Die Pflanzenvielfalt ist in Gefahr. Damit ist nicht die SPÖ
gemeint, welche sich in einen desaströsen Zustand gelenkt hat, sondern eine
Studie, die vom königlichen Botanischen Garten in London in Auftrag gegeben
worden ist. Demnach sind 21 Prozent aller Pflanzenarten bedroht. Die
globale Erwärmung bedroht jede sechste Lebensart. Wer sich nicht anpasst, geht
unter.
Das Phänomen der Klimaerwärmung kann man auch auf die
Politik übertragen, insbesondere auf die SPÖ. Macht die SPÖ weiter wie bisher,
dann droht ihr das Aussterben oder mit den Worten des ehemaligen deutschen
Bundeskanzlers Willi Brandt (SPD) ausgedrückt: "Es hat keinen Sinn, eine
Mehrheit für die Sozialdemokratie zu erringen, wenn der Preis dafür ist, kein
Sozialdemokrat mehr zu sein."
Die in Richtung FPÖ abgewanderte Arbeiterschaft
zurückzugewinnen, dafür bedarf es mehr als eines personellen Austausches, auch
wenn es ein Spitzenmanager und hochgejubelter "Wunderwuzzi" aus einem
staatsnahen Betrieb ist. Der SPÖ fällt neben vielen anderen Versäumnissen
insbesondere die doppelbödige Migrationspolitik auf den Kopf. Wer, wie der
Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger, mit türkischen Rechtsextremen kokettiert
und Leuten aus diesem Umfeld erst auf öffentlichen Druck die Kooperation entsagt,
braucht sich nicht wundern, wenn dadurch massiver Schaden an der Partei
angerichtet wird. Die Wiener SPÖ hat Vertreter des politischen Islams sowie
Leute aus dem Umfeld von reaktionären "Kulturvereinen" in ihre Partei
integriert. Was türkische Nationalisten und gemäßigte Islamisten mit den Werten
der Sozialdemokratie gemeinsam haben, konnte bis dato niemand schlüssig
erklären. Den Sumpf, welcher unter dem Deckmantel von Integration, Multikulti
und interreligiösem Dialog unter der Ressortzuständigkeit der SPÖ Wien
entstanden ist, haben wir anhand des Skandals in islamischen Kindergärten
eindrucksvoll vor Augen geführt bekommen.
Dies ist nur die Spitze des Eisberges. Es würde niemanden
wundern, wenn die SPÖ eines Tages auf der politischen Intensivstation aufwacht.
Man kann der Sozialdemokratie nur wünschen, dass sie nach der personellen
Erneuerung auch eine inhaltlich strukturelle Erneuerung in Angriff nimmt und
damit ein neues Leben beginnt. Denn ein Liebäugeln mit Migranten, welche die
hart erkämpften Werte der Aufklärung mit Füßen treten, bringt nur kurzfristig
Wählerstimmen, längerfristig richtet es mehr Schaden an. Wer es nicht glaubt,
sollte den Blick auf die Grünen in Schweden richten.
Eine reiche Pflanzenvielfalt setzt ein gesundes Klima voraus, dies gilt auch für die Politik. Eine echte
Demokratie lebt von der Vielfalt, deswegen kann man der SPÖ nur wünschen, dass sie uns auch in Zukunft
erhalten bleibt.