Denn er agierte ganz im Gegensatz zu seiner Kirche: er war nicht auf
Reichtum aus, sondern gründete den "Orden der Minderen Brüder"
(Ordo Fratrum Minorum - OFM). Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus mehrere
Franziskaner-Fraktionen.
Als das Wichtige an diesem Orden galt das Armutsideal,
darum hat der neue Papst in schlauer taktischer Überlegung auch den "Franz"
als seinen päpstlichen Künstlernamen erwählt, einen "Papst
Franz" hatte es bisher noch nie gegeben, weil der Pomp des Vatikan hätte
so einen Papst als Heuchler zutiefst lächerlich gemacht. Der jetzige Papst
hat um seinen Künstlernamen aber auch entsprechend Kulissen aufgebaut,
er hüllt sich nicht in prächtige teure Tücher, fährt keine
Limousinen und wohnt in vatikanischen Gästezimmern.
Franziskanerorden in finanziellen Schwierigkeiten
(..) Der Franziskanerorden ist durch dubiose Geschäfte in "erhebliche
finanzielle Schwierigkeiten" geraten. Das teilte dessen Generalminister,
der US-Amerikaner Michael Perry, in einem Brief an alle Ordensangehörigen
mit. Dieser wurde auf der Internetseite des Ordens veröffentlicht.
Wie die italienische Zeitung "Corriere della Sera" (Freitag) berichtet,
soll in Zusammenhang mit Kauf und Renovierung eines Hotels durch den Orden in
Rom ein Betrag in Millionenhöhe verschwunden sein. (..)
Eine Untersuchung habe im September "zweifelhafte Operationen"
und Mängel in der Kontrolle der Finanzen aufgedeckt, so der Generalobere.
Daraufhin sei der bisherige Schatzmeister des Ordens, Pater Giancarlo Lati,
von seinem Amt zurückgetreten und durch einen Nachfolger ersetzt worden.
Der genaue Umfang des Schadens werde derzeit noch geklärt. Weil ordensfremde
Personen eine maßgebliche Rolle in dem Fall spielten, habe er die staatlichen
Behörden um Hilfe in dem Fall gebeten, so Perry. Er versicherte, dass die
Ordensleitung alles tun werde, um Transparenz zu schaffen.
Soweit Kath.press, der "Spiegel" wusste u.a. auch: "(..) Der
Orden wollte sich dazu am Freitag nicht äußern. Auch kommentierte
er Medienberichte nicht, wonach in der Schweiz Konten beschlagnahmt worden sind.
Über diese Konten soll auch Geld in Gesellschaften investiert worden sein,
gegen die unter anderem wegen Drogen- und Waffenhandels ermittelt werde. (..)"
Das ist natürlich auch
für den vatikanischen Franz peinlich, da
macht er sehr populistisch auf "armer Franz" und dann stehen die organisierten
armen Fränze vor der Pleite, wie die ARD-Tagesschau titelte? Aber dazu passt
wieder das beliebte tröstende Wort: Heucheln ist die größte
katholische Tugend! Aber vielleicht sollte sich Papst Franz nun vorsichtshalber
von der Caritas mit Second-Hand-Bekleidung ausstatten lassen...
Auf der Site World of Soeren ist übrigens ein schönes Bild für einen zeitgenössischen Franz zu finden:
Auch dieser Franz spricht - wie der aus Assisi - mit den Vögeln!