"Die Teilnehmer des Kongresses «Freude am Glauben» haben
die Christen dazu aufgerufen, sich wieder mehr mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen
und diesen zu leben. Durch ihre tätige Mitwirkung solle der Glaube wieder
in Europa aufblühen, heißt es in einer in Aschaffenburg verabschiedeten
Resolution. Christen müssten «in einer Zeit, in der christliche Tugenden
besonders gefordert sind, selbstbewusst und überzeugend Zeugnis geben».
Zugleich
beklagten die Teilnehmer, dass sich immer mehr Menschen aus dem Glauben und
den Dogmen das heraussuchten, was zum eigenen Lebensstil und zur eigenen Meinung
passe. Dadurch entstehe «eine Art Privatglaube». Zum anderen gebe
es einen Mangel an Glaubenswissen. Gläubige Menschen würden aber auch
lächerlich gemacht oder bekämpft, wenn sie über das Christentum
sprächen.
In der Resolution wird zudem beklagt, dass es immer schwerer
werde, auch im eigenen Umfeld für den christlichen Glauben einzutreten.
«Kreuze werden abgehängt, Kirchen entwidmet, Christen beschimpft
oder in extremistischen Kreisen verortet, in denen sich ein Christ per definitionem
gar nicht aufhalten kann.» - Das Forum Deutscher Katholiken versteht sich
selbst als Zusammenschluss papst- und kirchentreuer Katholiken. Zu seinem Kongress
wurden am Wochenende rund 1.100 Teilnehmer erwartet."
Glaubwürdig den Glauben verkünden.
Europa, über
viele Jahrhunderte ein Vorreiter des christlichen Glaubens, hat sich verändert.
Während auf anderen Kontinenten viele Menschen zum Christentum übertreten,
ist bei uns das Gegenteil der Fall. Immer mehr Menschen leben ohne
Gott und so, als ob es Gott nicht gäbe. Dieser Verlust an Gläubigen
und an Glauben bezieht sich nicht nur auf säkulare Gesellschaften und Menschen,
die nie dem Christentum angehörten, sondern auch innerhalb unserer Kirchen.
Hier machen sich zwei Phänomene besonders bemerkbar: Zum einen die Tendenz,
sich aus dem Glauben und den Dogmen herauszusuchen, was zum eigenen Lebensstil
und zur eigenen Meinung passt, eine Art Privatglaube, zum anderen der Mangel
an Glaubenswissen, vom Aufbau der Eucharistiefeier bis zur Kenntnis der Bibel.
Atheistische
Anmerkung: Nu, vielleicht leben immer mehr Menschen so, WEIL es Gott nicht gibt?
Aber darüber dürfen Katholiken natürlich nicht nachdenken.
Ja, den Privatglauben hat schon Helmut Qualtinger im Monolog "Herr Karl"
1961 dargestellt: "I bin katholisch, owa ned sehr, i glaub an ein höheres
Wesen, an eine Macht die uns leitet". Und seither hat sich das eher ins
Nichtkatholische und ins Höherewesenlose weiterbewegt. Die Unkenntnis über
den Aufbau der Messe ergibt sich logischerweise aus der Nichtteilnahme an Sonntagsmessen,
laut nicht überprüfbaren Eigenangaben der katholischen Kirche in der
BRD gingen dort 2014 nicht einmal zehn Prozent sonntags zur Messe, 1995 waren
es noch doppelt so viele gewesen.
Viele gläubige Menschen haben
resigniert, ziehen sich in ihre Gemeinschaften oder auf sich selbst zurück.
Sie erfahren, dass man lächerlich gemacht oder bekämpft wird, wenn
man über den Glauben und das Christentum spricht. Sie erleben das, was
Papst Franziskus "höfliche Christenverfolgung" nennt. Auch im
eigenen Umfeld wird es zunehmend schwerer, für den christlichen Glauben
einzutreten. Kreuze werden abgehängt, Kirchen entwidmet, Christen beschimpft
oder in extremistischen Kreisen verortet, in denen sich ein Christ per definitionem
gar nicht aufhalten kann.
Atheistische Anmerkung: Es haben nicht "gläubige
Menschen resigniert", sondern es ist der Glaube weggeschrumpft! Schön,
dass das eifrige Katholiken inzwischen selber schon merken, wer sich öffentlich
auffällig katholisch gebärde, wird als eine Art Spinner angesehen,
früher nannte man solche Leute "verpfafft" und schüttelte
über sie den Kopf, das Wort "verpfafft" ist heute nimmer gebräuchlich,
das Kopfschütteln oder das Lachen darüber schon. Aber das gehört
doch wohl zur Meinungsfreiheit, das als "höfliche Christenverfolgung"
zu deklarieren, ist paranoid. Und Kreuze sind eben eine kirchliche Angelegenheit,
in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern udn Gerichtssälen sind
sie abzuhängen! Dass Kirchen "entwidmet" werden liegt am Kirchenüberschuss
und am Gläubigenmangel!
