Saudi Arabien wäre gut beraten, wenn es anstelle der Benutzung seines
Prachtbaues des "König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen
Dialog" in Wien als Bühne für pompöse Konferenzen zur Politur seiner konservativen
Politik diesen dadurch ausnützte, dass dort Hausaufgaben für den Interreligiösen
Dialog in der Form gestartet werden, dass der Antrag bzw. die Forderung der
Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ zum Kirchenbau in Saudi Arabien
erst befriedigend beantwortet wird, weil ansonst alle Aktivitäten im Ausland
und Wien nicht glaubwürdig sind.
Mit Saudi-Petro-Dollars kann man vieles
erkaufen, sich aber nicht von den Tatsachen des Verstoßes gegen die Menschenrechte
freikaufen, vor allem nicht von der Steinigung von Frauen, aber auch, dass
diese nicht einmal Auto fahren dürfen und sich verschleiern müssen. Dazu soll
sich die Vizegeneralsekretärin der König-Abdullah-Stiftung, Frau Bandion-Ortner,
selbst Fragen stellen und diese dann der Öffentlichkeit zusammen mit weiteren
Fragen beantworten, z.B. wie viele Menschen durch den Vollzug der Todesstrafe
durch Köpfen in Saudi Arabien im letzten Jahr an ihrer seelischen Entwicklung
zum besseren Menschen gehindert worden sind.
In Saudi Arabien läuft zurzeit eine Abschiebeaktion gegen Ausländer,
von denen besonders Äthiopier betroffen sind, die sich nun mit Demonstrationen
zu wehren trachten, dabei hat es auch Tote gegeben.
Unter dem Motto "Saudi
Arabien: Abdullahs Königreich der Hölle" demonstrierten am 18.11. in
Wien lebende Äthiopier vor dem Hilton gegen Saudi Arabien wegen Versklavung,
Vertreibung schlechte Behandlung von Gastarbeiter, Tötung von Demonstranten und riefen dazu auf, in diesem
brutalen Land Repressalien gegen Ausländer und Andersgläubige zu stoppen. Die Demonstranten verlangten Saudi Arabien keine
Plattform in Wien zu geben und aus Protest gegen das blutige Regime eine deutliche
Ablehnung der Konferenz vom 18. und 19.11. im Wiener "Abdullah-Zentrum"
(KAICIID).
Die
Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ erklärt sich solidarisch mit
den Betroffenen, verurteilt das saudiarabische Regime und verlangt die Bestrafung
der für die toten Demonstranten Verantwortlichen und garantierten Schutz für alle Gastarbeiter in Saudi Arabien unabhängig
von Herkunft und Religion.