Wien ist neben anderen europäischen Hauptstädten ein Hotspot
für Islamisten. Von Wien aus werden der deutschsprachige Raum und der
Balkan beackert. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Salafist in Österreich
einen Anschlag planen würde. Der Terrorexperte Thomas Tartsch erklärt,
dass Österreich "bezüglich der unmittelbaren Gefährdung
eines Anschlages hinter Frankreich, Belgien, Großbritannien, Niederlande
und skandinavischen Ländern liegt".
Er sieht zwei Gründe,
warum unser Land etwas besser dasteht als andere: 1. Die Integration funktioniert
im Verhältnis "relativ gut". 2. Österreich dient als Rückzugs-
und Rekrutierungsraum für Dschihadisten. Primär sind Teile der tschetschenischen,
türkischen und bosnischen Communites, ebenso Konvertiten, anfällig
für den global ausgelegten Dschihadismus (unterstützt vom US-Geheimdienst
CIA*). Warum das so ist, liegt auf der Hand. Die Türkei und Saudi-Arabien
haben mit ihren Ablegern vor den Armenhäusern Europas hunderte von Millionen
im Kaukasus und auf dem Balkan investiert. Österreich wird laut Tartsch
in den nächsten Jahren weiterhin einer "abstrakten Gefährdungslage"
ausgesetzt sein, wobei Anschläge eher von Einzelnen und Kleingruppen ausgehen
könnten.
*) Anmerkung atheisten-info, siehe z.B
"Zeugen unerwünscht"
Weit
verbreitet sind unter den Anhängern des politischen Islams eine gesellschaftliche
und politische Radikalisierung, Ablehnung des säkularisierten Staates mit
Trennung von religiöser und politischer Sphäre, mangelndes Demokratieverständnis
sowie die Ambition, die Religion politisch zu instrumentalisieren. Seit einigen
Jahren gibt es eine verstärkte Vernetzung zwischen österreichischen,
deutschen sowie aus dem Balkan und Kaukasus stammenden Salafisten. Dadurch
wurde der Grundstein für die heutige Gefährdungslage gelegt. Österreich
hat im europäischen Vergleich im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung
einen hohen Anteil an Auslandskämpfern aus dem militant-salafistischen
Milieu. Der Wiener Dschihadist Mohamed Mahmoud fand in Österreich und Deutschland
in den letzten Jahren eine wachsende Anhängerschaft.
Das wesentlich
größere Problem als die gewaltbereiten Islamisten sind die legalistisch
agierenden Islamisten. Diese bereiten oftmals den Boden für die Bereitschaft
zur Radikalisierung auf und werden auch noch von unserer Politik und Teilen
der anderen Religionsgemeinschaften unter dem Deckmantel des interreligiösen
Dialogs, wie zum Beispiel zum Fastenbrechen auf Banketten, hofiert - finanziert
mit Steuergeldern. Dort treffen sich überwiegend Leute aus dem Umfeld des
politischen Islams, wie Moslembruderschaft, Milli Görüs, AKP-Ableger
und Leute aus der Gülenbewegung. Einer der Gründe, warum ich damals
als aktiver Mandatar Einladungen dazu nie angenommen habe.