Die SPD firmiert als säkulare und sozialistische
Partei. In Wirklichkeit ist sie von oben her christlich und asozial. Das zeigt
sich in der Bekenntnisfreudikgkeit der SPD-Oberen bis hin zur Tatsache, dass
selbst in der SPD Karrieren nur mit Kotau vor der Religion möglich sind, sowie
im Abstimmungsverhalten bei der Bankenbeglückung mitsamt der permanenten
Umverteilung von unten nach oben.
Als neueste Errungenschaft ist die SPD nicht nur christlich-asozial, sondern
christlich-muslimisch-asozial. Freitag.de berichtet darüber: Muslime
in der SPD gründen Arbeitskreis (7.2.), dasselbe Thema findet sich bei pro,
dem Christlichen Medienmagazin: SPD
gründet muslimischen Arbeitskreis (13.2.). Die Meldung ist auch bei
diesseits.de zu lesen in SPD:
Muslime gründen Arbeitskreis (14.2.): Am Freitagabend soll in Berlin ein
Arbeitskreis von Musliminnen und Muslimen in der SPD gegründet werden. Dem
stellt der Artikel gegenüber:
Bisher gibt es in der Bundes-SPD keinen Arbeitskreis von Genossinnen und
Genossen ohne religiöses Bekenntnis. Laut SPD-Chef Gabriel (Worte des
Vorstizenden vom vergangenen November) gibt es kein inhaltliches Problem mit
solchen ketzerischen Umtrieben (Bezeichnung von wb). Weiter Gabriel
laut diesseits.de: Vor einer offiziellen Anerkennung durch den
Parteivorstand müssten sich jedoch auf Landes- und Bezirksebene "stabile
Arbeitszusammenhänge etabliert haben."
Soso. Was sind das wohl für stabile Arbeitszusammenhänge, die den
Laizisten abgehen, über die aber die Muslime verfügen? Mehr noch, die SPD
Freiburg hat's auch, wie spd-freiburg.de schreibt: SPD-Laizisten
gründen Arbeitskreis (4.3.13): Auf Beschluss des Kreisvorstands der SPD
hat sich der "Arbeitskreis Laizistinnen und Laizisten in der SPD Freiburg" (AKL)
konstituiert. Bloß die Gesamt-SPD steht unter der Kuratel der
Glaubensverweser, wie sich das pro Medienmagazin schon am 13.5.11 freuen darf:
Laizisten
erhalten Korb von SPD-Vorstand.
Wer also nicht die stabilen Arbeitszusammenhänge vorweisen kann,
kriegt einen Korb. Der SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück war nicht rechtsgläubig,
denn er ist zu unverfälschten SPD-Zeiten aus der Kirche ausgetreten. Im Zug der
Stimmenoptimierung trat er wieder ein, oder war's der Kotau vor der neuen
Gläubigkeit in der SPD-Chefetage? Jedenfalls hat er bei der Wahl einen Korb
gekriegt. Da haben wohl die stabilen Arbeitszusammenhänge gefehlt.
Welcher Teufel reitet wohl die SPD, dass sie sich mit der CDU gemein macht,
bis hin zur göttlichen Durchseuchung? Was sollen bloß die Mitglieder an der
Basis von so einer Konterkarierung der ursprünglichen sozialistischen Ideen
halten? Und wie lange soll die Diskriminierung der Laizisten innerhalb der SPD
noch betrieben werden?