Die katholische Kirche besitzt in Österreich zahlreiche Immobilien, die Klöster und Stifte sind schon längst nicht mehr dicht mit Nonnen und Mönchen besiedelt, sondern oft gähnend leer. Jetzt anzubieten, man würde Flüchtlinge in kirchlichen Gebäuden unterbringen, fällt den katholischen Herren jedoch nicht ein.
Ganz im Gegenteil: Meldung von religion.ORF vom 11.10.2013:
"Die
Flüchtlinge und Aktivisten des "Refugee Protest Camp Vienna" suchen
eine gemeinsame Wohnmöglichkeit. Mit 30. Oktober beginnen Sanierungsarbeiten
im Servitenkloster, in dem sie derzeit untergebracht sind. Dann müssen die 24
verbleibenden Flüchtlinge ausziehen. Die Caritas wird sich am Freitag in einem
Brief an die verantwortlichen Politiker und Vertreter der Wirtschaft wenden,
in dem sie um die Bereitstellung von Räumlichkeiten, die günstig von
den Flüchtlingen gemietet werden können, bitten wird, sagte Caritas-Generalsekretär
Klaus Schwertner am Freitag zu APA. (..)"
Willkürlich aus der Klösterliste ausgesucht: Das Benediktiner-Stift Göttweig,
es besteht aus mehr als einem Dutzend Gebäuden, aber 24 Asylanten kann man dort
nicht unterbringen:
Oder
das Franziskanerkloster Hall in Tirol, vermutlich total mit Massen von päpstlich
hochgeschätzten Franziskanern vollgestopft, kein Platz für die 24:
Am
gleichen Tag berichtet religion.ORF über ein Frauenkloster in Eichgraben in NÖ,
das einst 250 Nonnen beherbergte, jetzt waren dort nur noch 25 betagte
Nonnen ansässig, darum wurden diese 25 ausgesiedelt und die Klostergebäude verkauft. Bringt ja Geld. 250 Flüchtlinge dort einzuquartieren: das täte
ja Kirchengeld kosten und voller wohltätiger Nächstenliebe ist die katholische
Kirche nur dann, wenn es kein eigenes Geld kostet. Und ein unverkauftes ähnlich
leeres Kloster wie das hier unten abgebildete in Eichgraben hat man für die 24 Asylanten nirgendwo.
Die katholische Kirche scheitert mit ihrem ganzen Reichtum und Besitz und
mit ihrer ständig selbstgerühmten Barmherzigkeit und Nächstenliebe
an 24 Asylanten.
"Oh
Ihr Heuchler und Pharisäer, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber,
welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totengebeine
und alles Unflats! Also auch ihr: von außen scheint ihr den Menschen fromm,
aber in wendig seid ihr voller Heuchelei und Untugend." Mt 23, 27-28.