"Nach Ansicht des Publizisten Peter Hahne werden Gott und Glaube immer
weiter aus der Gesellschaft verdrängt. 'Das ist vielleicht das Tragische
an unserer Zeit: dass wir für Gott keinen Platz mehr haben' (..). Das betreffe
nicht nur kirchenferne Menschen: 'Man kann das auch ganz fromm machen: Man geht
in Jungschar, Jugendkreis und Gottesdienst, und trotzdem plant man sein Leben,
als gäbe es Gott nicht.' Die Bibel als 'Bedienungsanleitung für unser
Leben' sei jedoch unverzichtbar. Als Beispiel nannte Hahne die zehn Gebote:
'In zehn Sätzen steht da alles, was man zum Leben und zum Sterben braucht.'
(..)"
Wer da den Gott aus der Gesellschaft drängt, thematisiert
der Herr Hahne allerdings nicht. Sein Leben ohne Gott zu planen, ist doch längst
der Normalfall geworden, man tut eben nimmer so, als ob es einen Gott gäbe.
Das ist der Hintergrund der Entwicklung und das spiegelt ganz einfach die Realität
wider.
Die Annahme man wüsste mit den zehn Geboten alles, was man
wissen muss, ist recht skurril! Hier die 10 Gebote in den Formulierungen von
Martin Luther:
1. Gebot: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen
Götter haben neben mir.
2. Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines
Gottes, nicht missbrauchen.
3. Gebot: Du sollst den Feiertag heiligen.
4.
Gebot: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
5. Gebot: Du sollst
nicht töten.
6. Gebot: Du sollst nicht ehebrechen.
7. Gebot: Du sollst
nicht stehlen.
8. Gebot: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen
Nächsten.
9. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
10.
Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh
noch alles, was dein Nächster hat.
PS: Zufällig gerade gefunden, Hamburger Abendblatt vom 3.6.:
"44
evangelischen Kirchen droht in Hamburg die Schließung - (..) ausgerechnet
im Luther-Jahr berührt die evangelische Kirche in Hamburg nichts so sehr
wie die drohende Schließung von 44 Kirchen sowie rund 50 Gemeindehäusern
und Pastoraten. Nach dem Willen der Synode, des Parlaments der kirchlichen Selbstverwaltung,
soll bis 2026 rund ein Drittel der 294 Gebäude des Kirchenkreises Hamburg-Ost
aufgegeben werden. (..) Die Kirchenkreis-Manager verteidigen ihren Kurs. Warum
Hunderttausende Euro in Gebäude stecken, die in dieser Dichte niemand mehr
braucht? In Kirchen, für die es nicht mehr genügend Pastoren geben
wird. 30 bis 50 Prozent der Stellen, so die Prognosen, können in zehn Jahren
wegen Nachwuchsmangels nicht mehr besetzt werden. (..)"