Die in der Bevölkerung ständig steigende Abneigung gegen den
Islam wird zielsicher aber unabsichtlich von der sogenannten Linken gesteigert,
indem man immer wieder in Blindheit vor der Realität Islamkritik als ausländerfeindlichen
Rechtsextremismus deklariert und mit Vehemenz die Toleranz gegenüber der
Intoleranz fordert.
Zur "Aufarbeitung" der Morde durch Jihadisten
in Frankreich durch hiesige Muslime merkte ein Poster zum Bericht über
die Demo in Linz in einer oö Zeitung an: "Wenn ich die Liebesbekundungen
an einen Propheten, der für mich keineswegs ein Prophet ist, auf Plakaten
und T-Shirts lese, dann ist der Sinn und Zweck der Veranstaltung einfach umgedreht
worden. Man spuckt sozusagen auf das Grab der ermordeten Karikaturisten in Frankreich.
Unsere Politiker und die katholische Kirche machen sich zu nützlichen Mitläufern
einer menschenfeindlichen Ideologie, die Schritt für Schritt an Terrain
gewinnt."
Und wenn Politiker diese Wahrnehmung für unwahr
erklären wollen, dann werden sie Probleme bekommen. Heuer sind in Österreich
eine Reihe von Wahlen. Darum sind jetzt auch einige politische Äußerungen
aufgetaucht, die nimmer so direkt mit der verordneten bedingungslosen Liebe
zum Islam kompatibel sind.
Im Burgenland und in der Steiermark ließen
die dortigen SPÖ-Landeshauptleute Hans Niessl und Franz Voves wissen, dass
Integration dann doch wohl ohne Integrationswillen von Migranten nicht funktionieren
könne. Und sie wollen daher auch Zwangsmöglichkeiten gegenüber
Unwilligen einleiten. ÖVP-Außen- und Integrationsminister Kurz stimmte
sofort mit ein, von der ÖVP kam der Vorschlag, dass Eltern, die ihre Mitwirkung
bei der schulischen Erziehung verweigern, Geldstrafen erhalten sollten. Angeführt
wurden dazu auch wieder der weit verbreitete Brauch, dass islamische Väter
z.B. das Gespräch mit weiblichen Lehrkräften verweigern oder ihren
Frauen nicht erlauben, zu Sprechtagen zu gehen.
Für die FPÖ
tut sich da natürlich sofort wieder eine schöne politische Spielwiese
auf, deren Generalsekretär Herbert Kickl sieht Strafen bei Integrationsverweigerung,
wozu er auch die "nachhaltige Unkenntnis der deutschen Sprache" rechnet,
für angebracht und verlangt eine entsprechend geregelte Zuwanderungspolitik.
Nicht
einmal die Grünen trauen sich die Problemfelder zu leugnen, sie relativieren
bloß: die türkischstämmige Nationalrätin Alev Korun ließ
wissen, es gebe Probleme nicht nur bei Familien mit Migrationshintergrund und
darum will sie die fehlende Kooperation auch bei nicht zugewanderten Eltern
thematisieren. Ob das die Integration verbessert, sagte sie nicht. Aber das
relativiert zumindest deren Bedeutung.
Seit Jahrzehnten gibt es Zuwanderung,
die längste Zeit hat man sich darum nicht gekümmert, dann hat man
die FPÖ kritisiert, weil sie die Probleme politisch ausnutzte, aber weiterhin
kaum was getan. Und wenn man was getan hat, dann was möglichst Dummes:
wie etwa, dass die türkischen Einwanderer plötzlich von staatlicher
Seite als Muslime zusammengefasst und dadurch erst recht Parallelwelten gefördert
wurden.
2010 löste Thilo Sarrazin mit seinem Buch "Deutschland
schafft sich ab" heftige Diskussionen aus, Sarrazins Thesen wurden
zurückgewiesen und gleichzeitig war langsam zu bemerken, dass Integrationsprobleme
in der Politik eine Rolle zu spielen begannen.
Jetzt kommt noch der grassierende
Jihadismus dazu, die Folgen, nämlich die steigende Angst vor und die steigende
Abneigung zum Islam werden politisch doch etwas besser wahrgenommen, aber immer
noch kleingeredet. Die FPÖ darf sich freuen, alle anderen dürfen
sich fürchten.