Philoislamistische Unterwerfungsgesten

Das Folgende wäre schon am 10.1. auf evangelisch.de zu finden gewesen, gefunden wurde es erst am 20.1.2017, aber kommentieren kann man es auch heute noch:

Kardinal Marx kritisiert Stimmungsmache gegen Muslime
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, wehrt sich gegen Verunglimpfungen von Muslimen.
München (epd). "Es ist entsetzlich, den Islam insgesamt und alle Muslime als Bedrohung darzustellen. Damit wird Stimmung gemacht", sagte Marx in einem Doppelinterview zusammen mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten sagte: "Wenn ich mein Bild vom Islam nur aus dem Fernsehen beziehen würde, wo Berichte dominieren über IS-Kämpfer, die Menschen ermorden und sich dabei auf Gott berufen, dann hätte ich auch Angst vor dem Islam."(..)

Atheistischer Kommentar: Man muss also immer alle meinen. Wer etwa seinerzeit den St.Pöltner Bischof Krenn und seine Predigten in der Kronenzeitung kritisierte, der kritisierte damit alle Mitglieder der katholischen Kirche in Niederösterreich? Oder wenn sich meinereiner jeden Sonntag seinen Spaß mit den schönbornschen Sonntagspredigten in der Kronenzeitung erlaubt, dann spaßt meinereiner über 5.162.622 Mitglieder der r.k. Kirche in Österreich? Und wenn es Terror mit ideologischem Islamhintergrund gibt, dann muss betont werden, dass der IS-Islam gar nichts mit dem Islam zu tun hat und die Koranverse, die von den Terroristen zitiert werden, hätten nichts mit dem Koran zu tun? Und vor islamischen Terroristen braucht sich eh niemand fürchten, weil es gibt weitaus mehr Muslime, die keine Islamterroristen sind? Und den Dollfuß und die Vaterländische Front, die vom Vatikan so gerühmte Diktatur von 1934, darf man nicht "klerikalfaschistisch" nennen, weil damals sowohl der Dollfuß und seine Komplizen, als auch der Vatikan die Bibel falsch verstanden haben?

Begegnung entscheidend für Integration
"Ganz entscheidend für Integration ist, dass Menschen sich begegnen", sagte der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm. Viele Millionen Muslime wollten nichts anderes, als friedlich mit anderen Menschen zusammenleben. "Das muss man immer wieder deutlich machen", betonte er.
Marx sagte, wer muslimischen Glaubens sei, werde ja nicht allein von seiner Religion geprägt. "Wir müssen doch erst einmal den Menschen sehen! Wir sagen ja auch nicht: Der ist Katholik, und deswegen hat er diese Eigenschaften", betonte der Münchner Erzbischof.
Marx beklagte auch Versäumnisse in der bundesdeutschen Einwanderungspolitik in der Vergangenheit. "In den 50er, 60er Jahren haben wir türkische Gastarbeiter angeworben, um unseren Wohlstand zu steigern. Aber kein Mensch hat sich anfangs über Integration überhaupt nur Gedanken gemacht, auch die Kirche nicht", sagte er. Jetzt gehörten die Muslime ins Land, "die meisten leben hier über Jahrzehnte". "Sollten wir jetzt sagen: Ihr gehört nicht dazu?" fragte er.

