"ÖGB Oberösterreich und die Oberösterreichischen Nachrichten
suchen wieder die engagiertesten Betriebsräte im Land - Startschuss für
den Betriebsrats-Award 2016."
Die OÖN sind u.a. dafür
bekannt, dass die Wirtschaftsredaktion mit der neoliberalen Wirklichkeit sehr
gut zurande kommt, da passiert es das ganze Jahr nie, dass die aktuell herrschende
Wirtschaftsordnung kritisch beäugt wird. Was gut zum ÖGB passt,
weil der fügt sich ja auch still und brav ins herrschende System ein.
Was
sich auch wunderbar zeigt in der Aufstellung der Sparten in denen Betriebsratspreise
verliehen werden sollen:
Gegen
Lohnkürzungen und Arbeitsplätzeabbau dürfen also laut ÖGB
Betriebsräte noch aktiv werden. Wie schön! Mitarbeiter dürfen
in schwierigen Lebenslagen unterstützt werden. Brav! Neue ÖGB-Mitglieder
dürfen geworben werden. Super! Und Ideen für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen
sind auch gestattet. Wer hätte das gedacht!
Der ÖGB stiftet für diese längst vergangenen gewerkschaftliche Tätigkeiten, Bemühungen oder womöglich gar Kämpfe keine Preise mehr! Weil der ÖGB kämpft um sowas nimmer, der kämpft überhaupt nicht mehr! Das ist im globalen Klassenkampf der Konzerne und der Finanzindustrie gegen die arbeitende Bevölkerung nicht mehr gestattet! Gestattet ist Lohnverzicht, unbezahlte Überstunden, steigender Leistungsdruck. Und das hier angeführte Beispiel zeigt: das ist inzwischen Schicksal geworden und der Gewerkschaftsbund weiß selber nimmer, wofür er eigentlich da sein müsste. Auch wenn es einen Preis für Mitgliederwerbung gibt, der ÖGB macht selber Reklame gegen eine Gewerkschaftsmitgliedschaft.