ich nicht so! Immer wieder beschleicht mich dann der Gedanken: Ein Unschuldslamm bist du deswegen noch nicht! Ja, auch in mir ist mancher Unrat. Ich habe zwar niemanden umgebracht. Aber ein reines Herz, eine lautere Gesinnung habe ich nicht immer. Gibt es überhaupt einen Menschen, in dem das Böse keinen Platz hat? Schmerzlich müssen wir zugeben, dass es rundherum 'menschelt', manchmal allzusehr! Da klingt das rätselhafte Wort vom Lamm Gottes, das Johannes ausspricht, wie eine große Verheißung. Einer ist gekommen, der diese Riesenlast, die ganze 'Sünde der Welt' auf sich genommen hat, unschuldig wie ein Lamm. Und so hat er sie 'hinweggenommen'. Mozart muss das tief gespürt haben. Darum endet sein 'Agnus Dei' mit einem so siegesgewissen 'dona nobis pacem' - gib uns deinen Frieden!"
Soweit der Schönborn. Und? Der Jesus als "Lamm Gottes" nimmt die Sünden der Welt hinweg? Bisher hat er das nicht gemacht und er wird es klarerweise nie tun, weil es eben keine Götter und keine Göttersöhne gibt, real gibt es bloß Kleriker, die darüber predigen. Und die Leute, die das glauben werden von Jahr zu jahr weniger, es treten mehr aus der Kirche aus, es gehen weniger sonntags in die Kirche, der Säkularismus wird dadurch immer mehr zur gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit, amen, so ist es und so wird es immer mehr werden!


703. WORT ZUM SONNTAG am 8.1.2023

Matthäus 3,13-17. In jener Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir? Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf.
Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

Na sowas, da freut sich der dreifaltige göttliche Weltenschöpfer über seinen Sohn, den er mittels des Heiligen Geistes mit der Jungfrau Maria gezeugt hat, denn der Heilige Geist, die dritte Falte des dreifaltigen Gottes, hat laut Bibel die Maria befruchtet, volkstümlich gesprochen: gevögelt! Siehe dazu Matthäus 1,16: "Jakob zeugte den Joseph, den Mann der Maria, von welcher Jesus geboren ist, der Christus genannt wird" und Matthäus 1,18: "Die Geburt Jesu Christi aber geschah auf diese Weise: Als nämlich seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammen gekommen waren, erwies es sich, daß sie vom Heiligen Geist schwanger geworden war." Laut Christenlehre gab es aber den dreifaltigen Christengott schon seit ewigen Zeiten, da hätte doch wohl die zweite Falte, der Jeschua, lateinisch Jesus, auch ohne Schwangerscvhaft der Maria auf die Erde hernieder steigen können, nach seiner Auferstehung ist er ja auch in den Himmel zurückgeflogen. Diese Geschichte war wohl erfunden worden, weil die angebliche Auferstehung vom Jesus ja einen echten Jesus als Beweis gebraucht hätte, die diesbezüglichen Märchenerzählungen seiner Jünger waren ja kein Beweis.
Aber das nur nebenbei, was schreibt heute der Herr Schönborn? Er schließt seine Predigt so: "Gibt das dem Johannes und uns eine Antwort, warum Jesus unbedingt getauft werden wollte? Welche Reinigung hat er gebraucht? Warum wollte er so 'die Gerechtigkeit ganz erfüllen'?  Ich sehe nur eine Antwort auf diese Frage, die schon Johannes gestellt hat: Jesus hat die Taufe nicht für sich verlangt, sondern für uns. Später wird Jesus selber seinen bevorstehenden Tod als Taufe bezeichnen, die er bald bekommen werde. Nicht seine, sondern unsere Schuld abzuwaschen war der Sinn seiner Taufe. Dazu ist er gekommen, deshalb nennt ihn Gott seinen geliebten Sohn. Weil wir es nie schaffen, alle unsere Schuld durch ein positives Vorzeichen zu ersetzen, hat er alle unsere Schuld auf sich genommen. Wenn das so ist, warum brauchen wir dann noch die Taufe? Warum dann gar Kinder taufen, die noch keine Schuld begangen haben? Weil Gott selber vor jedes Menschenleben ein positives Vorzeichen setzen will: 'Du bist mein geliebtes Kind'!"
Soweit Schönborn, laut dem Text des "AltenTestamentes", also des Bibelteils, der aus der jüdischen Religionstradition stammt, hat der christliche Vatergott die Menschen weniger freundlich behandelt, siehe die Massenhinrichtungen laut Sintflut und Sodom & Gomorra, aber sowas predigt ja heute niemand mehr, man findet beim Schönborn das ganze Jahr auch keine Höllendrohungen, das war früher das christlich-ideologische Hauptargument, wer nicht glaubt, wird in die ewige Verdammnis geworfen. Siehe Mt25,31ff: "Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie scheiden wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken (..) Dann wird er sich auch an die linke Seite wenden und ihnen sagen: 'Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist.' Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben."
Da haben wir aber das Glück, dass wir vor unserer Geburt noch nicht und nach unserem Tod nicht mehr existieren, die Christenlehre kann uns also völlig egal sein! Amen, so ist es!


