Mit Bestürzung haben wir die Medienberichte über einen radikalen islamistischen Taxifahrer gelesen, der in Wien ein homosexuelles Paar beschimpft und tätlich angegriffen haben soll (es gilt die Unschuldsvermutung). Wir als Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ verurteilen derartige Taten auf das schärfste. Leider erleben wir in Europa momentan eine Phase rasant zunehmender Radikalisierung und einen großen Zulauf bei radikal-islamistischen Gruppen wie der Muslimbruderschaft, Salafisten, Milli Görüs, ATIB usw. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt das Resultat eines jahrzehntelangen Wegschauens politischer Verantwortungsträger in Europa.
Mit meinem neuen Buch "Auf der Todesliste des IS" (Seifert-Verlag - Amazon) möchte ich einen Beitrag leisten, die Gründe für diese Entwicklung zu verstehen und die Entscheidungsträger vor dem Hintergrund dieser dramatischen Entwicklungen wachzurütteln. Jegliche radikal islamistische Unterdrückung und Diskriminierung wie zum Beispiel gegenüber Lesben und Schwulen muss von allen Demokraten und Demokratinnen bekämpft werden.
Dr. Amer Albayati, Islam- und Terrorexperten - Präsident, Initiative
Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ - www.initiativeliberalermuslime.org
Hier
ein TV-Screenshot, der von der koptischen Kirche online gestellt wurde,
vermummte
IS-Jihadisten stürzen einen 50jährigen Homosexuellen vom Dach:
Wien (OTS) - "Radikale, fundamentalistische Ansichten und Verhaltensweisen,
egal aus welcher Religionsecke sie kommen, müssen entschieden zurückgewiesen
werden. Denn sie stellen Menschen- und Frauenrechte in Frage und sind nicht
vereinbar mit einem modernem Gesellschaftsbild", stellt die Grüne
Bundesrätin und Wiener Frauensprecherin Ewa Dziedzic klar. Daher begrüßt
sie die deutliche Stellungnahme der Initiative Liberale Muslime Österreichs,
in der Diskriminierung und jede Form von Gewalt durch radikale Islamisten gegenüber
Homosexuellen verurteilt wird. Für Dziedzic wird an einzelnen Vorfällen,
wie jener des homophoben Taxifahrers in Wien oder die Aussagen des Weihbischof
Laun beim Marsch für die Familie in Stuttgart sichtbar, wie weit verbreitet
ein traditionelles Geschlechterbild ist und wie schnell Frauen und Minderheiten
zur Zielscheibe von Übergriffen werden.
"Die Häufigkeit von
homo, trans- und frauenverachtenden Aussagen und Vorfällen ist ein guter
Gradmesser, wo wir uns gesellschaftlich befinden. Der gesellschaftspolitische
Backlash ist bereits salonfähig geworden. Gewalt gegen Frauen sowie Homo-
und Transphobie hatte und hat keine Legitimation. Alle Menschen müssen
sich im öffentlichen Raum zu jeder Uhrzeit sicher bewegen können,
ohne Angst zu haben, von Gewalt betroffen zu sein", fordert die LGBTI-Sprecherin
der Grünen.
"Deshalb ist es besonders wichtig liberale Bewegungen
in allen Ländern zu unterstützen, um reaktionären, konservativen
Kräften und Rückschritten ins Mittelalter entgegenzuwirken. Grundrechte
sind unverhandelbare Menschenrechte", betont Dziedzic.