Schon konnte man glauben, der österreichische Bundeskanzler Faymann
hat einen Blick auf die Realität geworfen und daraus gelernt. In Sachen
Grenzschließung war das ein klassisch zu umschreibender Vorgang, halb
zog ihn die ÖVP, halb sank er selber hin als er auf die Umfrageergebnisse
der SPÖ und der FPÖ blickte.
Zu einem Interview mit der PRESSE,
das am 27.3.2016 veröffentlicht wurde, heißt der Titel "Faymann:
Sehr gespanntes Verhältnis zu Merkel". Und Faymann antwortet auf
die Frage "Wie würden Sie Ihr Verhältnis zu Angela Merkel derzeit
beschreiben?" so: "Ich habe ein persönlich gutes Verhältnis
zu ihr. Aber ein politisch sehr gespanntes. Wenn ein oder zwei Millionen Menschen
durch Österreich wollen, kann Deutschland durch seine Grenzabwicklung relativ
einfach einen Rückstau bei uns bewirken. Wir würden zur Pufferzone.
Und wir wären auf der Balkanroute das erste Land, in dem die Flüchtlinge
auch Asyl sagen wollen. Diesen Vorteil, den Angela Merkel hat, uns als Pufferzone
zu verwenden, so auszuspielen, dass man die Magnetwirkung aufrecht erhält,
ist europäisch ein Fehler, weil es die Balkanländer und andere - etwa
Italien als Ausweichroute - unter Druck setzt. Und es ist uns gegenüber
ausgesprochen unfair. Merkels Politik kann dazu führen, dass Österreich
Schaden nimmt. Wir wollen aber nicht die Pufferzone für Deutschland sein.
Diese politische Deutlichkeit kann man uns ruhig übel nehmen - da bleiben
wir konsequent."
Auf die Frage "Wolfgang Fellner, Herausgeber
der Zeitung 'Österreich', hat nach den Attentaten von Brüssel angeregt,
darüber zu diskutieren, ob nicht der Islam in Europa als solcher verboten
werden soll. Was halten Sie davon?", antwortete der Herr Bundeskanzler:
"Religionsfreiheit einzuschränken wäre Unsinn. Die Religion
ist nicht das Problem. Das Problem sind jene extremen Kräfte, die die Religion
missbrauchen."
Der Islam ist also nicht das Problem. Weil wenn Muslime
den Islam so benutzen wie es in den heiligen Schriften des Islam vorgegeben
ist, dann weiß der weise Faygmann (so wird er zurzeit des öfteren
im Internet genannt), dass das ein Missbrauch des Islams ist und nicht der
traditionelle Gebrauch.
Zum
IS hat der Wiener Islamwissenschaftler Ednan Aslan schon am 26.9.2014 gesagt:
"Theologisch betrachtet ist es zu 100 Prozent legitim. Alles, was der
IS macht und fordert, ist theologisch richtig und kommt in allen Grundwerken
des Islam vor. Ein Kalif hat nun einmal einen Kriegsauftrag, keinen Friedensauftrag.
Er muss den Islam auch mit Gewalt verbreiten und sollte dazu mindestens einmal
im Jahr Krieg führen."
Die Kehrtwendung in Sachen Masseneinwanderung hat Faymann vollziehen müssen,
sonst wäre seine Partei noch tiefer abgestürzt und die FPÖ hätte
sich noch weiter nach oben entwickelt. Dass zurzeit schon 57 % der Wähler
für eine Regierungsteilnahme der FPÖ sind, macht wohl auch der SPÖ
klar, dass man gegen die FPÖ nicht mehr agieren kann, weil sich in Sachen
Zuwanderung die Volksstimmung und die FPÖ-Ansichten decken. Und man hat
ja nur das eine Wahlvolk und das kann unter den kandidierenden Parteien frei
wählen. Und wenn's blöd hergeht, dann wählen die 57 %, die gerne
eine FPÖ-Regierungsbeteiligung hätten, eben die FPÖ und das wäre
schlimm für die Regierungsbeteiligung der anderen Parteien.
Das
haben die SPÖ und der Faymann verstanden. Nicht verstanden haben sie immer
noch, dass man sich aus billigstem Opportunismus dem Islam nicht unterordnen
kann, ja das auf keinen Fall tun darf! Und darum hat beim Faymann der Islam
immer noch nichts mit dem Islam zu tun. Aber die IS-Jihadisten, die Muslimbrüder,
die Salafisten missbrauchen den Islam nicht, sie leben ihn! Und wenn die
SPÖ überleben will, dann muss sie aufhören, mit den Islamisten
Bruder und Schwein zu spielen, wie Carl von Ossietzky ein solches Verhalten
genannt hat! Es gäbe für die SPÖ schließlich in einer
unter dem Diktat des Neoliberalismus stehenden Welt genug Sinnvolles zu tun!!!
PS:
wie elendig ÖVP und SPÖ schon beisammen sind, zeigen die aktuellen
Umfragen zur Bundespräsidentenwahl: Die Kandidaten SPÖ-Hundstorfer,
ÖVP-Khol und der Lugner-Kasperl haben zusammen einen Stimmenanteil von 31
%...