Atheistischer Kommentar: Es ist ja doch wohl möglich, zu unterscheiden? Auf dieser Homepage hier kommt der Präsident der Liberalen Muslime in Österreich, Amer Albayati, in 95 Dateien vor, der IS findet 820mal Erwähnung. Das kommt wohl davon, dass Albayati keinen Sprengstoffgürtel trägt. Da meinereiner seinerzeit beruflich oft mit türkischen Gastarbeitern zu tun hatte, ist mir aufgefallen, dass der Islam in den frühen Jahren des Gastarbeiterwesens keine wahrnehmbare Rolle gespielt hat, die Türken kamen aus der kemalistischen Türkei, dort hatte die Religion kaum eine Rolle gespielt, Kopftücher waren komplett verboten und die Islamreligion stand unter staatlicher Verwaltung. Dass sozusagen aus jedem Türken ein Muslim wurde, hat in Europa die Politik nicht nur mitverschuldet, sondern hauptverschuldet: Denn der Islam wurde in den Neunzigerjahren sozusagen zum gemeinsamen türkischen Merkmal emporgehoben und dadurch der verstärkten Entwicklung von Parallelgesellschaften die passende Identität verpasst. Die neue Identität, die auch seitens von Sultan Erdogan verbreitet wird, behindert die Integration enorm. Muslimfreie Gastarbeiter aus Jugoslawien haben weitaus weniger Integrationsprobleme gehabt, darum: der Islam ist nicht nur die Ideologie von Terrorristen, sondern auch ein Problem als Trennendes in der Gesellschaft. Denn die europäischen Eingeborenen sind in der Regel säkular und definieren sich nicht über Religionen und Ideologien, sondern über mit zu ihrem Dasein kompatibeln Lebensinteressen. Da aber Religion, bei fehlender Identifikation im vorgegebenen Dasein, Ersatz schaffen kann und inhaltlich dazu das Richtige bietet: nämlich die einzig wahre Religion zu haben, das schafft das durch den Clash of Civilizations möglicherweise fehlende Selbstbewusstsein von muslimischen Migranten und trennt von der Welt der Ungläubigen ab. Dazu braucht kein Mensch einen Sprengstoffgürtel!

Selbstkritik angemahnt
Bedford-Strohm sagte, jede Religion müsse selbstkritisch auf ihre eigene Geschichte schauen. Vielfach habe sich die Frage "Wie hältst du es mit der Gewalt?" an Christen gerichtet. "Im Moment sind die Schauplätze, an denen sich diese Frage stellt, stärker aufseiten des Islam. Aber man kann das nicht einer Religion zuordnen", sagte der bayerische Landesbischof.
Religionen seien keine Privatsache, sie hätten öffentliche Bedeutung. "Und ich wünsche mir für alle Religionen, auch für die Muslime, dass wir Kräfte des Friedens und der Versöhnung in der Gesellschaft werden", sagte Bedford-Strohm.

Atheistischer Kommentar: Christliche Funktionäre zeigen deshalb oft einen Neid auf den Islam, denn das Christentum spendet nur noch für kleinere Bevölkerungsteile Identität, da wird doch von den meisten Österreichern viel eher mitgeteilt, man sei Wiener oder Vorarlberger, EDV-Techniker, bei der Feuerwehr, Rapidanhänger, Bergsteiger, Hobbykoch oder Facebook-User, bevor jemand sagt, er sei Katholik! Ein Muslim kann hingegen immer ein Muslim sein, weil dafür war er schon vor der Geburt auserwählt. Gewalt kann man nicht prinzipiell einer Religion zuordnen, aber das hängt von der aktuellen geschichtlichen Lage ab. Das Christentum war eine schrecklich gewalttätige imperialistische Religion, der Islam war zu den Zeiten des Osmanischen Reiches eine schrecklich gewalttätige imperialistische Religion. Dem Christentum wurden durch die europäische Aufklärung die Zähen gezogen, der Kampf um eine komplettchristliche Welt kann nimmer geführt werden. Im Islam sind diesbezügliche Vorgaben immer noch in den Köpfen, das "Haus des Islam" muss über die ganze Welt errichtet werden. Und solange es nicht soweit ist, wird weitergekämpft - mal in der Form des IS, mal in einer schlaueren und konzilianteren über Parallelgesellschaften, die versuchen, ihren religiösen Regeln aus der Scharia zur gesellschaftlichen Anerkennung zu verhelfen. Selbstkritik des aufgeklärten Europas wäre eine Todsünde im Sinne des Wortes.

Philoislamistische Unterwerfungsgesten brauchen wir keine, weder von den Religionsgemeinschaften, noch von säkularen Einrichtungen, denn wir haben ja was Besseres, wir leben immer noch im Zeitalter der Aufklärung und deren Errungenschaften, die es zu verteidigen und auszubauen gilt!