Auch Atheisten zweifeln

So titelte kath.net am 19.10.2017 und mühte sich dann ab, den Atheisten die göttliche Schöpfung der Menschen zu beweisen. Was wieder einmal dazu führt, streng katholische Texte atheistisch zu kommentieren:

Der kath.net-Untertitel lautet: Wo kommt der menschliche Geist her? Das fragen sich viele Atheisten insgeheim. Denkanstöße von C. S. Lewis und anderen.
Atheistischer Kommentar: Also ich kenn keinen Atheisten, der insgeheim nach der Herkunft menschlichen Denkens fragt! Und C. S. Lewis (1898-1963) soll zwar in jungen Jahren ungläubig gewesen sein, aber in die Geschichte ging er als christlicher Apologet ein, er hätte wohl selber Denkanstöße brauchen können.

kath.net: Auch Atheisten zweifeln. Das stellt der amerikanische Autor Eric Metaxas in einem Beitrag für die "Christian Post" klar. Der Zweifel sei keine Sache jener, die an Gott glauben, betont er mit Verweis auf eine neue Umfrage der Newman University. Sie ergab, dass einer von fünf britischen Atheisten und über ein Drittel der kanadischen Atheisten folgende These bejahen: "Evolutionäre Prozesse können nicht die Existenz des menschlichen Bewusstseins erklären."
Atheistischer Kommentar: Dazu müsste einmal gefragt werden, was als "Atheist" definiert wurde. Denn nicht jeder, dem Religion egal ist, macht sich atheistische Gedanken. Und evolutionäre Prozesse erklären natürlich die Existenz des menschlichen Bewusstseins! Es gibt schon im Tierreich eine Vielfalt von kommunikativen Lautsignalen, ein Hund kann böse knurren oder freudig bellen, Katzen schnurren und pfauchen usw. Dass sich innerhalb von Jahrhundertausenden unter Hominiden ein System von Signalen entwickelte, die schließlich im Laufe weiterer Jahrtausende zu Sprachen wurden, weil das vorteilhaft war und sich darum eben evolutionär weiterentwickelte. Als die Menschen sich auch durch Abstraktionen sprachlich immer weiter verbesserten, wurden eben aus Urhorden Kulturen denkender Menschen. Und das schuf das menschliche Bewusstsein. Ein Gott war dazu nicht notwendig, sondern es war genau umgekehrt: Götter sind ein Produkt menschlichen Denkens, mit dem man (vergeblich) die Welt erklären wollte und wahrgenommene menschliche Unzulänglichkeiten mächtigeren Wesen zuordnete.

kath.net: Ein ähnliches Ergebnis ergab die Befragung von Menschen, die sich zwar nicht als Atheisten bezeichnen, jedoch auch mit keiner Glaubensgruppe identifizieren: Rund ein Drittel der Befragten in Großbritannien und in Kanada stimmte der Aussage zu, dass die Evolution nicht die Existenz des menschlichen Geistes erklären könne. Nahezu unglaublich erscheint auch folgendes Umfrageergebnis: 31 Prozent der kanadischen Atheisten stimmten mit der Aussage überein, dass zwar Tiere einen evolutionären Prozess durchliefen, die Evolutionstheorie jedoch nicht den Ursprung menschlichen Lebens erklären könne.
Atheistischer Kommentar: Mag schon sein! Wenn sich Menschen mit diesem Bereich nie befasst haben, dann wissen darüber auch nichts. Jemand, der noch nie ein Auto gefahren hat, wird eher auch nicht wissen, wo Gas und Bremse sind.

kath.net: Atheisten hätten grundsätzlich eine naturalistische Weltsicht, erläutert Metaxas das Außergewöhnliche dieser Umfrageergebnisse. Sie meinen, dass es außerhalb des Kosmos nichts gäbe. "Der Kosmos ist alles, was ist, was war und was je sein wird", formulierte Carl Sagan einen atheistischen Glaubenssatz. Metaxas zitiert in seinem Beitrag den amerikanischen Pastor Tim Keller, der in seinem Buch "The Reason for God" alle Skeptiker und Zweifler einlädt, "ihre eigenen Zweifel anzuzweifeln" und ihre Widerstände gegen den Glauben zu überprüfen und sie zu untersuchen auf dahinter verborgene Glaubenssätze.
Atheistischer Kommentar: Ein Atheist zweifelt nicht, ein Atheist weiß, dass er nichts glaubt. Wenn er das nicht weiß, ist er kein Atheist. Gegen den Glauben braucht man keinen Widerstand zu leisten, als kleiner Bub hat meinereiner an den Osterhasen geglaubt und nicht am Osterhasen gezweifelt. Dann hat mich ein Älterer über den Osterhasen aufgeklärt und der Glaube war weg, aber ich hab mich darüber geärgert, dass ich da nicht selber draufgekommen war! An Gott hab ich nie gezweifelt, weil ich als Atheist geboren wurde und in einer religionsfreien Familie aufwuchs, "Gott" war eine fiktive Figur, die mich zwölf Jahre lang im Religionsunterricht nervte. Denn damals gab's im dörflichen Bereich noch keine Religionsfreiheit, da war die katholische Kirchenmitgliedschaft noch Bürgerpflicht.

