Haltet fest an der katholischen Sexuallehre!

Das forderte der frühere Kurienkardinal Raymond Burke!

Der US-Amerikaner Burke war 2008 zum Präfekten der Apostolischen Signatur (höchstes Gericht der römischen Kurie) bestellt worden, im Dezember 2013 wurde der erst 67jährige Befürworter der alten lateinischen Messe von seinen Funktionen abberufen und auf den Posten des Kardinalpatrons des Malteserordens abgeschoben, vermutlich weil er mit dem Papst in Streit geraten war.

Wie kath.net am 15.10.2015 berichtete, hat er nun die katholische Kirche dazu aufgerufen, treu an ihrer Sexuallehre festzuhalten. Konkret heißt es im kath.net-Bericht: "Viele Katholiken könnten beim Thema Sexualität nicht mehr zwischen Wahr und Falsch sowie Gut und Böse unterscheiden, sagte er am Donnerstag bei einer Pressekonferenz am Rande der Bischofssynode über die Familie in Rom. Das katholische Schulwesen mahnte er, Sünde wie etwa praktizierte Homosexualität oder Scheidung klar zu benennen und sich jeder Indoktrinierung durch die Genderlehre zu widersetzen. Die christliche Lehre verlange, dem Sünder mit Liebe zu begegnen, die Sünde selbst jedoch entschieden abzulehnen.
Im Zeitalter des Säkularismus seien die Schulen zu Instrumenten einer Bewegung geworden, die den christlichen Werten feindlich gegenüberstehe und die Identität der Gesellschaft verändern wolle, kritisierte der US-Amerikaner. Kinder dürfen nach seinen Worten jedoch nicht mit falschen Geschlechterbildern und abwegigen Familienkonstrukten verwirrt werden. Schon der Begriff 'traditionelle Ehe' sei ungeeignet, denn es gebe nur eine Form der Ehe, nämlich jene zwischen Mann und Frau. (..)"

Soweit aus kath.net. Dass sich die Identität der Gesellschaft verändert hat und die Identität der Kirche immer noch im 19. Jahrhundert steht, das fällt dem Herrn Burke nicht auf, er glaubt offenbar ernsthaft, dass sich Gesellschaften nicht durch materielle Entwicklungen im Dasein, sondern durch von oben verordnete Regelungen ändern.

Die Botschaft von Burke richtet sich offensichtlich an die Teilnehmer der noch bis 25.10. laufenden Bischofsynode zum Thema Familie und Sexualität. Sein weltfremdes Programm ist natürlich sehr gut geeignet, den ohnehin längst schon sehr breiten Spalt zwischen katholischer Lehre und dem wirklichen Leben der katholischen Kirchenmitglieder noch deutlich wahrnehmbar zu machen. Gut gemacht! Denn besser sehende Kirchenmitglieder gehen leichter verloren!