702. WORT ZUM FEIERTAG am 6.1.2023

Matthäus 2,1-12: Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Heute am 6. Jänner ist ein Feiertag, der den "Heiligen Drei Königen" gewidmet ist, obwohl im Bibeltext von "Sterndeutern" die Rede ist, also von einem alten, masslos dummen Aberglauben, der heute noch intensiv in Form von "Horoskopen" gepflegt wird. Dass Sterne "erscheinen" war auch ein damaliger Aberglaube, weil man wusste ja nichts darüber, dass die Sterne Sonnen waren. Der Jesus wird gemäß Schriften jüdischer Propheten als "Hirt" für Israel dargestellt – das ist dann auch nicht passiert, der Jesus bekehrte nicht Israel, sondern das dann als Pflichtreligion für das Römerreich und ihre beherrschten Gebiete diktatorisch eingerichtete Christentum schuf das finstere Mittelalter, die Errungenschaften des Altertums wurden getilgt und bis tief in die Neuzeit war Europa unter einer Art klerikalfaschistischer Kirchendiktatur! Aber das spielt natürlcih im heutigen Kirchenleben keine Rolle, heute gehen Jugendliche von Haus zu Haus und sammeln Almosen. Wir haben zwar inzwischen schon längere Zeit den gegen kirchlichen Widerstand eingeführten Sozialstaat, der das Betteln um Almosen weitgehend überflüssig gemacht hat, aber es gibt immer noch Bereiche, wo der Sozialstaat keine Kompetenzen hat. Sammelaktionen wie "Licht ins Dunkel" bringen ein paar Millionen – die österreichischen staatlichen Sozialausgaben betrugen 2021 rund 132 Milliarden Euro, das Sozialversicherunsgwesen finanziert sich durch Pflichtbeiträge und daraus folgen festgelegte Rechte! Die Heiligen-Drei-König-Bettelei ist überflüssig!

Aber was meint der Herr Schönborn dazu, er schließt heute seine Predigt so: "Heuchlerisch und scheinheilig ist Herodes, wenn er vorgibt, das Königskind verehren zu wollen, wo er doch bereits seine Ermordung im Sinn hat. In jedem Menschenherzen gibt es die Versuchung zur Heuchelei. Wie anders ist die Geradheit und Ehrlichkeit der Sterndeuter! Als sie von Herodes weggehen, sehen sie den Stern wieder, der sie bisher geleitet hatte. 'Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.' Es ist für mich der schönste Satz dieses Evangeliums. Wer sich mit aufrichtigem Herzen auf die Suche macht, ohne falsche Winkelzüge, ohne selbstbezogene Ängste, der kann die Freude erleben, die die Sterndeuter geschenkt bekamen: Sie fanden schließlich das göttliche Königskind, vom guten Stern geleitet."

Lieber Herr Bischof, Sterne werden nicht geleitet, die stehen am Sternenhimmel und sind Sonnen, die sich sicherlich nicht als Signalgeber für die Erde betätigen können! Der Sozialstaat sichert unser Dasein, nicht die Kirche und ihre Almosensammlerei, erinnert Euch daran wie das Leben bei uns aussah als es noch keine Arbeiterbewegung gab! Das waren elendige Zeiten und die Kirche hatte große Macht und damit auch große Mitverantwortung für das damalige Elend!


701. WORT  ZUM JAHRESBEGINN 2023

Lukas 2,16-21: In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.

Warum sind Hirten nach Bethlehem geeilt? Ein Blick deswegen in die biblische Sagensammlung! Lk 2,8-14: "In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:"Verherrlicht ist Gott in der Höhe / und auf Erden ist Friede / bei den Menschen seiner Gnade."
Zu diesen Geschichten über den Jeschua ("Jesus" ist ja nur die lateinisierte Form des Namens) gehört auch die Erklärung seines Namens: jahwe = Name Gottes, jascha = helfen, der Jesus hieß also "Gotteshelfer", die Funktion "Gottessohn" wurde erst später erfunden.
Aber das nur nebenbei, was schreibt der Herr Bischof von Wien zum heutigen Religionsmärchen? Er schließt seine Predigt so: "Drei Worte, so scheint es mir, weisen den Weg. Zuerst das Staunen: 'Alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.' Wir sollten uns die Fähigkeit zum Staunen bewahren, wie Kinder sie haben, und wie Liebende, die sich überraschen lassen. Das zweite Wort ist das Bewahren: 'Maria aber bewahrte alle diese Worte.' Wie wir alle wusste sie nicht, was auf sie zukommen würde. Aber sie behielt in ihrem Gedächtnis, was sie als Zusage über ihr Kind gesagt bekam. Das dritte Wort ist das Erwägen, Nachdenken, Bedenken: Maria 'erwog diese Worte in ihrem Herzen'. Niemand kann heute, am ersten Tag des Jahres, große Versprechungen machen. Aber auf Gottes Zusage vertrauen, die er in Jesus, dem Kind von Bethlehem, gegeben hat, das dürfen wir."