kath.net: Wenn der menschliche Geist nur ein Nebenprodukt von chemischen Reaktionen in unserem Schädel sei, wie könne man ihm dann zutrauen, dass er die Welt tatsächlich voll und ganz begreife? Diese Art von Zweifel könne den Zweifel selber unterminieren, argumentiert Keller, und er könne Skeptiker zu einer neuen Offenheit für Gott führen.
Atheistischer Kommentar: Die Tiere benutzen auch ihre Gehirne, um die Welt zu erkennen und zu begreifen! Die Menschen tun auch nichts anderes! Durch die Sprache geht das aber auf einer komplexeren Ebene.

kath.net: Schon C. S. Lewis meinte, Atheisten könnten nicht vorsichtig genug sein. Jeder Christ kenne schwankende Gefühle, die ihm den Glauben manchmal als sehr unwahrscheinlich vorspiegelten. Aber solche Gefühlszustände hätten auch Atheisten. "Als ich noch Atheist war, konnte es geschehen, dass mir das Christentum erschreckend wahrscheinlich vorkam", bekannte Lewis in seinem Buch "Pardon, ich bin Christ".
Atheistischer Kommentar: Der liebe Lewis war eben nie Atheist! Weil einem Atheisten kommt das Christentum geschichtlich betrachtet zwar erschreckend schrecklich vor, aber die Unwahrscheinlichkeit des Christentums braucht keine Zweifel, die Unwahrscheinlichkeit steht in seiner Lehre und liegt darum auf der Hand. Dass sich Lewis für sein Christentum entschuldigt, ist voll gerechtfertigt!

kath.net: Darum bestehe der Glaube darin, an dem festzuhalten, was sich unserer Vernunft erschlossen hat, auch wenn unsere Gefühlslage sich ändere. "Angenommen, es gäbe keine Intelligenz hinter dem Universum, keinen schöpferischen Plan. In dem Fall hätte niemand mein Gehirn zum schöpferischen Denken geschaffen. Die Atome in meinem Gehirn würden sich - aus physikalischen oder chemischen Gründen - einfach so bewegen und arrangieren, dass es mir als Nebenprodukt das Gefühl gibt, das ich Gedanken nenne", schreibt Lewis.
Atheistischer Kommentar: Zu dieser seltsamen Ansicht, die sich zwangsläufig ergebende Frage: wenn eine Intelligenz hinter dem Universum stünde: woher käme diese Intelligenz? Wer hat sie geschaffen? Gott ist doch nur eine Verlängerung der Kausalkette und Götter und ihre Eigenschaften wurden von Menschen erschaffen. Im Hirn bewegt sich nichts "einfach so", das Herz schlägt ja auch nicht einfach so und die Gedärme lassen auch keine Darmwinde einfach so fahren, alles passiert in Zusammenhängen!

kath.net: "Aber warum kann ich dann meinem eigenen Denken vertrauen, dass es wahr ist? Das ist so, als wenn man einen Kessel Milch ausschüttet und hofft, dass sie einem eine Karte von London gibt. Aber wenn ich meinem eigenen Denken nicht trauen kann, kann ich natürlich auch den Argumenten nicht trauen, die zum Atheismus führen. Darum habe ich keinen Grund, Atheist oder sonstwas zu sein. Wenn ich nicht an Gott glaube, kann ich meinem Denken nicht trauen. Darum kann ich nie das Denken benutzen, um Unglauben zu beweisen."
Atheistischer Kommentar: Ja, der apologetische Christ Clive Staples Lewis ist ein schlechter Milchverschütter, er glaubt bei allen Sachen, die er nicht versteht, an göttliche Vorverfügungen, weil sonst bestünde die Welt nur aus lauter zufällig verschütteten Sachen, aus denen sich nichts formiert. Aber da er die reale Welt nie begriffen hat und er schon länger als 50 Jahre tot ist, braucht ihm meinereiner nix mehr erklären. Und bei kath.net werden ja auch nur Texte online gestellt, weil Gott den Menschen und das Internet geschöpft hat, selber was zu schöpfen, das ist gottlos. So gottfrei wie ich! Und diese Homepage macht mir immer noch Spaß, weil ich seinerzeit 12 Jahre lang jede Schulwoche zwei Stunden lügen und heucheln musste, katholisch zu sein, das zahl ich Euch Gottköpfen immer noch heim! Amen!