Religion.ORF am 8.12.2015: "Ehenichtigkeitsverfahren in der katholischen
Kirche können ab sofort einfacher und schneller abgewickelt werden. Unter
bestimmten Bedingungen kann ein Ortsbischof binnen einiger Wochen Urteile fällen.
Am
Dienstag trat dazu ein neuer päpstlicher Erlass in Kraft. Außerdem
muss das erstinstanzliche Urteil künftig nicht mehr von einer zweiten Instanz
bestätigt werden. Bisher mussten solche Entscheidungen von einem Gremium
aus drei Kirchenrichtern getroffen werden und wurden erst rechtskräftig,
wenn ein zweites Kirchengericht zu derselben Auffassung kam. In manchen Ländern
konnte sich ein solches Verfahren über Jahre hinziehen. Die Maximaldauer eines Ehenichtigkeitsprozesses beträgt nun ein Jahr.
Eine weitere wesentliche Neuerung ist, dass künftig ein einziger Richter
einen solchen Prozess führen kann.(..)"
In Wikipedia kann man nachschlagen, aus welchen Gründen eine unauflösliche
katholische Ehe ungültig geschlossen sein könnte, man wählt sich
dann einen Punkt davon aus, wendet sich an das Diözesanehegericht und ist
danach nicht geschieden, sondern wieder ledig.
Hier die Wikipedia-Auswahlliste:
Eine
Ehe ist nach kirchlichem Recht ungültig geschlossen, wenn bei der Eheschließung
ein Konsensmangel vorlag, das heißt dass:
einer der Partner sich bei der Eheschließung über wichtige Tatsachen
oder Wesensmerkmale der Ehe im Irrtum befand (bspw. glaubte, die Ehe sei nach
katholischem Verständnis nicht unauflöslich);
einer der Partner bei der Eheschließung wichtige Vorbehalte gegen
die Ehe hatte (bspw. die Zeugung von Kindern von Anfang an und für immer
ausschloss oder sich schon bei der Eheschließung vorbehielt, während
der Ehe außereheliche Beziehungen zu führen oder sich nach gewisser
Zeit scheiden zu lassen);
einer der Partner bei der Eheschließung gar nicht in der Lage war,
die Tragweite der Handlung zu begreifen,
oder die Ehe nur zum Schein eingehen wollte;
oder wenn die Ehe durch äußeren Zwang zustande kam
oder ihr künftiger Fortbestand bei der Eheschließung an eine
heimliche Bedingung geknüpft war.
Der einfachste Punkt ist es
wohl, zu sagen, die beiden wären nicht in der Lage gewesen, die Tragweite
der Handlung zu begreifen, schwupps ist man wieder ehelos!