Kaum noch Glaubensinteresse

Reformationsjubiläum hat kaum Interesse am Glauben geweckt

So titelte die evangelikale Site idea.de am 22.9.2017 und schrieb dazu u.a.:

"Das 500. Reformationsjubiläum hat kaum Interesse am Glauben geweckt. Das hat eine Umfrage (..) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea ergeben. Dabei ist das Lutherjahr mit vielen regionalen und nationalen Veranstaltungen, Konzerten, Gottesdiensten und Ausstellungen gefüllt. Dazu zählen etwa der 'Europäische Stationenweg', das 'Pop-Oratorium Luther' und die 16-wöchige Weltausstellung Reformation in Wittenberg, die rund 20 Millionen Euro kostete. Doch nur zehn Prozent der Befragten haben sich von dem vielfältigen Angebot geistlich inspirieren lassen und sich aufgrund des Jubiläums mit Glaubensfragen befasst. (..) Eine Veranstaltung im Rahmen des Reformationsjubiläums haben neun Prozent der Befragten besucht. Die meisten von ihnen entschieden sich für einen speziellen Reformationsgottesdienst (12 Prozent). 8,1 Prozent besuchten Ausstellungen, 7,9 Prozent die Lutherstadt Wittenberg. Der Wartburg (Eisenach) – dort übersetzte Martin Luther (1483–1546) das Neue Testament ins Deutsche – statteten 2,2 Prozent der Befragten einen Besuch ab. Der Umfrage zufolge ist das Reformationsjubiläum unter jüngeren Deutschen kaum bekannt: Weniger als die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen (48 Prozent) hat bislang etwas vom Lutherjahr gehört. (..)"
'
Das überrascht unsereinen recht wenig, weil die Protestanten sind weitaus überwiegend säkular ausgerichtet und befassen sich im Alltagsleben nicht mehr mit Religion, man heiratet vielleicht noch kirchlich und lässt sich unter kirchlicher Mitwirkung begraben, aber ansonsten herrscht die religiös tote Hose. Da war es eigentlich schon eine ungewöhnliche Steigerung, dass zehn Prozent sich überhaupt mit dem Luther-Jubiläum befassten, weil zur üblichen Sonntagsmesse kommen in Deutschland nur noch um die drei Prozent und das wird auch jedes Jahr weniger, der protestantische Gott ist praktisch tot, der katholische siecht noch dahin, aber eine Auferstehung wird's für beide nimmer geben...