Ditib aufs Maul geschaut

Publiziert am 9. April 2017 von Wilfried Müller auf www.wissenbloggt.de

Die Ditib firmiert als Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. und sieht sich als bundesweiten Dachverband für die Koordinierung der religiösen, sozialen und kulturellen Tätigkeiten der angeschlossenen türkisch-islamischen Moscheegemeinden in Deutschland (wiki). Der Verband untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet) der Türkei, welches dem türkischen Ministerpräsidentenamt angegliedert ist. Die an staatlichen theologischen Hochschulen in der Türkei ausgebildeten Imame der Ditib werden für fünf Jahre nach Deutschland geschickt und sind de facto Beamte des türkischen Staates, von dem sie auch bezahlt werden (Bild: Public_Domain_Photography, pixabay).

Die türkischen Moscheen sind damit offiziell der staatlichen türkischen Diyanet-Behörde untergeordnet, die wiederum von der islamistischen Erdogan-Partei AKP kontrolliert wird. Die Islamfunktionäre der Ditib behaupten gern, die gesamte deutsche Islam­Gemeinde zu vertreten und verlangen Sonderrechte dafür, obwohl niemand sie dazu bestellt hat. Trotzdem hat es Gewicht, wenn die Ditib etwas sagt.

Wer mal reinschaut in die Freitagspredigten, findet dort allerhand Skurrilitäten. Als Beispiel kann die Freitagspredigt zum 05.04.2013 gelten, Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Ein Ausschnitt (die Hervorhebung ist von der Ditib, die Buchari-Texte sind anscheinend nicht unumstritten):
Verehrte Muslime, unzählig sind die Gaben, die uns Allah geschenkt hat. Zu den bedeutendsten dieser zählen unsere Kinder. Sie sind uns von Allah anvertraut und wir haben sie auf die beste Art und Weise zu hegen und zu pflegen. Denn genauso, wie wir nur das ernten können, was wir säen, werden auch unsere Kinder die Erziehung nur haben, die wir ihnen geben. So sagte dereinst auch unser Prophet (saw): “Jeder Mensch, der auf die Welt kommt, kommt zunächst mit der natürlichen Veranlagung zum Islam auf die Welt. Die Eltern sind es dann, die sie zu Christen, Juden oder Feueranbetern machen.” [Buchārī, Dschanāiz 92; Ebū Dāwud, Sunna 17.] Eltern haben demnach eine wichtige Rolle bei der Erziehung der Kinder. Andererseits weist uns dieser Hadis auch darauf hin, dass Kinder, wenn sie auf die Welt kommen, zunächst ihrer gottgegebenen Veranlagung nach auf den Islam ausgerichtet sind. Spätere Einflüsse bzw. ihre Umwelt ist es dann, die sie hiervon abbringt. Der Hadis gemahnt Eltern förmlich, ihre Kinder nicht dem Leerlauf bzw. sich selbst zu überlassen, die Anerziehung der Religion betreffend. Und darauf zu achten, dass sie nicht Aberglauben, falschen Ideologien oder auch dem Müßiggang sich hergeben. Hier drin tragen Eltern Verantwortung.

Dieser Text ist Indoktrination pur, mit den Hilfsmitteln von Lüge und Betrug. Wenn es das ist, was in den Koranschulen gelehrt wird, hat es mit friedvoller, kooperativer Religionsfreiheit nichts zu tun. Dann geht es vielmehr um eine Machtergreifung im Hirn von Eltern und Kindern. Wie das Bild so hübsch zeigt, werden sie gerupft und fertig zum Braten gemacht (auf englisch heißt Türkei Turkey und Truthahn turkey).

Das Ergebnis solcher Desintegration kann sich durchaus in Parallelgesellschaften niederschlagen. Dahinter dürften erdoganische Umtriebe stecken, die alle Arten von Einmischung und Glaubensknechtschaft nach Deutschland tragen. Auch die Lernresistenten sollten allmählich begreifen, wie schädlich das ist. Denen muss man klar machen, dass alle Kinder frei von Religion geboren werden, und dass erst die Lügner und Betrüger sie der Verdummung und Unterdrückung unterziehen – bis hin zum glaubensspezifischen Religionsunterricht. Und der ist sowieso das Gegenteil von Integration, weil er die Kinder trennt und indoktriniert.

Es ist Zeit, nicht bloß zu analysieren, wieviel Lüge und Betrug von der o.a. Art die Ditib verbreitet. Die Ditib gehört abgeschafft. Solange sie in Diensten der Diyanet steht, hat sie in Deutschland nichts zu suchen. Solange ihre Imame von der Türkei abhängig sind, haben sie in der deutschen Jugendbildung nichts verloren, genausowenig wie als Prediger in deutschen Moscheen.