Der Wiener Professor Ednan Aslan hat eine Vorstudie vorgelegt, die den
Einfluss von islamistischen Strömungen an den Wiener Kindergärten
dokumentieren.
Kurzum - das Bild ist verheerend und legt nahe, dass
sich in einigen islamischen Kindergärten abgeschottete Parallelgesellschaften
entwickeln. Das hysterische Polit-Theater, das folgte, bewies, dass die Untersuchung
einen wunden Punkt getroffen hat. Aslan, der Studienautor, sieht sich mit
allerlei Anfeindungen und Klagen konfrontiert. Die angesprochenen Kindergartenbetreiber
beschweren sich lautstark und kündigen rechtliche Schritte gegen den Autor
an. Gleichzeitig haben viele von ihnen aber auch schon emsig die unvorteilhaften
Inhalte aus dem Internet entfernt.
Jene Gruppierungen, die durch ihre
Verbindungen zu nationalistisch-islamistischen Islamverbänden, wie die
Moslembruderschaft oder die Milli Görüs, potente Financiers im Hintergrund
haben, werden vor dem Gang zu Gericht nicht zurückschrecken. Klagen oder
Klagsandrohungen - egal wie absurd - sind nicht neu. Die öffentlichen Statements
der Islamischen Glaubensgemeinschaft lassen vermuten, dass man gar nicht so
unglücklich wäre, würden die wenigen unbequemen Kritiker, wie
Aslan, durch mühsame und teure Verfahren gezähmt. Eine solche Denke
ist aber fatal.
Wenn Wissenschafter auf Probleme hinweisen und hysterische
Reaktionen ernten, dann wird klar, dass unsere Gesellschaft über das Thema
keine Diskussionsreife entwickelt hat. Diese Fähigkeit zum objektiven,
kritischen Diskurs werden wir brauchen, denn alleine durch die Flüchtlingssituation
und Familiennachzüge werden künftig mehr Muslime in Österreich
leben.
Damit Integration gelingen kann, müssen wir Diskussionen
wie jene um Kindergärten ehrlich führen und dürfen nicht die
Überbringer der schlechten Botschaft einschüchtern. Die Konfrontationen
mit den reaktionären Muslimverbänden, deren Urheber im Ausland sitzen,
sind somit programmiert. Denen geht es einzig und allein um die Durchsetzung
ihrer eigenen Agenda. Diese Agenda wird unter anderem von der Organisation of
Islamic Countries (OIC) vorgegeben.
Die Krise des Konservativismus, der
in Abgrenzung zu den Muslimen versucht, sich neu zu erfinden. Die Krise der
Linken, die bereit sind, die Errungenschaften der Aufklärung am Altar einer
falsch verstandenen Toleranz zu opfern, sowie ein Erstarken der Rechten, welche
ihre Probleme mit dem Rekurs auf "die Muslime" zu lösen versuchen,
macht die Arbeit für säkular-aufgeklärte Muslime gerade nicht
leichter. Durch die falsche Politik der letzten Jahrzehnte wurden überwiegend
die reaktionären Islamverbände hofiert. Mittlerweile erkennen viele
von der internationalen bis zur regionalen Ebene, dass mit Islamisten kein Staat
zu machen ist.
Efgani Dönmez war ein politisch sehr aktiver Bundesrat der Grünen, der sich mit seinen Äußerungen vom grünen Pflichtphiloislamismus immer schon distanziert hat und das nach seiner strafweisen Absetzung als Grünbundesrat erst recht macht!