Evolutionstheorie: Urmenschen spalten Serbien

So titelte am 1.6.2017 die PRESSE einen Bericht über den neu entdeckten Frühmenschen und die heutigen Urmenschen in Serbien.

Es heißt zuerst: "Laut Wissenschaftlern der Universität Tübingen (Deutschland) deuteten Knochen- und Zahnfunde in Bulgarien und Nordgriechenland darauf hin, dass sich die Entwicklungslinien von Affe und Mensch auf dem Balkan getrennt hätten (..). Man will durch die Funde eine neue Hominidenart, Graecopithecus freybergi, identifiziert haben, die vor 7,2 Millionen Jahre existiert haben soll. Das wäre sogar noch ein wenig früher, als es die herrschende Lehre für den Schauplatz Ostafrika (..) annimmt."

Dann geht's mit einem anderen Thema weiter: "Globalisten und Atheisten, die heute in der Welt die einflussreichsten Positionen einnehmen, finanzieren die Verbreitung der Evolutionstheorie, wird in einer kürzlich veröffentlichten, von 166 serbischen Professoren, Wissenschaftlern, Ärzten und Geistlichen unterzeichneten Petition beklagt, die die Einführung der Lehre der biblischen Schöpfungsgeschichte im Unterricht fordert."

So direkt als Erfolg erweist sich diese Petition nicht, es heißt im Bericht weiter: "Die Darwin-Gegner wollten die Wissenschaft religiösen Überzeugungen unterordnen, kritisiert derweil nicht nur Serbiens Akademie der Wissenschaften den Vorstoß: Mehrere Soziologen haben ihn vielmehr als Ausdruck des 'Erwachens' eines rechtsgerichteten und ultrakonservativ-rückwärtsgerichteten Serbien gedeutet."

Treffsicher schließt der Artikel mit: "Ein Umschreiben der serbischen Schulbücher scheint vorläufig nicht zu drohen. Allerdings sehen sich Kritiker der bibelfesten Darwin-Gegner einer wahren Hexenjagd ausgesetzt (..). Bei der jüngsten Synode der serbisch-orthodoxen Kirche sollen Bischöfe laut Presseberichten ein Kesseltreiben gegen einen Kollegen entfacht haben, der es gewagt hat, einen Theologenaufruf gegen die Anti-Darwin-Initiative zu unterstützen. Die Frage, wer vom Balkanmenschenaffen abstammt oder sich nun selbst zum Affen macht, ist für Spötter mit der Anti-Darwin-Kampagne beantwortet."

Solche Geschichten hört man ansonsten nur aus den USA, dort versuchen ja immer wieder kreationistische Fundis dasselbe, aber in den USA sind zwar Religionen stark verbreitet, aber es besteht auch eine klare Trennung von Staat und Religion, bisher konnten Religionsgemeinschaften den Inhalt von Schulbüchern noch nicht bestimmen. In den USA wird die Evolutionslehre deutlich mehrheitlich abgelehnt, weil in den USA brauchen die Menschen Gott: die sozialen Verhältnisse sind oft so schlecht, dass eben oft nur noch das Beten als Hilfe vermutet wird, weil z.B. Gott den Kranken helfen muss, wenn keine Krankenversicherung da ist. Man lebt darum auch dort fallweise geistig in der Steinzeit unter Affen...