Türkei: "Zentrale Aktionsplattform"

Pech haben die politischen deutschen Heuchler, die sich treuherzig vor Sultan Erdogan niederknieten. In der Beantwortung an einer parlamentarischen Anfrage der Linkspartei drang die nichtöffentliche deutsche Meinung über das Verhältnis der erdoganische Türkei zum islamischen Extremismus und Terrorismus an die Öffentlichkeit: "Als Resultat der vor allem seit dem Jahr 2011 schrittweise islamisierten Innen- und Außenpolitik Ankaras hat sich die Türkei zur zentralen Aktionsplattform für islamistische Gruppierungen der Region des Nahen und Mittleren Ostens entwickelt. Die zahlreichen Solidaritätsbekundungen und Unterstützungshandlungen für die ägyptische MB (Muslimbruderschaft), die HAMAS und Gruppen der bewaffneten islamistischen Opposition in Syrien durch die Regierungspartei AKP und Staatspräsident ERDOGAN unterstreichen deren ideologische Affinität zu den Muslimbrüdern".

Die Anfragerin und Sprecherin der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, meinte dazu: "Es ist herausgekommen, was schon lange Zeit berichtet wurde. Man muss ja nur internationale Medien beobachten". Beweise für die Unterstützung von bewaffneten Islamisten durch die Türkei gebe es genügend. "Für mich ist wichtig, es muss Konsequenzen geben", es könne nicht angehen, dass die Regierung öffentlich "den Terrorpaten Erdogan als Partner bezeichnet, während man intern vor der Türkei als Drehscheibe des bewaffneten Islamismus warnt".

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, fordert, das Verhältnis zur Türkei zu überdenken. "Spätestens jetzt ist klar: Das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei ist ein für allemal gescheitert, ich erwarte von der Bundesregierung und der EU, dass sie ihre Flüchtlingspolitik auf ganz neue Füße stellt."

Die türkischen Erdogan-Medien toben natürlich, alles niederträchtige Verdrehungen der Tatsachen, Verleumdung, Lug und Trug. Die Übereinkunft mit Sultan Erdogan Sachen Flüchtlinge könnte nun vor dem Scheitern stehen.

Der Ansturm auf Europa wird allerdings zurzeit speziell durch die Blockade der Balkanroute gestoppt, von der Türkei nach Griechenland zu gelangen, ist kein großes Problem, aber von Griechenland weiter nach Österreich, Deutschland oder gar Schweden ins gewünschte gelobte Land zu gelangen, bleibt schwierig.

Im September will Österreich die Grenzen für Asylwerber schließen, weil die vorgegebene Höchstzahl von 37.500 dann auch trotz der jetzt angewandten statistischen Herunterrechnungsmethoden überschritten werden wird. Nach Bulgarien, Griechenland oder Italien flüchten, wollen nur wenige, die Frau Merkel hat ja nach Deutschland eingeladen und die Schlepper versprachen den zahlenden Nachfragern dort ein Schlaraffenland mit eigenen Wohnungen und Zahlungen pro Person bzw. Familie von drei- bis fünftausend Euro im Monat. Wenn klar wird, dass es das nicht gibt und es nach Deutschland, Österreich und Schweden kaum noch geht, dann sinkt mit oder ohne Erdogan die Nachfrage!