DITIB gegen Anti-Terror-Demo

In Köln wird am 17.6.2017 ein "Anti-Terror-Marsch" abgehalten, der Zentralrat der Muslime in Deutschland unterstützt diese Kundgebung. Nicht so die DITIB - Diyanet İşleri Türk İslam Birliği - Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion! DITIB ist (wie sein österreichisches Gegenstück ATIB) die Auslandsvertretung der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet, also eine Außenstelle Erdogans!

DITIB ist der größte Islamverband in der BRD und sagte zur Kölner Veranstaltung: "Forderungen nach muslimischen Anti-Terror-Demos greifen zu kurz, stigmatisieren die Muslime und verengen den internationalen Terrorismus auf sie, ihre Gemeinden und Moscheen, fastenden Muslimen sei zudem nicht zumutbar, stundenlang in der prallen Mittagssonne bei 25 Grad zu marschieren und zu demonstrieren".

Im aktuell aufliegenden österreichischen Verfassungsschutzbericht für 2016 heißt es: "Wie wir bereits vielfach in Europa sehen mussten, ist der religiös motivierte islamistische Extremismus und Terrorismus nach wie die größte Bedrohung für die Sicherheit demokratischer westlicher Staaten."

Aber für die DITIB ist so eine Feststellung bloß eine Stigmatisierung des Islam, weil der Terrorismus auf den Islam verengt würde. Hm, in welche Richtung sollte die Wahrnehmung von Terrorbedrohung erweitert werden? Seit der "christliche Jihadist" (wie er sich selber deklarierte) Anders Behring Breivik am 22.7.2011 in Norwegen auf einem Camp junger Sozialdemokraten ein Massaker verübte, hat in Europa der Islam das Monopol auf solche Verbrechen. Dass es im Ramadan zu heiß ist, gegen islamistischen Terror zur demonstrieren, zeigt recht deutlich wie sehr DITIB danebensteht. Neben wovon, das dürfen die Leser selber einordnen...