Amer Albayati, Präsident der Initiative Liberale Muslime Österreich
ILMÖ, fordert ein generelles Kopftuchverbot für Kinder in allen Bereichen
(Kindergärten, Kindergruppen, Schulen, Moscheevereinen und auch zu Hause),
vor allem in Bildungseinrichtungen. "Wie in islamischen Wiener Kindergärten,
wo sämtliche Mädchen Kopftücher tragen müssen. Diese bewusste
Symbolik ist ein Anschlag auf die Rechte und die Freiheit der Kinder und raubt
ihre kindliche Verspieltheit. Wir bekräftigen auch die Forderung nach einer
Schließung solcher radikal islamistischer Einrichtungen. Explizit fordern
wir die umgehende Schließung des Wa-Islamah-Kindergartens in Wien, weil
alleine die Benennung "Wa Islamah" - "Oh, mein Islam" nach
einem historischen islamischen Jihad-Ruf eine nicht tolerierbare Provokation
für westliche Werte ist. Auch der Austro-Dschihadist Mohamed Mahmoud verwendete
immer wieder diesen Ausspruch in seinen Propagandaauftritten", betont Albayati.
Man
könne vor Missständen nicht mehr die Augen verschließen:
"Wie kann es sein, dass der islamistische Kindergarten von Ismail Suk mitten
in Wien-Favoriten im Jahr 2008 den deutschen Salafisten Pierre Vogel, der nach
dem Tod von Osama bin Laden sprach und dabei diesen Terroristen gepriesen hat,
empfangen hat? Was haben Kindergärten zu verbergen, die nach Veröffentlichung
der Aslan-Studie umgehend ihre Website löschten oder änderten? Warum
spricht man in Kindergärten von Verboten, Sünden und von anderen Menschen
als Ungläubige? Warum gehen die Behörden erst jetzt gegen Abdullah
Polat Erbiz vor, der fertige Kindergartenkonzepte zu Lasten der Steuerzahler
in Millionenhöhe teuer weiterverkauft hat? Warum ließ man ihn so
lange gewähren und warum wurden im Gegenzug anständige Betreiber -
wir kennen solche Fälle - nicht genehmigt?", fragt Alyabati.
Die
ILMÖ sandte am 3.2.2009 einen offenen Brief an alle verantwortlichen Stellen
in Österreich, insbesondere an die damalige Bundesministerin für Unterricht,
Kunst und Kultur, Frau Dr. Claudia Schmied. Darin gilt ein Hauptaugenmerk dem
islamischen Religionsunterricht. Die ILMÖ hat sich bisher in diese politische
Debatte nicht parteilich eingemischt. Aber bei derartigen Angriffen auf Dr.
Aslan wegen seiner wichtigen und wahren Studie müsse man sich äußern.
Zudem habe die ILMÖ bereits im Jahr 2009 in aller Deutlichkeit auf Verbindungen
zwischen der Muslimbruderschaft und radikalen Islamisten zu Kindergartenvereinen,
Schulen und Moscheevereinen hingewiesen. "Passiert ist seither nichts.
Die Stadt Wien wurde getäuscht und hat dadurch jahrelang konsequent die
Augen vor der Realität verschlossen. So kann es nicht weitergehen.
Wir appellieren an unsere Regierung und die Stadt Wien hier an einem Strang
zu ziehen und konsequent zu handeln. Der Appell richtet sich auch an kritische
Geister, sich von Klagsdrohungen nicht einschüchtern zu lassen und weiterhin
für eine liberale, säkulare Gesellschaft einzutreten", so Albayati
abschließend.
Die ILMÖ bekräftigt die Solidarität
mit Studienautor Univ-Prof. Dr. Ednan Aslan als den wichtigsten Wissenschaftler
in diesem Bereich. "Diese angekündigten Klagen sind in einer freien
Gesellschaft ein untauglicher Versuch, Kritiker mundtot zu machen. Das Problem
dabei ist, dass Muslimbrüder und andere radikale Islamisten mit Kritik
nicht umgehen können. Warum hat man Angst vor einer wissenschaftlichen
Studie? Diese Personen und Netzwerke können natürlich Kritiker klagen.
Das ist der Rechtsstaat. Bitte klagen Sie, wenn Sie den Mut haben! Aber Sie
müssen wissen, dass es in diesem Land viele aufgeklärte und liberale
Muslime wie die ILMÖ und andere Menschen gibt, die derartigen Strategien
eines ‚Legal Jihad‘ immer entgegen stehen werden. Wir appellieren auch an kritische
Journalisten, derartige Versuche, Andersdenkende und Wissenschaftler auf diesem
Weg mundtot machen zu wollen, kritisch zu hinterfragen", so Albayati.
Dass
ausgerechnet der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft - IGGIÖ,
Fuat Sanac und SPÖ Politiker Omar Al-Rawi, in aller Öffentlichkeit
Verständnis für diese Strategien zeigen, ist skandalös und ein
weiterer Grund für die ILMÖ, wegen dieser Heuchelei und Täuschung
der Behörden den raschen Rücktritt von beiden zu fordern:
"Gerade
Herrn Al-Rawi, der gestern den Auftritt von Pierre Vogel noch mit Unwissenheit
entschuldigte, sei noch einmal in Erinnerung gerufen, dass Pierre Vogel jahrelang
zu Jahresende im islamischen Zentrum in Wien aufgetreten ist. Als die ILMÖ
das aufdeckte, gab es dieselbe lächerliche Reaktion von Al-Rawi wie gestern
im Fernsehen, man hätte das nicht gewusst. Aber auch Sanac und Al-Rawi
werden es nicht verhindern können, dass Österreichs Bürger Transparenz
hinsichtlich der Kindergarten-Trägervereine wollen!" Es könne
nicht sein, dass Muslimbrüder rund um Personen wie Jamal Murad, Milli Görüs
und andere islamistische Gruppen Parallelgesellschaften fördern und die
Kinder mit islamistischen Dogmen erziehen wollen. So dürfe man sich nicht
wundern, dass der Radikalismus ständig zunimmt.
Amer Albayati, Islam- und Terrorexperte - Präsident, Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ - www.initiativeliberalermuslime.org