Thilo Sarrazin ist immer noch auf Tour. Es ist jetzt ein gutes Jahr
her, dass er mit seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" das Szenarium
zeichnete, durch sinkende Geburtenraten der indigenen Bevölkerung (besonders
bei den Gebildeten) und die Zuwanderung und hohe Fortpflanzungrate von Menschen
aus bildungsfernen Kulturen würde in einigen Jahrzehnten in Deutschland das
Bildungsniveau und damit das erreichte kulturelle Niveau extrem absinken.
Diese
Prophezeiungen können mit Recht zwiespältig beurteilt werden, weil wenn Meinungsforscher
oft nicht einmal die Ergebnisse von anstehenden Wahlen halbwegs richtig voraussagen
können, wie will man dann eine Entwicklung über Jahrzehnte hochrechnen können?
Was
seinem Buch allerdings hoch angerechnet werden muss, ist dass er ein Thema in
die Diskussion gebracht hat, das vorher entweder tabu war oder aus politischer
Dummheit und Bequemlichkeit ignoriert wurde: Massive Zuwanderung aus bildungsfernen
Kulturenkreisen führt zu gesellschaftlichen Problemen, weil große Unterschiede
in den Lebenstraditionen nicht zu Integration, sondern zu Ghettos und Parallelgesellschaften
führen.
Es ist wohl kein Wunder, dass es jetzt auch in Österreich einen Integrationsstaatssekretär
gibt. Sarrazin hat ihn sicherlich mitverursacht und dass das Thema Integration
jetzt wichtig geworden ist, dafür ist Sarrazin auch mitverantwortlich.
Sein
Auftritt in Graz am 29.9.2011 rief natürlich wieder den Protest von Philoislamisten
hervor, laut ZiB versammelten sich rund vierzig Verteidiger der islamischen
Weltsicht vor dem Veranstaltungsort. Egal wie oft Sarrazin zu erklären versucht,
dass seine Kritik Kultur- und Weltanschauungskritik ist, die Philoislamisten
nennen ihn einen Rassisten. Dazu müsste es allerdings eine islamische Rasse
geben.
Sarrazin war in der ZiB 2 zu Gast, hier der Tonmitschnitt des Interviews
(ca. 7 min),
am Anfang ist ein kurzer Ausschnitt aus dem Referat zu hören, in welchem
er die Kritik an der Bildungsferne der Islamideologie auf den Punkt bringt:
(zum Abspielen der mp3 wird Quick-Time-Plug-In oder Ähnliches
benötigt)