Zahl der Bootsflüchtlinge geht massiv zurück

Am 24.8.2017 meldete dies PROFIL und versuchte auch zu erklären, warum die Zahl der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer massiv sinkt. Es hatte ja schon in italienischen Regionalmedien diesbezügliche Berichte gegeben, aber in den politisch korrekten Medien hielt man sich vornehm zurück, es wurde dazu nur ganz vorsichtig und unumfassend berichtet.

Aus dem Profilbericht:
"(..) Und plötzlich ist dort alles ruhig - zumindest scheint es so. Von einer Woche auf die andere werden aus dem Seegebiet vor der libyschen Küste, zuvor monatelang Zentrum der Flüchtlingskrise, keine Notrufe mehr gemeldet. Es gibt keine Berichte über dramatische Rettungsaktionen, keine Bilder von sinkenden Schlauchbooten und ertrunkenen oder in letzter Sekunde aus dem Wasser gezerrten Menschen."

Konkret wird dann angeführt, dass Italien für 2017 mit rund 200.000 aus Seenot geretteten Bootsflüchtlinge gerechnet hatte, im Mai und Juni waren es jeweils noch etwa rund 23.000, im Juli nur noch 11.000, in der ersten Augusthälfte nur 2038. Man sieht also, die unschließbare Route übers Mittelmeer lässt sich schließen.

PROFIL geht nicht darauf ein, dass in Sachen Rettung von Schiffbrüchigen Ursache und Wirkung vertauscht wurden, die Bootsflüchtlinge werden nicht gerettet, weil ihre Schlauchboote nicht hochseetüchtig sind, sondern es gibt die Bootsflüchtlinge in nicht hochseetüchtigen Schlauchbooten, weil sie wissen, dass diverse NGOs darauf warten, sie zu retten und nach Italien zu bringen.

Warum das jetzt anders ist, fasst PROFIL in einem Absatz zusammen, man zitiert Ayoub Qassem, den Sprecher der libyschen Küstenwache: "Wir lehnen private Rettungsboote nicht prinzipiell ab, aber wir erwarten eine engere Kooperation mit dem libyschen Staat. Rettungsboote mit Flüchtlingen und Migranten an Bord werden nach Libyen gebracht. Alle ausländischen Schiffe, die diese Regeln missachten, betrachten wir als Aggressoren und reagieren entsprechend darauf."

Klarerweise begeben sich zurzeit keine Schlauchbootmigranten mehr aufs Meer: wenn sie zwar "gerettet", aber nicht nach Italien, sondern nach Libyen zurückgebracht werden, sind die Bootsfahrten ja völlig sinnlos! Das funktioniert ja nur mit vorsätzlich herbeigeführten "Schiffbrüchen" und kostenfreier Weiterfahrt nach Norden!

Zur Wende im Verhalten der libyschen Küstenwache vermutet PROFIL, dass europäische Gelder über libysche Milizen an die Schleppermafia fließen und diese dafür ihre Tätigkeit einstellte. Jetzt müsste noch die Sahara-Route nach Libyen geschlossen werden, PROFIL fasst zusammen: "Es gibt also mehrere Faktoren, die dazu geführt haben, dass sich die Mittelmeerkrise mit einem Mal aufgelöst zu haben scheint. Manche davon könnten sich als nachhaltig erweisen (..). Funktionieren die Kooperationsabkommen mit den Transitländern in der Sahara wie erhofft, dürfte der Zustrom von Migranten aus Schwarzafrika zumindest schwächer werden. Andere können ihre Wirkung aber schnell wieder verlieren. Die Kooperationsbereitschaft in Libyen hängt stark davon ab, wie sich die Lage im Land entwickelt, wie viele Migranten sich dort ansammeln und wie sehr die finanziellen Bedürfnisse der Beteiligten befriedigt werden. (..)"

Es ging ja die ganze Zeit schon nicht mehr darum, verfolgte Menschen zu retten, sondern den ständig ansteigenden Strom von Einwanderern nach Europa zu stoppen. Es wird sich jedoch erst zeigen müssen, ob die aktuelle Methode auf Dauer funktionieren wird ...