Strache auf Kreuzzug

In Linz tagte am 15.6.2013 der Wahlparteitag der FPÖ. Dabei ließ der Parteivorsitzende HC Strache wieder einmal sein christliches Abendland von der Leine. Er verbellte mit Geifer vor dem Maule alle, die nicht zu Kreuze kriechen wollen.

Hier kurz der Originalton des christlichen Hetzers:

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Strache hat offenbar eine sehr seltsame Weltsicht. Vor lauter Blindheit sieht er nur noch zwei Welten: Ein christliches Abendland und ein muslimisches Morgenland. Das aufgeklärte Europa existiert im kleinen Hirn des großen Katholiken Strache nicht.

Seit der Vaterländischen Front des Engelbert Dollfuß hat es in Österreich keine so strenge katholische Bewegung mehr gegeben, wie die FPÖ des Heinz Christian "Abendland-in-Christenhand" Strache.
Kreuzritter Strache kommt gar nimmer auf die Idee, es könnte in Österreich Menschen geben, die nicht darauf scharf sind, überall Christenkreuze als Machtzeichen der christkatholischen Kirche vorfinden zu müssen. Die der Meinung sind, Christenkreuze hätten im öffentlich-staatlichen Bereich genausowenig zu suchen wie andere religiöse Manifestationen. Der Strache-Einfaltspinsel meint offenbar, wer kein Christenkreuz will, müsse ein Muslim sein oder sonst irgendwie des Teufels. Nur Christen werden akzeptiert und alle anderen gehörten wegen Unchristlichkeit hinausgeschmissen.

In Österreich sind um die zwei Millionen Menschen ohne religiöses Bekenntnis, ein großer Teil davon wird keinen Wert darauf legen, in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Pflegeheimen und Gerichtssälen mit Christenkreuzen belästigt zu werden. Wie den obigen 20 Sekunden der Strache-Rede zu entnehmen ist, sollten wir Religionsfreie, die keine katholischen Triumphzeichen in öffentlichen Gebäude haben wollen, gefälligst auswandern, damit das katholische Österreich der FPÖ mit dem katholischen Glaubenseiferer Strache als Wiedergeburt eines Österreichs in Christenhand eingerichtet werden kann. Weil das öffentliche Christenkreuz ist das Kulturzeichen des HC Strache!

Gratulieren wir der katholischen Kirche zu diesem vortrefflichen Kämpfer für die katholische Macht im Staat. Und erheben wir gerade darum weiterhin die Forderung: Trennung von Staat und Kirche!