Das hat der deutsche Kardinal Reinhard Marx herausgefunden, aber das kommt
erst weiter unten, weil ich erzähle die ganze Geschichte. Zwar verkündete
der Herr Kardinal seine Erkenntnisse schon am 9.11.2013 im Rahmen einer Vortragsreihe
zum "Jahr des Glaubens", aber erst am 18.11. geisterten entsprechende
Zitate durchs Internet und man fand diese Zitate u.a. auch auf der Homepage
der Diözese München.
Laut Reinhard M. ist es nämlich so: "Jeder
Mensch ist ein einmaliger, ewiger Gedanke Gottes, der zu Ende gedacht werden
muss und nicht ins Nichts zerfallen kann (..) Wenn Gott jeden Menschen von Ewigkeit
her gewollt hat und liebt, dann kann mit dem Tod nicht alles vorbei sein"
Ist
das nicht schön?! Da hat mich der katholische Gott schon knapp vierzehn Milliarden Jahre
gewollt
und geliebt und ich wurde erst 1947 Jahre nach der Geburt vom Gottessohn
Jesus geboren! Da wird der liebe Gott ja vor lauter Sehnsucht nach mir schon
recht verzweifelt gewesen sein! Und jetzt darf ich nicht ins Nichts zerfallen,
sondern muss dereinsten am Jüngsten Tag auferstehen, weil dann will er mich
weitere 14 Milliarden Jahre lieben. Mindestens, wenn nicht noch länger!
Und wovon hängt der Glaube
an die Auferstehung ab? Davon, "dass wir Gott für möglich halten".
Ui, das ist ja ganz einfach! Jeder Agnostiker ist somit schon ein Auferstehungsgläubiger!
Der katholische Glaubenstarif ist stark im Sinken!
Konkret heißt es auf
der Münchner HP weiter: "Wir könnten unseren Glauben an Jesus Christus
festmachen und seinem Wort vertrauen: 'Dann ist die Hoffnung berechtigt, dass
der Tod uns ein Tor in etwas Unzerstörbares öffnet'. Heute hätten wir ein 'verkrampftes
Verhältnis' zum Tod und der Glaube an die Auferstehung sei schwach geworden,
so der Kardinal, weil wir naturwissenschaftlich geprägt seien: 'Wir müssen alles
sehen, alles anfassen können, um es zu verstehen.' Die Kirche müsse dem 'starke
Riten und Symbole' entgegensetzen, wie etwa bei einem Requiem für einen Verstorbenen
den Sarg in der Kirche aufzubahren. (..) 'Dadurch kann die Kirche und können
wir Zeugnis davon ablegen, dass im Tod eine Verwandlung geschieht und wir nicht
vor einem kalten Nichts stehen' (..). Die Praxis der Kirche müsse die Hoffnung
auf die Auferstehung sichtbar machen."
Und dann kommt beim Requiem
die Auferstehung? Nein, das dann doch nicht, aber die hoffnungsfrohe Hoffnung,
dass es doch den Gott gibt, denn der Herr Kardinal für möglich hält!
Und
nun schaffte der Herr Kardinal, der zu einem der acht Papstberater ernannt
worden ist, Hölle und Fegefeuer ab. Zuerst erläutert er, dass er annehme,
nach seinem Tode vor Gott zu stehen und von diesem auf seine Fehler und Unzulänglichkeiten
hingewiesen zu werden, damit er sehe, was er hätte erreichen können und was
er erreicht hat. Weiter im HP-Text: "Dies sei sicherlich ein schmerzhaftes Erlebnis:
'Diese Diskrepanz wird uns erschrecken und wir müssen die Verantwortung übernehmen
für das, was wir getan haben'. Doch Gott sage uns zu, dass er uns mit seiner
Hilfe verwandeln und in die Vollendung führen werde, 'aber ohne erhobenen Zeigefinger
und ohne eine Hölle mit Folter, Gefängnis und Siedeofen'."
Und
weiter: "Die Kirche habe mit Bildern wie dem vom Fegefeuer und der Hölle,
Angst vor dem Tod gemacht, 'und dafür müssen wir Buße tun'. Denn Jesus ginge
es nicht darum, Sünden aufzuzählen, sondern jedem Menschen Heil und Rettung
zuzusagen. 'Die Kirche muss im Miteinander die Angst vertreiben' (..). Um sich
vorzustellen, was nach dem Tod komme, brauche der Mensch Bilder, aber das müssen
'Bilder der Zuversicht, der Hoffnung sein, Bilder, die uns helfen und voranbringen,
auch wenn sie uns keine endgültige Antwort geben können'."
Stimmt
daher an: Wir kommen, alle, alle, alle in den Himmel:
Nein,
so geht das nicht! Da muss ich als Atheist leider den Herrn Kardinal Marx glaubensmäßig
zurechtweisen, denn in der Zusammenfassung des christlichen Glaubens, im "Apostolischen Glaubensbekenntnis", ist genau festgelegt, was ein Christ
zu glauben hat:
"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels
und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen
durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius
Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des
Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft
der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen."
Der Jesus war selber nachschauen im Reich des Todes, bis in die 1950er-Jahre
hieß im Glaubensbekenntnis dieses Reich noch "Hölle"! Und der Jesus wird vom Himmel
hernieder kommen, um zu richten die Lebenden und die Toten! Und da kann doch
nicht einfach ein Kardinal allen einen Freispruch versprechen und sich für den
all die Jahrhunderte lang am heftigsten verkündeten Glaubenssatz, nämlich der ewigen Verdammnis für alle Sünder und Nichtkatholiken rütteln, denn noch
gilt das auf der Allgemeinen Kirchenversammlung zu Florenz (1438-1445) verkündete
und niemals aufgehobene Dogma:
"Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers
gegründet, glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen
Kirche - weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter
- des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das
dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod der
Kirche anschließt".
So schaut's dort aus in der Hölle:
Und
übers Fegefeuer hat der hochberühmte Prediger Abraham A Santa Clara alles im
Detail gewusst:
Das
ist katholisch! Und das lassen wir uns auch als Atheisten nicht wegnehmen! Wozu
steht schließlich in der Bibel: Mt25,31ff: "Wenn der Menschensohn in
seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den
Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen
werden, und er wird sie scheiden wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken (..)
Dann wird er sich auch an die linke Seite wenden und ihnen sagen: 'Weg von mir,
ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt
ist.' Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber
das ewige Leben."
Und trotzdem will Papstberater Reinhard M.
den Jesus zensieren
und die höllische Verdammung aus der Christenlehre streichen!
Brächte
das was?
Ganz klar, nein, der Kirche brächte das gar nix, denn wenn dann gar kein Funken Gottesfurcht mehr übrig sein würde, dann
wäre den Leuten die Christenlehre noch viel wurschter als sie ihnen jetzt sowieso
schon ist!