Voltwunder ums Turiner Grabtuch ...

... vermutet ein offenbar religiös behinderter Professor für mechanische und thermische Messmethoden an der Universität Padua namens Giulio Fanti.

Laut kath.net vom 12.3.2012 meint er nämlich, das Bild eines Körpers auf dem berühmten Turiner Grabtuch müsse eine Art fotografische Abbildung sein, deren Erstellung nur mit höchsten Spannungswerten von bis zu zehntausenden Millionen Volt möglich wäre. Der Herr Professor erlaubt sich darum zu vermuten, dass die Wissenschaft sich für die Erklärung des Bildes auf dem Tuch mit der Auferstehung zu befassen hätte.

Dass die Wissenschaft seit langem davon ausgeht, dass das Bild auf dem Grabtuch im Mittelalter von einem Maler von Hand erstellt wurde, ist für wahrhaft gläubige Katholiken sowieso unakzeptabel und eine säkulare Lüge. Allerdings hat im Jahre 2009 der italienische Chemiker Luigi Garlaschelli unter Verwendung mittelalterlicher Materialien innerhalb weniger Tage ebenfalls von Hand und ohne jedwede Art von Elektrizität ein Duplikat des Tuches hergestellt. Das darf klarerweise nicht wahr sein, der Jesus hat bei der Auferstehung in sein Leichentuch mit zehntausend Millionen Volt hineingeblitzt. Denn ein allmächtiger Gott hat schließlich auch allmächtig viele Volt.

Hier darum das alte und das neue Grabtuch nebeneinender:
zuerst die Wiedergabe in natura


und dann in Form eines fotografischen Negativs

es sei verraten: das linke ist das alte Tuch, rechts die Neuanfertigung von 2009

Man kann sicher sein: die katholische Kirche wird sich weiterhin bemühen, unter ihren Anhängern den Glauben aufrecht zu halten, es wäre wirklich der Jesus, der sich im Gewebe abgedruckt hat. Wenn's sein muss dann eben mit zehntausendmillionen Volt.