Wir waren Terrorziel!

Attentäter in Wien verhaftet

Terroranschlag Wien vereitelt - Bestätigung Warnungen seit 2016 von Albayati Tartsch und Peter Neumann bezüglich Österreich und Europa -Aussendung vom 21.1.2017:

Zur Information siehe Meldungen der APA und der Kronenzeitung!

In Wien wurde am Freitagabend ein Blutbad gerade noch verhindert! Beamte der Spezialeinheit Cobra nahmen einen 18-jährigen Terrorverdächtigen fest...

Dies bestätigt unsere aktuelle Warnung in der neuen Ausgabe des Magazins "allesroger?" über Dschihadismus in Österreich, da es sich nach derzeitigen Ermittlungsstand um eine Dschihadi Kleingruppe mit Bezügen zum DAESH HotSpot Balkan und Verbindungen nach Deutschland handeln soll:
[...] Der Terrorexperte Thomas Tartsch erklärt, dass Österreich "bezüglich der unmittelbaren Gefährdung eines Anschlages hinter Frankreich, Belgien, Großbritannien, Niederlande und skandinavischen Ländern liegt". Er sieht zwei Gründe, warum unser Land etwas besser dasteht als andere:
> Die Integration funktioniert im Verhältnis "noch relativ gut".
> Österreich dient als Rückzugs-, Ruhe-, und Rekrutierungsraum für Dschihadisten.

Primär seien Teile der tschetschenischen, türkischen und bosnischen Communitys anfällig für den global ausgelegten Dschihadismus von IS und al-Kaida (die übrigens intensiv vom US-Geheimdienst CIA unterstützt wurde, Anm. d. Red.). Österreich sieht sich laut Tartsch 2017 weiterhin einer "abstrakten Gefährdungslage" gegenüber, wobei Anschläge eher von Einzelnen und Kleinst- sowie Kleingruppen ausgehen könnten. "Hier sind die politisch Verantwortlichen gefragt, ohne Konfliktscheu, aber auch ohne übertriebenen Alarmismus das Thema lösungsorientiert anzugehen." Siehe dazu: Dschihadismus made in Austria

Der Schock nach dem Anschlag in Berlin sitzt tief. Es ist ein Anschlag von vielen, die in Europa bereits passiert sind. Und es werden weitere folgen. Aber schon im Janur 2016 haben wir im Beitrag von Dr. Amer Albayati für die ILMÖ Jahresberichte explizit vor der Terrorgefahr durch den Salafi Dschihadismus gewarnt, da auch Wien schon damals für die Salafi Dschihadis ein HotSpot innerhalb eines globalen Netzwerkes war:

Das gesellschaftliche Weltbild solcher Organisationen

Weit verbreitet sind in islamistischen Organisationen und Gruppierungen eine gesellschaftliche und politische Radikalisierung, Ablehnung des säkularisierten Staates mit Trennung von religiöser und politischer Sphäre, ein mangelndes Demokratieverständnis, sowie die Ambition, die Religion politisch zu instrumentalisieren. Dabei wird eine Schariahtisierung der Gesellschaft von unten angestrebt. Es sollen vor allem junge Menschen mit religiösen Heilsversprechungen für den radikalen Islam gewonnen werden, der in seiner militanten Ausformung immer mehr Anhänger findet, was sich auch legalistisch agierende Islamisten zurechnen lassen müssen, die dafür oftmals den Boden bereiten.

Dies geschieht in allen europäischen Staaten. Es gibt aber neben Brüssel besondere Hot Spots wie Paris, Brüssel, London und Wien. Wien hat sich dabei zu einem der bedeutendsten Zentren für Islamisten und gewaltsame Dschihadisten aller Couleurs entwickelt.

