Ein Satz mit Erdogan, Türkei und Weltmacht?
Erdogan ist der Arsch, der die Türkei zum Arsch der Welt macht.
Sorry für die unfeine Ausdrucksweise. Aber es ist auch unfein, was in der Türkei passiert. Rechtsstaatlichkeit und Demokratie leiden, der Präsi ignoriert seine Verpflichtung zur Neutralität und geht auf Stimmenfang für sich selbst. Viele Türken in Deutschland geben ihm die Stimme, und nun ist wieder ein Stück des Wegs frei, der zurück ins Mittelalter und von Europa weg führt. Der türkische Präsi baut einen Supertürken (auf), weshalb er bei wissenbloggt nur kopfstehenderweise konterfeit wird (Bild: geralt, pixabay).
"Zeichen für starke Demokratie": Erdogan freut sich über 116% Wahlbeteiligung bei Referendum (DIE TAGESPRESSE 17.4.): Als
"Zeichen der Begeisterung der Türken für die Demokratie" hat Präsident
Erdogan das Ergebnis des gestrigen Referendums bezeichnet. Er freute
sich vor allem über die hohe Wahlbeteiligung. Über 116% aller Türken
sind laut Angaben der türkischen Wahlbehörde zu den Urnen gegangen. "Das
türkische Volk hat gezeigt, dass es selbstständig entscheiden kann,
künftig nichts mehr entscheiden zu können", so Erdogan in einer ersten
Stellungnahme. Sämtlichen Kritikern und Mathematikern, die an der
Echtheit des Ergebnisses zweifeln, wirft er vor, "Gülen-Anhänger, Nazis
und Terroristen” zu sein. …
Integration gelungen: Mehrheit der Austro-Türken stimmt für starken Führer (DIE TAGESPRESSE 17.4.): Sage
und schreibe 73% der in Österreich lebenden Türken stimmten mit "Ja"
beim Verfassungs-Referendum. Damit entschieden sie sich klar für einen
starken Führer an der Spitze des Staates. Integrations-Experten jubeln
über dieses Ergebnis: Offenbar haben sie sich perfekt in Österreich
eingelebt. Denn hierzulande wird der Wunsch nach dem starken Mann als
jahrhunderte alte Tradition hochgehalten. … (In Deutschland waren es 63%.)
Das Volk jagt ihn wegen Wahlbetrug: Erdoğan beantragt Asyl in Deutschland (xnews 17.4.): … Erdoğan,
der inzwischen sein Land verlassen hat und sich an einem geheimen Ort
in Deutschland aufhält, fühlte sich in der Türkei spätestens seit
Bekanntgabe des Wahlergebnisses und der ersten großen Proteste extrem
unwohl. "Ich habe gar nicht gedacht, dass es sich so scheiße anfühlt,
wenn man politisch verfolgt wird", sagte Erdoğan, "warum zur Hölle hat
mir das niemand gesagt? Könnte es sein, dass ein Kurde, dessen Dorf
bombardiert wird, sich noch scheißiger fühlt?" …
Michael Rubin: Erdoğan has become a dangerous joke (ANFNEWS 29.3.): Michael
Rubin stated that: "Turkish nationalism and Erdogan’s religious
rhetoric are no substitute for reality. Neither can deliver a successful
economy or powerful Turkey.”
Die letzte Meldung war gar nicht witzig gemeint, und sie kam schon vor
dem Referendum. Die Worte sind ernstzunehmen: Erdogan ist ein
gefährlicher Witz geworden. Der türkische Nationalismus und Erdogans
religiöse Rhetorik sind kein Ersatz für die Realität. Sie können keine
starke Wirtschaft hervorbringen und keine mächtige Türkei schaffen.
PS atheisten-info: weitere Infos zu Erdogan werden folgen!