(die
Zahlen sind nicht 100%ig zuverlässlich, da in den EU-Tabellen je nach Zeitpunkt
der Erstellung geringfügige Abweichungen zustande kommen, die obige Tabelle
wurde aus Gründen der Arbeitsersparnis aus zwei Tabellen zusammengefügt,
erstens aus einer im Juni erstellten Liste bis Mai und dann aus einer bis September. Einheitliche
Unterlagen waren in der ersten Jännerhälfte 2017 zu finden, siehe
Info Nr. 3403)
Deutschland
hatte Ende 2015 behauptet, 1,1 Millionen Asylwerber wären 2015 ins Land
gekommen. Als man aber dann die Statistik um die vielen Mehrfacheintragungen
von weiterziehenden Asylwerbern bereinigt hatte, blieben nur 476.510 übrig.
Zusammen mit den 606.330 bis Ende September ergibt das 1.082.840, also immer
noch keine 1,1 Millionen, aber der Schnitt von 21 Monaten liegt immerhin bei
51.564 und damit über den Schnitt von 2015 von knapp 40.000. Die Geister
die Angela Merkel im Sommer 2015 gerufen hatte, ist sie bisher nicht losgeworden,
das dritte Quartal 2016 lag deutlich über dem 4. Quartal von 2015. darum
hat die Hauptverursacherin der aktuellen Völkerwanderung ja nunmehr auch
gesagt: "Eine Situation wie die des Sommers 2015 kann, soll und darf sich
nicht wiederholen. Das war und ist unser und mein erklärtes politisches
Ziel." 2015 war ihr erklärtes Ziel gewesen "wir schaffen
das!" und im 3. Quartal 2016 hatte die BRD um rund 74.000 Asylwerber mehr
als im stärksten Quartal 2015 und die Merkel glaubt nimmer daran, es zu
schaffen. Dass sich 2015 nicht wiederholen dürfe, ist eine kühne
Behauptung. die Zahlen belegen, dass sich 2015 in der BRD wiederholt hat, man
hatte in drei Quartalen mehr Asylwerber als 2015 im ganzen Jahr!
Aber
dafür ist die BRD heuer der Europameistertitel im Asylwesen nicht mehr
zu nehmen! Auf die Einwohner gerechnet hatte Deutschland letztes Jahr mit
5.902 Asylwerbern pro Million Einwohner nur den sechsten Platz erreicht, heuer
sind's in von Jänner bis September schon 7.510 pro Million.
Österreich
ist von 10.362 auf 3.977 zurückgefallen, hat aber seinen Platz verbessert
und bekommt die Silbermedaille. Ungarn registriert zwar die Asylwerber immer
noch, aber der Zustrom ist weniger geworden, jedoch geht andererseits die Weiterleitung
nach Österreich nimmer so problemlos wie 2015. Schweden ist von 16.839
auf 2.050 gesunken, die in aller Stille geschlossenen Grenzen haben die Asylwanderung
nach Schweden weitgehend beendet. Die Staaten, die keine EU-Außengrenzen
haben und sich um Asylanten vorsätzlich nicht kümmern, belegten wieder
die ruhigen unteren Plätze.
Griechenland war das Land, das in den Medien wegen eines angeblich großen
Ansturms immer wieder Erwähnung fand, nun, es waren dort weniger als in
Österreich. Auch der Ansturm auf Italien war nicht extrem, auf die Einwohner
gerechnet ein bisschen mehr als ein Drittel von Österreich. Der FPÖ
bleibt also ein wesentlicher Wahlschlager weiterhin erhalten.
Hier noch
ein Auszug aus der EU-Tabelle über die Asyl-Entscheidungen von Jänner
bis September 2016 (die Staaten sind nach dem amtlichen Namen geordnet,
"Austria" steht daher dort, wo das "Ö" wäre):
Man
sieht, die Anti-Asyl-Länder haben auch eine sehr hohe Ablehnungsquote und
treffen oft auch kaum Entscheidungen - wohl in der Hoffnung, dass die Asylwerber
weiterwandern. Große Staaten wie Frankreich und Großbritannien fallen
durch hohe Ablehnungsquoten auf, obwohl sie unter keinem großen Andrang
stehen. Die EU ist als Asylgebiet jedenfalls längst in Einzelstaaten
zerfallen...