Burkinigirls unerwünscht

Publiziert am 12. 9. 2013 von Wilfried Müller auf www.wissenbloggt.de

Der Bikini ist in frommen muslimischen Augen eine Perversion, außer wenn es um die Huris im Paradies geht. Aber das Paradies gibt es nicht, und die Huris sind auch nur Phantasie. Real ist das, was es hernieden auf der Erden gibt, und da gehen die Probleme los.

Wenn ein Mädchen elf Jahre alt wird, oder auch schon früher, könnte es die Gelüste eines Mannes erwecken und muss sich deshalb verhüllen. In unserem Kulturkreis würden Männer mit solchen Gelüsten als Perverse angesehen, aber der Islam sieht das anders. Da liegt die Perversion auf Seiten der Weiblichkeit. Wenn Mädchen und Frauen nicht nicht um ihre "Würde" bangen wollen, müssen sie sich in der Öffentlichkeit verhüllen.

Das Problem spitzt sich beim Schwimmunterricht zu. Schwimmen lernen ist konform mit dem Islam, aber eine Entblößung darf es nicht geben, wo männliche Augen hinschauen könnten. In einem Grundsatzurteil zur Religionsfreiheit hat das Bundesverwaltungsgericht nun entschieden, dass muslimischen Mädchen der Schwimmunterricht zumutbar ist. Die Religion ist also kein Hinderungsgrund mehr, am gemeinsamen Schwimmen mit den Jungen teilzunehmen.

Es gibt ja sittsame Badebekleidung zu diesem Zweck, genannt Burkini, eine Zusammensetzung aus Burka und Bikini. Von der Form her ist es einfach eine wasserfeste Burka, erfunden von einer australischen Designerin. Eine interessante Seite der Süddeutschen Zeitung vereint mehrere Artikel zu dem Thema (11.9.): . Interessant sind auch die hinteren Artikel, Chinesischer Trend zum Facekini -Maskenball, wo es um Bikini, Mankini, Facekini geht, und  der "Abgesang an die Plastik-Pelle" wo es um die Abschaffung der Schwimmanzüge geht, mit dem schönen Titel Wider das wabbelnde Fleisch. Aber zuförderst geht es um die muslimische Bademode,  Auszug: "Eine Designerin in Australien hat die muslimische Variante des Bikini geschaffen: den Burkini. Endlich können auch gläubige Musliminnen korrekt bekleidet zum Strand."

Und in die Badeanstalt. Dass muslimische Eltern trotzdem dagegen geklagt haben, soll wohl besagen, dass ab einer bestimmten Glaubensverschärfung auch Burkinigirls unerwünscht sind, d.h. die Unschicklichkeit tobt überall, außer wenn die Mädchen ganz weggesperrt sind. Wenn man das weiter verfolgt, wird auch der gemeinsame Schulunterricht mit Jungen zum Objekt der Ablehnung und letztlich die Integration überhaupt.

Für einen religiös unbelasteten Menschen ist schwer zu verstehen, wie der Burkini in der verschärft muslimischen Damenwelt als Befreiung gesehen werden kann. So ist es aber. Welch eine Indoktrinierung muss dahinter stecken, wenn den Mädchen eingeimpft wird, der eigene Körper sei etwas Unschickliches, das komplett verhüllt werden muss. Aber das ist ja nur eine Facette aus dem Reichtum der Religionen an Perversion.

PS: Aus dem Spaßreservoir von atheisten-info.at:

Vor 100 Jahren sah die in unseren Breiten übliche Bademode so aus,
die katholische Kirche verdammte sie trotzdem:

Der Islam holt auf! Mit der Badeburka nähert man sich dem 20. Jahrhundert!
Und dem katholischen Standard der 1950er-Jahre!