"Aufbruch zum Glauben hängt nicht davon ab, wie viel wir in der Kirche
umkrempeln und modernisieren können. Aufbruch zum Glauben besagt, die Person
Christi muss in unserem Leben als gegenwärtig erfahren werden." Denn der
Glaube sei keine Erinnerung an schöne Elemente im Leben wie Bilder im Fotoalbum,
"die aber verändern nicht die Gegenwart. Die durchaus kostbaren Bilder
im Fotoalbum unseres Glaubens müssten zum Laufen gebracht werden". Ein
christlicher Glaube, bei dem die Person Christi nicht eine gegenwärtige Erfahrung
sei könne sich nicht als Kraftquelle für das Leben entfalten, denn "ein
solcher Glaube gibt kaum Antwort auf unser Menschsein und die damit verbundenen
Fragen". Und: "Wenn wir als Kirche die Glaubensferne vieler Menschen
in der säkularisierten Gesellschaft beklagen, sollten wir Getaufte und Gefirmte
uns selbst prüfen. Wir leben im Alltag, im Berufsleben und in der Familie oft
so fern von Christus. (..) Ohne die Wirklichkeit der Gegenwart Christi wird
all unsere Sorge um bessere und moderne Strukturen der Kirche nicht wirklich
in den Aufbruch führen. (..) Wenn der Auferstandene als Gegenwärtiger im Leben
der Kirche und jedes Getauften erlebt und gelebt wird, wirkt christlicher Glaube
als brennendes und wärmendes Leuchtfeuer für diese Welt."
Wunderbar,
wie der Bischof die wahre katholische Wahrheit entdeckt hat. Warum tun dann
die braven Katholiken das nicht? Warum ist ihnen Jesus nicht ständig gegenwärtig?
Das muss der Bischof auch noch herausfinden! Dann brennt das christliche Leuchtfeuer
und erwärmt die Welt!
PS: die TV-Übertragung des katholischen
Pfingstgottesdienstes am 27.5.2012 hatte laut ORF-Quote 34.000 Zuschauer. Die
restlichen 5.371.819 Katholiken in Österreich saßen vermutlich alle in den Kirchen
und staunten über die wirkliche Gegenwart Christi ...