Täuflingsschwund - Teil 2

Zu Ostern war auf dieser Homepage ein kleiner Bericht über eine Linzer Pfarre zu finden, wo es um die katholischen Geburten und Todesfälle ging (Info 460). Damals war das Pfarrblatt in der ganzen Gegend in jeden Briefkasten gesteckt worden und darum konnten von einem gänzlich unkatholischen Atheisten die darin angeführten Zahlen der Begräbnisse und Taufen ausgewertet werden.

Gestern erhielt ich das katholische Advent-Pfarrblatt und ich zählte wiederum die katholischen Zu- und Abgänge. Die Pfarre hat zurzeit 5.447 Kirchenmitglieder. In Österreich liegt die Geburtsrate bei 9,1 pro Tausend Einwohner und die Sterberate bei 9,3. Das ergäbe bei 5.477 Katholiken somit 5,447 mal 9,1 an Geburten und 5,447 mal 9,3 bei den Todesfällen, somit also 50 Neukatholiken und 51 zum Jesus heimgegangene katholische Kirchenmitglieder.

Im Zeitraum von sieben Monaten (April bis Oktober 2011) listete das Pfarrblatt 40 Begrabene und sechs Getaufte auf. Rechnet man nun die Zahlen der in Info 460 angeführten Fälle dazu, dann kommt man auf 12 Monate und 67 Verstorbene und acht Getaufte. Wie schon bei der Hochrechnung im Frühjahr zeigt sich fürs ganze Jahr ein eklatanter Sterbeüberschuss, auf eine Taufe kommen über acht Begräbnisse.

Kann daher den Schlusssatz vom April wiederholen:
Schaut gut aus, diese Entwicklung! Weil wer nie getauft worden ist, braucht nicht austreten und verändert trotzdem die Bevölkerungsstruktur in Richtung Freiheit von Religion!

PS: Diese Info hat die Nummer 666. Bekanntlich kommt in der Apokalypse des Johannes das böse Tier vor, das die Nummer 666 trägt. Aber diese Info ist trotzdem keine Ankündigung des katholischen Untergangs, sondern vielleicht ein bisschen ein zusätzlicher säkularer Hoffnungsschimmer ...