Nach Einschätzung des Counterterrorism-Beraters Dr. Thomas Tartsch zeigt sich diese hervorgehobene Funktion des islamistischen Hot Spots Wien gerade im Bereich des radikalen und militanten Salafismus. Seit Ende 2010 ist eine verstärkte Vernetzung zwischen österreichischen und deutschen Salafisten aus diesem Spektrum im Stadtgebiet zu konstatieren. Dadurch wurde der Grundstein für die heutige Gefährdungslage gelegt. Österreich hat im europäischen Vergleich einen hohen Anteil an Foreign Fightern aus dem militant-salafistischen Milieu im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, wobei man nicht genau sagen kann, wie viele Foreign Fighter aus Österreich die Hidschra (den Auszug) nach ash-Sham zu IS und al-Qaidah vollzogen haben, da nicht wenige Fälle den Sicherheitsbehörden unbekannt bleiben. Insoweit das Dunkelfeld nach einer objektiven Einschätzung etwa doppelt so groß sein wird, was auch für das offiziell genannte Anhängerpotential des gewaltsamen Dschihadismus in Österreich gelten dürfte.

Nicht ohne Grund waren bis zu ihrer Tötung in ash-Sham der Wiener Dschihadist Mohamed Mahmoud (Abu Usama al-Gharib) und der wirkmächtigste deutsche Anashiid-Interpret im Internet Denis Mamadou Gerhard Cuspert (Abu Usama al-Gharib) zwei Führungspersonen des IS. Sie waren schon in Deutschland innerhalb der im Herbst 2011 gegründeten Gruppierung Millatu Ibrahim aktiv gewesen, die 2012 verboten wurde. Cuspert bekleidete später bei IS die Funktion eines Kommandeurs der rund 4000 IS-Kämpfer der “Army of Aleppo”, während Mahmoud durch die im Internet verbreitete Exekution einer Geisel in Palmyra/Syrien im Sommer 2015 globale Bekanntheit erlangte. Die beiden fanden in Österreich und Deutschland in den letzten Jahren eine wachsende Anhängerschaft unter jungen Muslimen und Konvertiten, die bereit waren, als Foreign Fighter die Hidschra in den gewaltsamen Dschihad nach Syrien/Irak zu vollziehen. So wie rund 30.000 sunnitische und schiitische Foreign Fighter auf allen Seiten der Konfliktparteien, die dort kämpfen. Oder in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind, wobei man ebenfalls nicht genau sagen kann, wie viele davon bereit wären, in ihrem Heimatland Anschläge auszuüben. So wie der am 18.11.2015 bei einem Polizeizugriff in Frankreich getötete gebürtige Belgier und IS Dschihadist Abdelhamid Abaaoud, der als Planer der Anschläge in Paris im November 2015 gilt.

Für Tartsch multipliziert sich die Gefährdungslage für Österreich ebenso durch ein extremistisches Gewaltpotential von Anhängern des al-Qaidah nahen Islamischen Kaukasus-Emirates innerhalb der tschetschenischen Community im Land und durch die geographische Nähe zum Balkan. [...]

Siehe: Realitäten in Europa und die neue Herausforderungen!

Die Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) tritt für Meinungsfreiheit zu allen religiösen und nichtreligiösen Ansichten, Fragen und Problemen ein. Es muss niemand einer Meinung mit anderen sein, aber es soll jeder seine Meinungen äußern dürfen, sofern diese nicht hetzerisch gegen andere Menschen gerichtet sind. Kritik muss jede Religion, speziell auch der Islam aushalten und tolerieren!

Ebenso erschien einen Tag vor den Anschlägen in Brüssel 2016 in der Kronen-Zeitung unsere Warnung vor der 5. Welle des Terrorismus (in Weiterführung des Modells des vier Wellen des Terrorismus des Terrorismusforschers David C. Rapoport), die auch Österreich längst ins Zielspektrum aufgenommen hat.

Dieses Modell der 5. Welle des Terrorismus wird auch von Deutschlands einzigen global renommierten Terrorismusforscher Peter Neumann seit 2015 vertreten, der von Außenminister Sebastin Kurz (ÖVP) zum neuen Terror-Sonderbeauftragten der OSZE für 2017 berufen wurde:
Kronenzeitung: Experten warnen vor neuer Welle des Terrorismus

Terrorexperten sehen in der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat und auch dem Terrornetzwerk Al-Kaida eine immer größer werdende Gefahr für Europa und die USA ...

Tagesspiegel - Propagannda der Tat
Die Zeit: Peter Neumann wird Terror-Sonderbeauftragter der OSZE

Dr. Thomas Tartsch - www.thomastartsch.org
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