Sparsame Sozialversicherungen

Am 23.8.2017 auf https://www.solidarwerkstatt.at

Sozialversicherung zehnmal sparsamer als private Krankenversicherung

Eine aktuelle OECD-Studie stellt der österreichischen Sozialversicherung hinsichtlich ihrer Verwaltungskosten ein hervorragendes Zeugnis aus. Die Verwaltungskosten der Sozialversicherung liegen in Österreich bei 2,8 Prozent, während bei privaten Krankenversicherungen fast 32 Prozent der Einnahmen für die Verwaltung ausgegeben werden, das mehr als das Zehnfache der solidarischen Krankenversicherungen.

Der Grund: Private Krankenversicherungen müssen viel Geld für Werbung, Marketing, Vertrieb ausgeben ausgeben - und ihre Aktionäre mit Dividenden verwöhnen. Auch die laufenden Angriffe auf die Sozialversicherung sind vom Interesse privater Konzerne getragen.

Dass rund ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukt solidarisch umverteilt wird, ohne sich in Kapital zu verwandeln, ist ihnen ein massiver Dorn im Auge. So dient z.B. der ständige Spardruck auf die öffentlichen Gesundheitsausgaben, der über den EU-Fiskalpakt ausgeübt wird („Gesundheitsdeckelung“), dazu, privaten Versicherungs- und Gesundheitskonzernen profitable Geschäftsfelder zu eröffnen. Die Solidarwerkstatt will mit ihrer Kampagne „Weg mit dem Deckel - Gesundheit für alle statt Zwei-Klassen-Medizin!“ einen Beitrag zur Verteidigung und Stärkung der Sozialversicherung leisten. Es ist einfach besser, wenn 97% der Versichertenbeiträge bei den Versicherten ankommen und nicht bloß 68%.