Gottesliebesbriefe am Valentinstag ..

.. gab es auch am 14.2.2013 wieder. In der Diözese Wien wurden in 200 Pfarren 100.000 "Liebesbriefe von Gott" verteilt. Das sind pro Pfarre 500 Briefe, sehr angestrengt hat man sich dabei also nicht, da verteilt ein einzelner Briefträger jeden Tag locker dreimal so viele Briefe wie eine ganze katholische Pfarre. So eine Pfarre müsste es doch eigentlich zustande bringen, jedem Einwohner ihres Gebietes einen solchen "Liebesbrief von Gott" zu bringen - oder zumindest jedem Haushalt. Die Diözese Wien hat über 600 Pfarren. Was machten am 14.2. die anderen gut 400? Also das war keine sehr beeindruckende Aktion!

Aber auch inhaltlich schaut die Sache schlecht aus. Der heurige Brief war nur als Screenshot von der Wiener Diözesan-Site zu erwischen, der von 2011 lagerte in meinem Archiv. Das anschmeißerische Gesülze ist so schlicht, das sich jeder Heiratsschwindler spontan aus dem Kopf was Beeindruckenderes zusammenfabulieren könnte, ohne dabei viel nachdenken zu müssen. Hier die beiden Varianten:




Der katholische liebe Gott und die liebe katholische Kirche hätten sich den Papierverbrauch dafür sparen können, damit beeindruckt man nicht einmal wirklich Gläubige, geschweige denn irgendwelche Kirchenferne. Bemerkenswert wie man den lieben Gott arschkriechen lässt, damit die lieben Katholiken ihren lieben Gott doch noch ein bisschen liebhaben. Vor fünfzig Jahren hätte das noch geheißen: wenn du deinen Gott nicht liebst, dann holt dich der Teufel. Und das war sicherlich viel wirkungsvoller, verdammt noch einmal.