Das Endresultat der US-Wahlen: für Barack Obama stimmten 62.613.405, für Mitt Romney 59.140.591. Das US-Wahlsystem ermittelt den Präsidenten nicht stimmenmäßig, sondern nach der Zahl der den einzelnen Bundesstaaten zugewiesenen Wahlmänner, die (mit Ausnahme zweier Bundessaaten) immer dem Kandidaten mit den meisten Stimmen samthaft zufallen. 2012 gewann Obama 332 Wahlmänner, Romney 206.
Wie schon 2008 zeigte sich auch diesmal ein Zusammenhang zwischen dem
erhobenen Intelligenzquotienten und dem Wahlverhalten, zusammengefasst schaut
das so aus:
Aufgeteilt
auf die einzelnen Bundesstaaten und IQ-gereiht so:
Verstärkt
wurde die Beobachtung, dass die Intelligenz der Wähler die Wahl entschieden
hat, auch durch katholische Beobachtungen. Kath.net meldete am 15.11.2012,
es gäbe kein katholisches Votum in den USA. Die Trennungslinie verlaufe nicht
zwischen den Konfessionen, sondern zwischen den praktizierenden Christen und
den getauften Heiden. Das habe der Papstbiograph George Weigel ermittelt.
Wollen
wir einmal glauben, dass Herr Weigel das richtig gemacht hat. Weil es sehr
gut zu obiger Reihung passt. Weigel unterschied das Wahlverhalten nämlich nach
der praktischen Religiosität. Zwar hätten 50 % der katholischen Wähler Obama
gewählt und nur 48 % Romney (die fehlenden zwei Prozent entfielen auf einige
Kleinkandidaten), aber von den Katholiken, die nicht zur Kirche gehen, wählten
62 % Obama und nur 34 % Romney, bei den Kirchgängern hätten 60 % Romney
gewählt, ein Wahlverhalten, das auch bei anderen Glaubensgemeinschaften
ähnlich wäre.
Da es inzwischen schon ein ziemlich alter Hut ist, dass
mit steigender Bildung die Religiosität sinkt, ein weiterer Beleg dafür, dass
bei den US-Präsidentenwahlen in der Tendenz die Klugheit über die Dummheit gesiegt
hat.
Was den Herrn Weigel offenbar beunruhigt, er meint, es gebe
eine Menge Katholiken in den USA, die sich zwar selbst als katholisch bezeichneten,
aber wenig über den Glauben selbst wüssten. Man müsste daher mehr Leute zum
Besuch der Gottesdienste veranlassen, damit die katholischen Wähler erfahren,
was die Bischöfe und Priester sagten. Weigel ist klarerweise ein Anhänger der
Republikaner. Ob es allerdings möglich ist, zwecks Verbreitung republikanischer
Dummheiten Leute in die Kirchen zu treiben, darf stark angezweifelt werden.
Obama
hat abgesehen von den Mehrheiten bezüglich Intelligenzquotient durch die Mehrheiten
bei den Frauen, Jungen, Schwarzen und Hispanics die Wahl gewonnen, Romney
gewann bei den Männern, den Alten und den Weißen. Bemerkenswert ist auch die
Prozentverteilung, wer sei für wen: nur ein Drittel glaubt, dass überhaupt jemand
für die Armen sei (31:2 für Obama), dafür ist sich mehr als die Hälfte sicher,
Romney sei für die Reichen.
Achja,
im Kurier war zur US-Wahl ein Cartoon zu finden, der darstellte, wie die Leute
hierzulande gewählt hätten:
Was
wohl daran liegen würde, dass bei uns die Deppenlage deutlich niedriger ist
als in den USA ...