0. Einleitung
Die Codices des Archimedes mit ihren Grundlagen der
Naturwissenschaft, die Differentialmathematik der Beschleunigung in der Klassischen
Mechanik des Isaac Newton, die Evolutionsbiologie des Charles Darwin, die relativistische
Physik des Albert Einstein und die quantenphysikalischen Gesetze des Mikrokosmos
von Max Planck und anderen sind wohl die bedeutensten Errungenschaften der Menschheitsgeschichte.
Und nicht etwa irgendwelche Vereinbarungen zur Genitalverstümmelung zwischen
Abraham und irgendeinem virtuellen Gott oder Bergpredigten oder Heidenvernichtungsanweisungen
von diversen nahöstlichen Wanderpredigern.
1.
Der Astro-Kosmonaut und die Raum-Zeit-Krümmung
Unser Raumfahrer
befindet sich in einer Raumkapsel ohne Fenster und ohne irgendeine Möglichkeit,
die Aussenwelt zu beobachten. Der Raumfahrer verspürt eine Kraft, die ihn
in die eine Richtung in der Raumkapsel drückt. Er hat nun keine Möglichkeit
zu unterscheiden, ob sich die Raumkapsel in einem Schwerefeld befindet, das
diese Kraft verursacht, oder ob sie in die der Kraft entgegengesetzte Richtung
beschleunigt wird. Die Entdeckung dieser Gleichartigkeit von Beschleunigung
und Gravitation hat laut Albert Einstein selbst zur Entdeckung der allgemeinen
Relativität geführt.
... Grafik by Richard Kofler
In der
klassischen Mechanik ist alles noch so ordentlich, weil die Zeit (t) linear
und unidirektional und der Raum (x,y,z) orthogonal (rechtwinklig) ist und parallele
Linien ganz gerade und eben parallel sind. Das heißt aber nicht einfach:
Die Berechnung zum Beispiel der Eigenschwingungen einer Tragfläche oder
der Spannungsverteilung in einer Getriebewelle können ganz schön kompliziert
werden.
In der relativistischen Physik wird es allerdings noch um ein paar
Exponenten komplizierter: Raum und Zeit existieren nicht mehr unabhängig
voneinander, sondern sind zu einem gekrümmten Raum-Zeit-Kontinuum ineinander
verwoben.
Die Gravitationskraft (Schwerkraft) ist nicht mehr eine inertiale
(ursprüngliche) Kraft, die einfach dort existiert, wo Massen sind, sondern
eine Verzerrung des ohne Gravitation und Beschleunigung rechtwinkligen Raum-Zeit-Kontinuums.
2. Conclusio
1915
hat Albert Einstein nach allergrößten Anstrengungen das Gleichungssystem
gefunden, das diese Erkenntnisse so in Formeln packt, dass man damit reale physikalische
Systeme (wie etwa die Planetenbewegung in unserem Sonnensystem) berechnen kann.
Einstein
hat selbst nicht daran gedacht, dass dieses Gleichungssystem einmal der Menschheit
dienlich sein könnte. Aus den Berechnungen der Kosmologie oder etwa den
Satellitensystemen wie GPS ist heute die relativistische Berechnung nicht mehr
wegzudenken.
Trotzdem gibt es Menschen, die die unsinnige Behauptung aufstellen,
die Relativität Einsteins sei widerlegt - ganz im Gegenteil: Sowohl die
Spezielle wie die Allgemeine Relativität wurden in der Zwischenzeit in
allen Details bestätigt!
Neben den zahllosen naturwissenschaftlichen
Fragen, die die Allgemeine Relativität beantwortet, stellt sie doch eine
religionsphilosophische Frage, die sie unbeantwortet lässt: Die berühmten
Wanderprediger, die laut unmissverständlichen Literaturquellen gottgleich
allwissend waren: Wieso haben diese uns nichts - aber schon gar nichts - über
die Allgemeine Relativität erzählt, die doch das Naturgesetz ist,
das zuallererst die Gesetzmäßigkeit des von uns beobachtbaren Universums
darstellt?