Humanism.org.uk meldete im Mai 2013:
98 % der Engländer gehen sonntags nicht in die Kirche
95 % gehen zu Weihnachten nicht zur Kirche
88 % lassen ihre Kinder nicht taufen
66 % der Verstorbenen erhalten kein kirchliches Begräbnis
Die
Mehrheit der Menschen übe keine Religion mehr aus, habe keinen Glauben und keine
religiöse Identität.
Andrew Copson, Vorsitzender der British Humanist
Association (BHA) meint dazu, es wäre an der Zeit die Wirklichkeit zur Kenntnis
zu nehmen und die Privilegien des Anglikanismus abzubauen. Die englische Kirche
habe immer noch automatisch Sitze im Parlament, kontrolliere fast ein Drittel
des öffentlichen Schulwesens und habe fast ein Monopol für Missionierungen in
staatlichen Einrichtungen wie Spitälern und Gefängnissen, in einer vielfältigen
und zunehmend nichtreligiösen Gesellschaft brauche man andere Regelungen.
Hört
sich gut an. Aber die Abschaffung der Church of England wird wohl auch nicht
so glatt vor sich gehen. Am ehesten scheint es, dass sie in einigen Jahrzehnten
einfach ausgestorben sein wird.
So gute Zahlen wie sie gerne im protestantischen
Bereich auftreten, sind im katholischen Gebieten noch nicht erreicht. Hier
wirken wohl immer noch die schlimmen Folgen der Gegenreformation nach, also
schlichtweg die Furcht weltlicher oder religiöser Art. Immer noch kann man beispielsweise
hören, dass Eltern bei einem Austritt aus der katholischen Kirche Folgen für
ihre Kinder in den Schulen befürchten. Und nicht ganz vergessen darf der jahrhundertelange
katholische Psychoterror werden: Vielleicht könnte es doch sein, dass es diesen
bösen katholischen Gott, der alle in die Verdammung schickt, die nicht an ihn
glauben, doch gibt. Aber beides wird von Jahr zu Jahr besser und auch die
katholische Kirche in Österreich wird in 20 oder 30 Jahren die hervorragenden
Zahlen der Church of England erreichen!