Grundfehler der Islamdiskussion

Hartmut Krauss, der deutsche Soziologe und Religionskritiker mit  dem Schwerpunkt Islam hat in die zurzeit in Deutschland laufende offizielle Debatte "Zukunftsdialog" folgenden Text eingebracht:

Der Grundfehler der gesamten bisherigen Islamdiskussion in Deutschland besteht darin, dass mit einem völlig oberflächlichen, unkritischen und unwissenschaftlichen Religionsbegriff operiert wird. Auf diese Weise erhält der Islam gänzlich unhinterfragt die Aura der Legitimation.

Tatsächlich aber besitzt der Islam weder den Status einer Privatreligion im Sinne des Grundgesetzes noch lässt er sich auf seine rituellen Aspekte (fünf Grundsäulen) beschränken. Vielmehr verkörpert er eine ganzheitliche, d. h. sämtliche Lebensbereiche umfassende Vorschriftenreligion, die in ihrem normativen Gesamtgerüst eine vormodern-autoritäre Herrschaftsordnung festlegt.

Im Einzelnen verstößt die orthodox-islamische Glaubenslehre u. a. gegen folgende menschen- und grundrechtliche Prinzipien:
Die Gleichberechtigung von Muslimen und Nichtmuslimen;
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau;
Die freie Wahl einer Weltanschauung;
Das Recht auf freie (auch religionskritische) Meinungsäußerung
Das Recht auf freie Partnerwahl;
Das Recht auf sanktionslosen Religionswechsel und Religionsaustritt.
Das Recht auf diskriminierungsfreie sexuelle Orientierung.