Geöffnete Kirchen für Religionsfreie

Wie evangelisch.de am 1.10.2013 meldete, forderte das der deutsche evangelische Bischof Ulrich am 30.9. auf einem interreligiöses Friedenstreffen in Rom:
Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, Gerhard Ulrich, hat die Kirchen zu einer stärkeren Öffnung für Nichtgläubige aufgerufen.
Die Einheit der Kirchen hänge von den Bemühungen ab, sich für die Menschen zu öffnen, "die nichts über Gott und die Kirche wissen", sagte er bei einer Gesprächsrunde in der Basilika Santa Maria in Trastevere. Europäische Kirchen werben für mehr Ökumene. Die Kirchen müssten aufhören, nur mit sich selbst beschäftigt zu sein, mahnte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Stattdessen müssten sie auf Menschen zugehen, "die sagen, ich brauche deinen Gott nicht". Dies erfordere Toleranz, um den anderen in seiner Andersartigkeit zu akzeptieren. "Ein solches ökumenisches Verständnis kann Mauern einreißen", sagte Ulrich.

Was für eine Ahnung hat der gute Mann von religionslosen Menschen? Meint der im Ernst, dass Menschen, die seinen Gott nicht brauchen, an stärkeren Öffnungen interessiert wären? Gerade Menschen, "die nichts über Gott und die Kirche wissen", haben kein Interesse, weil sonst hätten sie ja schon einmal gefragt. Die Vorstellung des Bischofs Ulrich ist so ähnlich, als könnte ein Tabakhändler näher an einen Nichtraucher herankommen, wenn er ihm Feuer anbietet und dieser Tabakhändler das Feueranbieten außerdem noch für einen Akt der Toleranz hielte.

Das war jetzt ein schönes weltliches Gleichnis. Verstehen werden es die Klerikaner trotzdem nicht. Weil die sind ja ständig religiös eingeraucht.