"Der ORF ist völlig außer Rand und
Band", kritisiert DDr. Christian Fiala von der Initiative gegen
Kirchenprivilegien die ausufernde ORF-Berichterstattung zur Heiligsprechung
zweier Päpste. Als Emailkontakt werde auf ORF online “gottesdienst@orf.at“ angegeben. http://religion.orf.at/tv/stories/2640869, sogar ein
theologisches Diskussionsforum zum Thema wurde eingerichtet (“Wozu braucht die
Kirche Heilige?“). "Es ist eine eklatante Missachtung der Trennung von Kirche
und Staat, wenn der ORF die Missionsarbeit einzelner Religionsgemeinschaften
unentgeltlich übernimmt."
2 Millionen Konfessionsfreie werden vom ORF
ignoriert
Diese Art der Berichterstattung sei ein Thema für Radio
Maria, Radio Vatikan oder ähnliche Privatsender, "nicht jedoch für den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk." â€" "Es gibt in Österreich rund zwei Millionen
Konfessionsfreie und auch einen großen Anteil unfreiwilliger Taufscheinchristen,
Tendenz steigend. http://derstandard.at/1397521107644/Jeder-zweite-Oesterreicher-glaubt-nicht-an-Gott. Diese Tatsache muss sich auch in der ORF-Berichterstattung niederschlagen",
fordert Fiala. "Wenn der ORF die internen Events sämtlicher Religionsgruppen
berücksichtigt, tummeln sich nur noch tiefgläubige Katholiken, Hindus und
Muslime am Bildschirm und die Berichterstattung wäre nur mehr ein tägliches
Beten und religiöses Eifern." Es sei untragbar, dass die journalistisch
Verantwortlichen den Gläubigen selbst die Berichterstattung auf Staatskosten
überlassen. Diese absonderliche Hofberichterstattung wie in Zeiten der Monarchie
dürfe dem Steuer- und Gebührenzahler nicht länger zugemutet werden. "Solche
Werbesendungen sollen in Zukunft von den Glaubensgemeinschaften selbst -als
Belangsendungen deklariert- finanziert werden."
ORF: Wissenschaftssabteilung mit Relgionsabteilung
verschmolzen
Die Wissenschaft musste sich in Österreich historisch
mühsam aus den Fängen der Religion befreien. Die meisten wissenschaftlichen und
demokratiepolitischen Fortschritte mussten hart gegen den Widerstand der
Religionen erkämpft werden. Umso absurder ist es, dass die
Wissenschaftsabteilung und die Religionsabteilung von derselben Person im ORF
geleitet werden, noch dazu von einem Theologen (Gerhard Klein) http://kundendienst.orf.at
Dies mag in einem Gottesstaat â€"
wie dem Iran â€" üblich sein, einer modernen Demokratie ist es jedenfalls unwürdig
so Fiala. Anders die Situation im restlichen West-Europa: Nur mehr 36% der
Gesamt-Bevölkerung sehen Religion als etwas Positives. Nur mehr 20% z.B. in
Frankreich, wie eine aktuelle Umfrage ergeben hat. Und sogar im erzkatholischen
Irland sind dies nicht einmal mehr die Hälfte der Befragten (46%). http://www.redcresearch.ie [download pdf]
Quelle:
http://www.kirchen-privilegien.at/gottesdienstorf-at/