Mit Titanic in den Ruhestand

Das deutsche Satiremagazin Titanic verabschiedet sich von Papst Ratzinger auf angemessene satirische Weise:

Der letzte päpstliche Arbeitstag am 28.2.2013:

6:35 Uhr
Benedikt erwacht im Petersdom, zum letzten Mal als Papst. Probehalber segnet der Heilige Vater sein Frühstück und den Nachttisch und spricht den Wellensittich selig. Schließlich weiß er nicht, ob seine Zauberkraft auch morgen noch funktionieren wird...
7:03 Uhr
Die Frühmesse muss verschoben werden - Benedikt hat noch nicht gepackt! Unter tausend Entschuldigungen stürmt Sekretär Gänswein herein, reißt die Schubladen auf und wirft wahllos Socken, Soutanen und geheime Papiere in den großen Lederkoffer. Benedikt schimpft, kann aber (wie üblich) nicht lange böse sein.
8:13 Uhr
Die Messe beginnt. Verkaterte Gesichter bei den Kardinälen, Staatssekretär Bertone wischt sich verstohlen Lippenstift vom Hut. Benedikt befiehlt, die Konfetti der gestrigen Abschiedsfeier vom Altar zu kehren.
10:22 Uhr
Eine letzte Audienz für Staatspräsident Napolitano, der über das italienische Wahlergebnis und den verzwickten Wählerwillen in einer Demokratie klagt. Benedikt lächelt mitleidig.
12:30 Uhr
Der Papst verspeist das letzte Mittagsmahl. Gänswein ist der dreizehnte am Tisch und wird rausgeschickt.
14:53 Uhr
Der vatikanische Chefmechaniker überprüft den Hubschrauber für den Flug um 17 Uhr. Planänderung: statt nach Castel Gandolfo will Benedikt nun direkt zur Rechten Gottes auffahren.
16:00 Uhr
Das Kardinalskollegium beginnt, ganz langsam und im Chor von sechzig runterzuzählen.

Allerliebst ist das aktuelle Titanic-Titelblatt:

Ob es da wieder eine Klage gibt?