Über den Respekt...

...kann man verschiedener Ansicht sein.
Der folgende Text stammt von der Site www.freidenker.at

Wiener Charta 2015 – Respekt gemeinsam leben

Wiener Charta 2015  – Einladung an den Freidenkerbund Österreich zur Kick-off-Veranstaltung am 29.5.2015, übermittelt am 18.05.2015: "Damit wir gut miteinander auskommen, braucht es Respekt", wurde von den Wienerinnen und Wienern in der "Wiener Charta" erarbeitet. "Der Bauch sagt: Respekt ist Kopfsache!", heißt es in der aktuellen Kampagne der Stadt Wien. "Respekt" fällt nicht vom Himmel, sondern muss sich im Alltag bewähren. Drei Jahre nach dem Prozess der Wiener Charta laden wir auf Initiative von Stadträtin Sandra Frauenberger wieder dazu ein, Charta-Gespräche zu organisieren oder an Charta-Gesprächen teilzunehmen. Wie steht es heute mit dem gegenseitigen Respekt in Wien? Wo gelingt es gut, wo sind Verbesserungen nötig? Als Partnerorganisation der Wiener Charta laden wir Sie sehr herzlich zu einer kick-off-Veranstaltung "Wiener Charta 2015 – Respekt gemeinsam leben" ein.

"Offener Brief" des Vorsitzenden Dr. Gerhard Engelmayer zur Einladung:

Danke für die Einladung zu dieser Veranstaltung, zu der wir Sie beglückwünschen. 
Leider ist es mir nicht möglich, dort zu erscheinen.

Lassen Sie mich daher auf diesem Wege meinen und den Standpunkt der Atheisten und Freidenker in Österreich zum Ausdruck bringen.

Sie sagen "Damit wir gut miteinander auskommen, braucht es Respekt".

So sehr wir Ihre Bemühungen um diese Veranstaltung begrüßen, so sehr ist doch festzuhalten, dass die Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung ein schreckliches Armutszeugnis für den Zustand und die Zukunftsaussichten unserer Gesellschaft sind.

Zuerst hofiert man Weltanschauungen, die die Verachtung, also den absoluten Un-Respekt predigen, mehr noch, die ganze Welt in gute und schlechte, in reine und miese, in Gläubige und Ungläubige einteilt. Man baut ihnen Kindergärten mit unserem Geld, lässt grausame Narrative aus grauer Vorzeit zu, die offenbar auch gelebt werden dürfen (wie die Verachtung der Frau und von sexuellen Minderheiten), ja fördert ihre Religion noch unter dem Titel "Prävention". Dabei hofft man, dass die Prediger ihren Anhängern sagen, dass sie alles nicht so ernst nehmen dürfen, wie es in der "Betriebsanleitung" des Islam selbst steht. Damit machen sich diese Funtionäre unverzichtbar und erpressen unsere Gesellschaft.

Gleichzeitig hofft man, dass die Absolventen dieser Kindergärten und Schulen, zu mündigen, kritischen und selbstständigen Bürgern dieses Gemeinwesens erzogen werden. Dabei weiß jeder und kann sich in den Herkunftsländern selbst davon überzeugen, dass das Ergebnis von Erziehung zum Islam (deutsch: "Unterwerfung") genau das Gegenteil ist: Unselbständigkeit, kritikloses Befolgen von irrationalen Regeln aus der Überlieferung, die nicht hinterfragt werden dürfen und das Verharren in der Unmündigkeit und Starre. Das Ergebnis einer solchen Erziehung liegt ja offen zutage, wenn man den Status aller moslemisch regierten Länder zurate zieht, speziell in puncto Demokratie, ökonomische und ökologische Situation, den Friedensindex, den "freedom of thought"-Report und ähnliche Indices.

Es werden mit horrenden Geldern die Vereine und Organisationen gefördert, die dieses Gedankengut verbreiten, um dann an einem Tag im Jahr mit einer Aktion "Charta für Wien" Respekt einzufordern, mit Mittel, die vermutlich nicht einmal die Promille-Grenze unserer "Respektlosigkeits-Förderung" überschreiten.

All dies wird negiert. Mit dem Schimpfwort "Islamophobie" werden alle Argumente von besorgten Bürgern weggezaubert. In Wahrheit handelt es sich um Kritik, ohne die die Demokratie nicht existieren kann. Auch Religion muss kritisierbar bleiben, speziell dann, wenn sie politisch agiert, wie diese. Wir kritisieren alle Religionen, wenn nötig, unsere Kritik ist nicht xenophob, sondern aufklärerisch.

In Wahrheit graben wir uns selbst die Demokratie ab, wenn wir Demokratiefeinde um einer politischen Stimme willen nicht zur Demokratie erziehen können. Respekt ist kein Waschmittel, für das man Reklame macht, sondern eine Haltung, die von Grund auf anerzogen werden muss. Gegenwärtig sind leider rund 2/3 aller Kinder respektfeindlich eingestellt  (das betrifft die Haltung gegenüber Frauen, Minderheiten und Juden).
Das ist eine glatte Bankrotterklärung der gegenwärtigen Politik, an der kosmetische Aktionen wie ein Tag des Respektes nichts ändern werden. Wenn wir etwas für Respekt tun wollen, dann muss dies in allen Kindergärten und Schulen stattfinden und in den Lehrplänen verankert und die Implementierung überprüft werden.

Derzeit regiert der blanke Wahnsinn, indem wir mit lächerlichen Mittel und an einem Tag im Jahr gegen das kämpfen, was wir mit Millionen-Subventionen vorher jahrelang gefördert haben. Dieser Wahnsinn ist zudem noch politisch abgesichert, weil die Vertreter dieser Ideologie in unseren Gemeinderäten sitzen und Mitglieder in extremen Organisationen wie Milli Görüs oder Moslembruderschaft sind (Moslemschwesternschaft gibt es nicht!).

Alles was wir vorschlagen und verlangen, ist, dass offen darüber geredet wird und nicht jede Kritik als rechte Agitation abgetan wird. (Wir Freidenker sind seit unserer Gründung vor 128 Jahren auf diesem Gebiet unverdächtig - im Gegenteil!)
Dazu sind die Offenlegung aller Subventionen, aller Untersuchungen von Schulen und Kindergärten und aller Resultate der Erziehung der Kinder notwendig. Dann müssen politische Konsequenzen gezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gerhard Engelmayer - Vorsitzender Freidenkerbund Österreich