Päpstliche Umfrage interessiert Katholiken kaum

Papst Franz hat in Vorbereitung einer bischöflichen Synode zum Thema "Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung" einen Fragebogen ausarbeiten lassen, mit dessen Hilfe die Bischöfe entsprechende Berichte über die diesbezügliche Situation in den Diözesen erstellen sollen (siehe dazu "Päpstliche Bischofsbefragung").

Nun meldete am 10.1.2014 religion.ORF voller Stolz: "Einen starken Rücklauf beim vatikanischen Fragebogen zu den Themen Familie, Ehe und Sexualität melden die österreichischen Diözesen und Einrichtungen."

Es gibt in Österreich etwas über 5,3 Millionen Mitglieder der katholischen Kirche. Einige Diözesen und auch diverse katholische Verbände haben Fragebögen selbst ausgearbeitet oder den päpstlichen Fragebogen durch Aussendungen oder übers Internet verbreitet. Wieviele Hunderttausend haben geantwortet?

Ojeh! Der "starke Rücklauf" belief sich bisher auf "mehr als 30.000", das sind ungefähr sechs Promille. Davon stammten aus der Steiermark 26.000, wo man sich um die Verbreitung einer vereinfachten und dadurch besser verständlichen Version des Fragenbogens intensiv bemüht hatte und damit erreichte, dass etwa drei Prozent der Kirchenmitglieder den Fragebogen beantworteten.

Das Vereinsleben in der katholischen Kirche scheint auf keinem sehr hohen Niveau zu liegen. Und man geht wohl auch davon aus, dass diese vatikanische "Volksbefragung" ohnehin nichts ändern wird...