Ursachen für Glaubensschwund

Im Konsument Nr 8/2011 heißt es in einem Artikel über Werbung,
die sich an Kinder richtet:

Dass in Europa die Menschen von Generation zu Generation immer säkularer werden, hat offenbar auch einen direkten Zusammenhang zu den hier beschriebenen Verhältnissen. Siehe oben, "Kleinkinder vertrauen auf die Worte von Erwachsenen". Früher gab's kein (oder recht wenig) TV und die Großmutter erzählte den Enkeln von Gott. Die Kinder merkten sich das Gottes-Logo und blieben treue Religionskunden, auch über Erstkommunion und Firmung, bzw. Konfirmation, hinaus.

Die von Gott erzählenden Omas sind inzwischen Raritäten geworden, CocaCola und Co sind unter den Kleinkindern bekannter als Jesus. Die Bekanntheit von Markenartikel unter Kleinkindern ist zwar nicht unbedingt eine Errungenschaft, aber doch eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur religiösen Benebelung. Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sind Eis und Brotaufstriche auf Erden lieber als die Werbeversprechen für Eis und Brotaufstrich beim Jesus im jenseitigen Paradies.

Aber abseits von jeder Ironie: der obige Auszug aus dem Konsument-Artikel beschreibt einfach einen psychologischen Sachverhalt. In früheren Zeiten basierten auf diesen Sachverhalten die religiösen Traditionen, heute bringt die kapitalistische Werbewirtschaft ihre Botschaften auf dieser Linie unters junge Volk und damit die Religion aus dem Geschäft.

Und dagegen hilft auch keine Neuevangelisierung irgendwas!