Haben Sie davon gehört, dass seit Präsident Rohanis Machtübernahme
im Iran bis heute 321 Menschen hingerichtet worden sind?
Haben Sie davon
gehört, dass das Islamische Regime am 26. Oktober 18 politische Gefangene
an einem Tag hingerichtet hat?
Haben Sie davon gehört, dass es in
den iranischen Gefängnissen Massenhinrichtungen gibt sowie überhaupt sehr schlechte
Bedingungen für die Gefangenen, beispielsweise keine medizinische Versorgung,
was bereits mehrere Gefangene das Leben gekostet hat?
Und haben Sie von
der riesengroßen Protestbewegung gehört, die seit zwei Wochen im Iran, im
kurdischen Teil des Irak, in der Türkei und ebenso in den europäischen Ländern
wie auch in Kanada die Massen auf die Straße gebracht hat?
Ja, es ist
Tatsache: weltweit sind Tausende auf die Straße gegangen und haben Nein gesagt
zu den Hinrichtungen im Iran und haben gegen die europäischen Regierungen und
die EU protestiert und dabei auch das Schweigen der Medien kritisiert.
Allein
in Deutschland waren Menschen in Berlin und Köln mehrmals auf der Straße und
haben demonstriert, um auf die Lage im Iran aufmerksam zu machen. Aber auch
im Iran selbst gab es Demonstrationen, beispielsweise in den Städten Marivan
und Saqqez.
Das Internationale Komitee gegen Todesstrafe verurteilt
das Schweigen der europäischen Medien auf das Schärfste und ebenso den Kurs
der Desinformation, der die Arbeit der deutschen und europäischen Medien seit
Monaten prägt, nämlich: Rohani ist gemäßigt und im Iran ist alles ok.
Präsident
Rohani versucht, dem Iranischen Regime zu helfen und unternimmt deshalb alles,
um das System vor Isolation und vor Sanktionen zu bewahren -und nur darum geht
es ihm.
Der Weltöffentlichkeit gegenüber spricht er mit sanfter Stimme,
aber die Menschen im Iran erleben jeden Tag den wahren Rohani, der mit Hinrichtungen
und Brutalität das Regim.
Wir wiederholen daher unsere Forderung an
die Medien: Brechen Sie das Schweigen, informieren Sie die Menschen, sagen Sie
etwas.
Mina Ahadi - Internationales Komitee gegen Todesstrafe