Soweit der Schönborn, ja, ein Bischof muss natürlich an die Sagen und Märchen in seinen religiösen Schriften glauben, über den realen Jesus sind ja keine historischen Berichte erhalten, das "neue Testament" mit den Jesusgeschichten wurde erst Jahrzehnte nach dessen Lebzeiten (wenn es die tatsächlich gegeben hat) niedergeschrieben, erhalten sind davon nur Abschriften von Abschriften, erst im Jahre 367 wurden die 27 Schriften (also die vier Evangelien und diverse Briefsammlungen) des Neuen Testaments als für die Kirche verbindlich einstuft
Götter gibt es nur in Menschenköpfen, wenn es wirklich einen Gottvater im Himmel und einen Gottessohn Jesus auf Erden gegeben hätte, dann müsste sich der Gottessohn doch wohl - wenn es notwendig ist – auch später als wundertätiger göttlicher Mensch den Menschen zeigen können!
Das Christentum ist als Weltreligion bekanntlich nicht durch den Jesus gestaltet worden, sondern im Jahre 380 durch das römische Dreikaiseredikt, das den Jesus zum Pflichtgott für alle machte, Verweigerer dieser Anordnung wurden umgebracht, Karl der Große war von 768 bis 814 König des Fränkischen Reichs und zwangschristianisierte von 772 bis 804 die Sachsen. Auf ähnliche Art wurde Südamerika christianisiert:

Das finstere Mittelalter war die Folge der Christianisierung, die Aufklärung war dann die Gegentherapie, die uns das Grundrecht auf Religionsfreiheit – einschließlich der Freiheit von Religion – brachte.
Meinereiner wünscht daher der katholischen Kirche auch 2023 die Fortsetzung des Niedergangs, wünschen nutzt natürlich nichts, aber die gesellschaftlichen Verhältnisse in unseren Breiten gewährleisten seit einiger Zeit das Schrumpfen der Religion! Hier dazu wieder einmal die katholische Statistik von Österreich:


Den Religionsfreien wünscht meinereiner ein gutes Neues Jahr, wenn auch das Wünschen nichts nutzt, aber Neujahrswünsche sind ein alter Brauch!
Schönborn letzter Satz "auf Gottes Zusage vertrauen, die er in Jesus, dem Kind von Bethlehem, gegeben hat, das dürfen wir", ist aus Göttermangel ein sinnloser Satz, wir müssen selber mit uns und der Welt fertig werden!


Wegen der Länge der Dateien werden diese regelmäßig geteilt

Die Sonntagsworte
von Juli 2010 bis Juni 2011 sind auf
sonntag1_30.html,
von Juli 2011 bis Februar 2012 auf
sonntag31_60.html,
von Februar bis September 2012 auf
sonntag61_90.html,
von September 2012 bis März 2013 auf
sonntag91_120.html,
von März bis Oktober 2013 auf
sonntag121_150.html,
von Oktober 2013 bis Mai 2014 auf
sonntag151_180.html,
von Mai bis November 2014 auf
sonntag181_210.html,
von Ende November 2014 bis Mai 2015 auf
sonntag211_240.html,
von Mai bis Dezember 2015 auf
sonntag241_270.html,
von Dezember 2015 bis Ende Mai 2016 auf
sonntag271_300.html,
von Ende Mai bis Anfang Dezember 2016 auf
sonntag301_330.html
von Anfang Dezember 2016 bis Ende Mai 2017 auf
sonntag331_360.html
von Ende Mai 2017 bis Ende November 2017 auf
sonntag361_390.html
von Anfang Dezember 2017 bis Ende Mai 2018 auf
sonntag391_420.html.
von Anfang Juni 2018 bis Anfang Dezember 2018 auf
sonntag421_450.html
von Dezember 2018 bis zweite Maihälfte 2019 auf
sonntag451_480.html.
von der 2. Maihälfte bis Mitte November 2019 auf
sonntag481_510.html.
von Mitte November 2019 bis Anfang Mai 2020 auf
sonntag511_540.html
von Anfang Mai 2020 bis Anfang November 2020
sonntag541_570.html
von Mitte November 2020 bis Anfang Mai 2021
sonntag571_600.html
von Mai 2021 bis November 2021
sonntag601 630.htm
von Ende November 2021 bis Ende Mai 2022 sonntag631 665.html
von Juni 2022 bis Ende 2022:
sonntag666 700.html

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