Extremismus-Experten erläutern die Rekrutierungs-Mechanismen der
Islamisten: "Die Gemeinschaft wird als Lockmittel eingesetzt".
"Ziel
des Terrors ist es, die Gesellschaft auseinanderzutreiben", sagt Extremismus-Experte
Moussa Diaw. "Die Absicht ist, das Misstrauen in der Bevölkerung zu
steigern." Das sei den Attentätern in Paris gelungen: "Die Ängste
in der Bevölkerung werden zunehmen."
Nichtislamische
Anmerkung: Die Absicht der Attentäter war es, durch das Töten
von Ungläubigen islamische Fanale zu setzen. Dass sich die Ungläubigen
deswegen noch mehr vorm Islam fürchten, stärkt das Selbstbewusstsein
der Dschihadisten.
OÖN: Wie schaffen es Islamisten,
Menschen derart zu radikalisieren, dass sie ohne Rücksicht auf das eigene
Leben morden? "Die Rekrutierer bewegen sich an allen Orten, wo viele Menschen
zusammenkommen, in Schulen, Vereinen und Gefängnissen genauso wie im Internet",
sagt der Mitarbeiter der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz,
der das "Netzwerk sozialer Zusammenhalt" mitbegründete.
Besonders
gefährdet seien Menschen mit Ausgrenzungserfahrung, etwa weil sie in der
Familie keine emotionale Zuwendung erfahren oder in der Gesellschaft nicht ankommen.
"Fast alle haben ein diffuses Gefühl von Unzufriedenheit", sagt
Diaw. Die Arbeitsweise der Islamisten sei manipulativ: "Sie verknüpfen
Emotionen mit ausgewählten Bildern und religiösem Gesang. Sie trichtern
den jungen Menschen ein, dass die Feinde bekämpft werden müssen. Sie
stellen ihr Handeln als religiös bedingt dar, obwohl es sich um politische
Ideologien handelt." Gelockt wird damit, die wahre religiöse Überzeugung
zu leben, zu einer Gemeinschaft zu gehören und endlich "jemand zu
sein".
Nichtislamische Anmerkung: Dass es mit Hilfe der
Islamlehre geschafft wird, dass Menschen ohne Rücksicht auf das eigene
Leben morden, darüber hat sich seinerzeit schon SS-Führer Himmler
gefreut, über die Freiwilligen in der bosnisch-islamischen SS-Division
"Handschar" sagte er ganz begeistert: "Ich muss sagen, ich habe
gegen den Islam gar nichts, denn er erzieht mir in dieser bosniakischen SS-Division
namens Handschar seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft
haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische
Religion!"
Den
christlichen Kreuzrittern wurde auch vorgemacht, dass ihnen für ihre Kämpfe
gegen Ungläubige alle Sünden vergeben würden und sie ins Paradies
einziehen könnten. Was katholische Kreuzritter vor tausend Jahren geglaubt
haben, glauben manche Muslime und jedenfalls alle Dschihadisten offenbar heute noch!
Und
der "Clash of Civilizations", der Widerspruch zwischen vormodernistischen
Islamtraditionen und dem aufgeklärten modernen Europa, benachteiligt klarerweise diejenigen
Muslime, die körperlich im heutigen Europa, aber geistig in alten Welten
leben. Es ist daher nachvollziehbar, dass sich
junge Männer, die große Schwierigkeiten in der Schule hatten, zuwenig
Wissen erworben und Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben, von einfachen
Lösungen überzeugen lassen können: sie wollen eben "zu einer Gemeinschaft zu gehören und endlich
jemand
sein". Ein Dschihadist ist in ihrer Sicht ein großer Mann und
ein großer Held! Und das hat direkt mit der Islamwelt zu tun, in der
sie leben!
Der
Übergang ist fließend: in der NS-Zeit wurde auch jeder emporgehoben:
weil ein "Deutscher" zu sein, das war schon durch die Geburt was Herrliches,
man gehörte zu einer Edelrasse. Und die noch mehr sein wollten, meldeten
sich freiwillig zur Wehrmacht oder gleich zur SS! Und die NS-Dschihadisten
hatten die Parole: "Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen!"
Der Weg vom Anhänger der einzig wahren und richtigen Religion, der im aufgeklärten
Europa durch die erlebten Widersprüche zwischen dem Islamanspruch und der
Wirklichkeit mit einem diffusen Gefühl von Unzufriedenheit lebt, ist der
heilige Krieg gegen ungläubige Untermenschen ein Karriereangebot, das bis
ins Paradies führen kann! Aber das liegt wohl daran, weil sich das aufgeklärte
Europa nicht ausreichend in den Islam integriert.
OÖN: Ähnlich
sieht das Günther Ebenschweiger, Polizist in Graz und Präsident des
österreichischen Zentrums für Kriminalprävention: "14- und
15-Jährige stellen oft Sinnfragen. Die Islamisten geben ihnen Antworten,
die sie sonst nicht finden. Diese laufen nach einem simplen Gut-böse-Schema."
Wer einmal geködert ist, muss sich den Regeln wie in einer Sekte unterwerfen.
"Man darf nicht zweifeln, Fragen stellen oder mit anderen über den
Glauben reden", sagt Ebenschweiger.
Nichtislamische Anmerkung:
ja, genauso läuft das ab: wenn der Widerspruch der Welten nicht durch Integration
und Assimilation gelöst wird, dann siegt die Reaktion, die Aufwertung und
Wertschätzung bietet und die bisher als überlegen Wahrgenommenen zu
Untermenschen macht!
OÖN:
Vorurteile gegen Moslems - Für Murat Baser, den Vorsitzenden
der islamischen Religionsgemeinde in Oberösterreich, ist klar, dass Terror
und Gewalt nie religiös begründet werden können: "Schon
gar nicht mit dem Islam." Nach islamistischen Anschlägen würden
die Ressentiments gegen Muslime steigen: "In Steyr wurden am Samstag Muslime
vor einer Moschee aus einem Auto beschimpft." Er könne die Ängste
verstehen: "Aber die Vorurteile werden wir nur abbauen, wenn wir im Dialog
bleiben."
Nichtislamische Anmerkung: Dass Ressentiments
in den islamischen Parallelgesellschaften gegen die heutige Welt in Europa
Auslöser für islamische Radikalisierung sein könnten, daran darf
ein Islamfunktionär nicht einmal denken! Da ist es dann schon Terror, wenn
ein Muslim irgendwo beschimpft wird, aber die islamische Gewalt ist durch die
islamische Religion "schon gar nicht" zu begründen. Ein diskutierbares
Argument dazu präsentierte Murat Baser nicht. Weil wenn man ihm das nicht
einfach unbesehen glaubt, dann hat man Vorurteile und Basar hat undiskutierbare
fehlerfreie Urteile. So einfach funktioniert die Lehre vom Islam, die in
allen Problemfällen mit dem Islam nichts zu tun, aber immer Recht hat.