Doch wer soll unseren Glauben verkünden
und glaubwürdig vorleben, wenn nicht wir getaufte Christen? Wer hat
noch die Wissensgrundlagen, mit denen er auf Menschen zugehen und ihnen von
der Schönheit und Kraft des Glaubens erzählen kann? Wenn wir uns alle
zurückziehen, unseren Glauben verbergen, vermitteln wir den Eindruck, das
Christentum sei nicht stark, nicht überzeugend oder nicht in uns lebendig.
Das ist das falsche Signal.
Atheistische Anmerkung: Ja, richtig!
Wer sonst sollte das tun? Die Muslime? Die Veganer? Die Religionsfreien?
Aber die riesige Mehrheit der getauften Christen scheißt sich eben
nimmer um die Religion, in die man als Baby ungefragt hineingetauft wurde!
Den Teilnehmern am Kongress «Freude am Glauben» ist es ja unbenommen,
sich intensiv religiös zu betätigen. Dafür jedoch alle Getauften
zu rekrutieren, ist ein Traum über ganz heiße Eislutscher! Das
ist das richtige Signal: Das Christentum ist nimmer stark, überzeugt
den Großteil der Mitglieder nicht mehr und ist darum auch nimmer lebendig.
Da ist der Islam viel lebendiger! Zumindest bis der Sprengstoffgürtel explodiert...
Ganz
im Gegenteil sind es die Christen, die gerade jetzt, in einer Zeit, in der christliche
Tugenden besonders gefordert sind, selbstbewusst und überzeugend Zeugnis
geben müssen. Ein wichtiger Weg dorthin ist die eigene Weiterbildung und
Glaubensvertiefung. Mit dieser Grundlage ist es dann unsere Aufgabe, auf die
Menschen zuzugehen, die Hilfe benötigen, die nach dem Glauben fragen, denen
wir täglich begegnen.
Atheistische Anmerkung: Ja, unbenommen,
jeder Christ darf seine christlichen Tugenden straffen, Zeugnis geben, den Glauben
vertiefen! Aber sich weiterbilden, kann gefährlich sein, weil steigende
Bildung lässt in der Regel den Glauben schrumpfen. Und dass irgendwer
auf einen gläubigen Christen zugeht und diesen nach dem Glauben fragt?
Wie oft wird das passieren? Einmal im Christenleben? Oder doch nicht sooft?
Neben
der Evangelisierung, die durch Hilfe, Fortbildung, kirchliche Aktivitäten,
durch lebendige Eucharistie und Gemeinden wirksam wird, ist es unser Vorbild,
das überzeugend wirkt. Unser Menschenbild, das in jeder Person Gottes Ebenbild
sieht, ist die Grundlage unseres Lebens und unserer Arbeit. Das bedeutet im
Alltag, diese Grundlage mit Leben zu füllen: mit Nächstenliebe, Gerechtigkeit,
Barmherzigkeit. Glaubwürdig sind wir, wenn wir auch gegenüber unseren
Glaubensgeschwistern so leben, auch und besonders, wenn sich menschliche Fehler
und Schwächen zeigen. Gerade dann steht es einem Christen zu, zu zeigen,
wie ernst es ihm mit dem gelebten Christsein ist.
Atheistische Anmerkung:
Na gut, dann lebt so! Am Kongress haben ja 1.100 Leute teilgenommen, vermehrt
Euch nach dem Schneeballsystem und im Nu ist ganz Deutschland nächstenlieb-gerecht-barmherzig-glaubwürdig-katholisch.
Oder doch nicht? Weil die letzten 2000 Jahre war das ja auch nicht so. So
ein Pech aber auch!
Wir rufen alle Christen dazu auf, ihren Glauben
zu vertiefen, ihn zu leben und durch ihr Vorbild und ihre tätige Mitwirkung
auch in Europa wieder aufblühen zu lassen."
Atheistische
Anmerkung: Wer rufet, der wird erhört? Oder mittels "höflicher
Christenverfolgung" unter der Marke "Spinner" abgelegt. Das
Christentum hat in Europa solange geblüht, solange die Kirchen die Macht
hatten, ihre Schäfchen zur Mitwirkung zu zwingen, jetzt ist das eben ein
freies Feld, jetzt tut mit, wer mittun will, das sind eben nur sehr wenige,
die anderen lieben lieber liebere Blüten, das reale Christentum in Europa
ist verblüht.